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Titel:
Celeborns Talent Autor: AnimA
„Komm
herein, ich habe dich bereits erwartet.“ Der Waldläufer
konnte die warme Stimme Celeborns bis auf den Flur hinaus
hören. Die Tür zu Celeborns Reich war nur
angelehnt. Nach kurzem Zögern streckte Aragorn
seinen Kopf durch den Türspalt.
„Nun komm schon herein, nur nicht so schüchtern.“
Celeborn lächelte seinen Gast an. Seit er Estel
kannte, und das war für ein Menschenleben bereits
eine lange Zeit, war der Adoptivsohn Elronds, und somit
sein Enkel, ein vorsichtiges Geschöpf gewesen.
„Ich bin noch nicht ganz fertig. Schau dir in Ruhe
an, was ich seit deiner Abwesenheit alles zustande gebracht
habe. Bevor wir mit der Arbeit beginnen können,
will ich noch einiges vorbereiten.“ Celeborn betrachtete
Aragorn von oben bis unten. „Du hast schon gebadet,
wie schade. So verwegen wie du bei der Ankunft aussahst,
hätte ich dich gerne festgehalten!“
Celeborn hatte sich über alle Maßen
gefreut, unter der Reisegruppe, die ihre Ruhe hier im
Goldenen Wald gestört hatte, seinen geliebten Enkel
zu sehen. All die Anderen, der Zwerg, die Hobbits, dieser
verstörte Mensch, und auch der Elb, sie alle hätten
gerne in den Höhlen von Moria verschwinden können,
auf Nimmerwiedersehen. Aber solche Gedanken teilte er
noch nicht einmal mit Galadriel, nein, so etwas Selbstsüchtiges
war ihm die meiste Zeit fremd. Nur wenn seine Augen,
deren durchdringenden Glanz er gelernt hatte, zu verschleiern,
etwas entdeckten, das er auf Leinwand bannen musste,
vergaß er alles andere um sich herum, war alles
andere nur noch eine Last.
Galadriel tolerierte diese Momente, in denen ihr
Geliebter völlig verschwand, denn sein Wiedererscheinen
belohnte sie tausendfach mit neuen Gefühlen, mit
nie gekannten Erlebnissen, und mit seinen Werken. Oh
ja, Celeborn verfügte über eine seltene Gabe
unter den Elben.
Aragorn bewegte sich ehrfürchtig in dem großen
hellen Raum, an dessen Wänden Bilder lehnten und
hingen, oder auch an Schnüren aufgehängt,
leicht im Wind hin und her schaukelten.
Dies hier war sein Raum, alle Bilder zeigten nur
ein Motiv: „ Aragorn“.
Estel als Kind, als Junge, als heranwachsender Mann,
als Dunedan, jede Stufe seiner Entwicklung war festgehalten.
Aragorn ging von Bild zu Bild. Er kannte sie fast
alle. Einige liebte er besonders. Wie dieses - ein Kinderbild.
Er erinnerte sich noch genau. Er war mit Celeborn im
Wald gewesen und er hatte seine erste Pflanze entdeckt!
Nachdem seine Lehrer ihm so viel theoretisch beigebracht
hatten, hatte er selber diese kleine unscheinbare Blume
gefunden: Königskraut !! Voller Stolz war er zu
seinem Großvater gelaufen, und hatte ihm die Blüte
mit dem fragilen Stängel entgegengestreckt: Genau
dieser Moment war auf dem Bild eingefangen. Seine Freude,
der Stolz etwas selber entdeckt zu haben, war deutlich
zu sehen. Das Kindergesichtchen strahlte mit der Blüte
um die Wette, eine Blüte die auf den Betrachter
zuzuwachsen schien. Alles an dem Bild atmete diesen
Augenblick, in der Natur, eins mit ihr zu sein.
Aragorn lächelte in sich hinein. Langsam schritt
er weiter. So viele wichtige Stationen seines Lebens
waren festgehalten. Er verharrte erneut. Da war ein
Bild mit seinem ersten Pferd. Er stand, im Halbprofil,
Stirn an Stirn mit diesem stolzen Geschöpf, und
redete mit ihm, lernte seinen neuen Kameraden kennen.
Wie aufregend war es gewesen, festzustellen, dass er
es wirklich konnte, dass auch er die Gabe besaß
mit den Tieren zu sprechen, wie so viele der Elben.
Hier auf diesem Bild, war er schon ein junger Waldläufer,
bereit, erste Abenteuer zu bestehen.
Der Betrachter vermeinte beinahe die Worte zu hören,
mit denen der Gemalte zu dem offensichtlich temperamentvollen
Tier sprach.
Aragorn hörte seinen Großvater im Hintergrund
rumoren. Was er wohl heute vorhatte? Würde es ein
Bild mit ihm als Dunedan, als Führer der Ringgemeinschaft
werden? Denn diese Rolle musste er nun nach Gandalfs
Sturz in die Tiefe einnehmen, ob er wollte oder nicht.
Erneut blieb Aragorn vor einem Bild stehen. Ah, DAS!!
Es zeigte ihn über ein Schreibpult gebeugt, mit
den feinen Gewändern der Gelehrten Elronds angetan,
über ein Pergament gebeugt. Bewegte sich nicht
unmerklich die Feder in seiner Hand? Konnte man nicht
beobachten, wie konzentriert er versuchte, Wort um Wort
in Elbisch zu formen, um ein Gedicht an die Einzige
die je sein Herz berührt hatte, an Arwen Abendstern,
zu formulieren? Aragorn dachte zurück, wie nervös
er gewesen war, als er der Tochter Elronds das versiegelte
Pergament zu ihrem Geburtstag überreicht hatte.
Wie groß war dann seine Erleichterung, als sie
es las, und sich ganz langsam ein bezauberndes Lächeln
über ihren schönen Mund bis zu den Augen hin
ausbreitete!
„Ich bin fertig, wenn du willst können wir anfangen.“
Celeborns Worte rissen ihn aus seinen Überlegungen.
Aragorn wandte sich um und sah Celeborn überraschend
dicht vor sich.
Nicht zum ersten Mal dachte er, wie seltsam es doch
war, einen Großvater zu haben, der so jung aussah.
Und genauso intensiv, wie Celeborn ihn betrachtete,
ließ Aragorn nun seinerseits seine grauen Augen
über das ebenmäßige Gesicht gleiten.
Dieselben Lippen, üppig und sinnlich, die gleichen
tiefgründigen Augen wie Arwen sie besaß,
ließen Celeborn zu einem selbst für elbische
Maßstäbe schönen Mann werden,-- auch
das dachte Aragorn nicht zum ersten Mal.
Verlegen wandte er sich ab, stolperte beinahe zum
nächstgelegenen Fenster, um nach Luft zu schnappen.
Hinter sich hörte er Celeborns ruhige Stimme: „Setz
dich doch bitte dort hin“, der große Elb deutete
mit einer weit ausholenden Geste auf einen Aufbau, der
mit taubenblauem Stoff drapiert war. Wortlos und wenig
grazil ließ sich Aragorn auf der umhüllten
Fläche nieder.
Plötzlich fühlte er sich unendlich müde,
und gleichzeitig aufgeregt. Denn oftmals, wenn sein
Großvater etwas bestimmtes „sah“, wurde er zurechtgebogen,
bis die Vision mit der Realität übereinstimmte.
Dieses „in Pose bringen“ hatte ihm als Kind und auch
noch als jungem Mann gefallen, ihn sogar belustigt.
Aber seit einiger Zeit hatte sich zu der Neugier was
Celeborn malen wollte, Verwirrung gesellt.
Die starken Hände, die ihn an fast allen Stellen
seines Körpers berührten, erweckten in ihm
eine Sehnsucht, ja, das Verlangen, auch dort berührt
zu werden, wohin sich nur seine eigenen Finger zuweilen
heimlich hinstahlen. Und dennoch, gerade dort ersehnte
er sich Berührung. Ersehnte sie, und fürchtete
sie gleichzeitig. Was würde Celeborn sagen, wie
reagieren, wenn er sein Verlangen ertasten würde?
Diese drängende Hitze, die sich in seinem Schoß
immer heftiger, und ungestümer in den Vordergrund
drängte - was war nur mit ihm los? Was geschah
mit ihm?
Celeborn unterdessen stellte ein Bein seines Modells
angewinkelt auf eine Stufe des Aufbaus, ließ das
andere locker auf dem Boden aufstehen. Mit sanftem Druck
gegen Aragorns Schultern brachte er den Dunkelhaarigen
dazu, sich anzulehnen. Dann packte er beide Handgelenke
Aragorns um sie über dessen Kopf gegen den Rand
des Podestes zu drücken. „Bleib so!“, Celeborn
trat einige Schritte zurück in den Raum, um den
Effekt seiner Bemühungen zu betrachten.
Etwas Unverständliches vor sich hinmurmelnd,
näherte er sich wieder. Aragorn spürte warme
Finger, die die Verschlüsse seines Hemdes lösten,
so dass der weiche Stoff Teile seiner Brust frei gab,
und beinahe noch den Bauchnabel sehen ließ. Seine
Handgelenke wurden wieder gepackt, eine seiner Hände
landete sanft in seinem Schoß, die andere wurde
behutsam angewinkelt auf der Leiste abgesenkt.
„Hmmm,...“ Celeborn trat wieder zurück. „Nein,
so wird das nichts,...“ unzufrieden schüttelte
er den Kopf, um Aragorn mit seiner leise vorgebrachten
Bitte völlig zu verwirren. „Zieh dich aus,....“
Natürlich wusste Aragorn, dass es auch solche
Bilder gab. Er hatte sogar schon Werke Celeborns gesehen,
andere, wunderschöne Elben darstellend, die so
verführerisch waren, dass sich bei ihm beim Betrachten
der Bilder dieses ungebührliche Verlangen in seinem
Schoß gerührt hatte. Aber wollte sein Großvater
ihn so malen? Er war doch nur ein Mensch, kaum so schön
wie ein Elb, dafür lohnte es sich nicht, auch nur
die Farbe anzurühren!
„Überlass das mir, ich weiß schon, was
ich tue“, Celeborn lächelte ihn beruhigend an.
Das selbe liebevolle Lächeln, das ihm Arwen schenkte,
wenn er sich unsicher fühlte, unsicher, und nicht
wert, die Liebe dieser unvergleichlichen Elbenfrau gewonnen
zu haben, die er doch aus ganzem Herzen begehrte. Und
eben diese Liebe war Quell seiner größten
Angst. Würde er Arwen glücklich machen können?
Während ihm das alles durch den Kopf ging, hatten
seine Hände unbewusst begonnen, die Stiefel von
seinen Füßen zu streifen. Umständlich
nestelte er am Verschluss seiner Hose. Beständig
fühlte er dabei den Blick Celeborns auf sich ruhen,
auch als er nun die Hose die Beine hinab abstreifte.
Er kannte die durchdringenden Blicke dieses Elben, der
die meiste Zeit die größte Mühe darauf
verwenden musste, seine Umgebung nicht mit diesen Augen,
die alles übergenau wahrnahmen, zu erschrecken.
Aber heute erschienen ihm die Blicke anders zu sein.
Nur was genau anders war, konnte sich Aragorn nicht
erklären. Mit einem leichten Seufzer ließ
er sein Hemd von den Schultern gleiten.
„Das ist viel besser, jetzt setz dich wieder hin,
ein Bein angewinkelt, die Hände locker, so wie
es für dich bequem ist.“ Celeborns Augen
schienen nun ein blaues Feuer abzustrahlen. Noch einmal
trat er dicht vor sein Modell, um über Aragorns
Schoß einen Teil des blauen Tuchs zu drapieren,
dann verschwand er hinter seiner Staffelei.
„Ja, lehn dich an, den Kopf in den Nacken, so als
ob du erschöpft von einem Liebeskampf Ruhe suchst,
du spürst noch die Hitze in dir, aber die erste
Anspannung ist gewichen, du hast den Sieg davongetragen,....“ein
feines Lächeln umspielte Celeborns Lippen, als
er beobachtete, wie Aragorn, langsam aber unaufhaltsam
rot wurde. Hatte er doch richtig vermutet! Sein Enkel
hatte in dieser Art des Kampfes noch keine Erfahrungen
gesammelt.
Celeborn verbarg sich halb hinter dem großen,
mit Leinwand bespannten Rahmen, und begann mit geübten
Strichen eine erste Studie anzufertigen. Dabei plauderte
er weiter, mit gezielten kleinen Bemerkungen die Erregung
des zukünftigen Königs steigernd. Ja, die
Drapierung über Aragorns Geschlecht bewegte sich
deutlich, und genau das würde auch später
auf dem Bild zu sehen sein. Celeborn wusste um die Magie
seiner Bilder. Er dankte den Valar für diese Gabe,
auch wenn der Preis dafür war, niemals unbefangen
andere Wesen anschauen zu dürfen. Zu intensiv waren
seine Augen. Er hatte gelernt, damit zu leben.
Mit einem letzten energischen Strich beendete er
für diesen Abend seine Arbeit. Eine andere Aufgabe
wartete noch auf ihn. Langsam trat er auf den vor ihm
hingegossen liegenden Aragorn zu.
Vorsichtig setzte sich Celeborn auf die Kante der
Liege, darauf bedacht Aragorn vorerst nicht zu berühren.
“Dich bedrückt etwas, das merke ich deutlich. Willst
du nicht darüber sprechen?“
Aragorn seufzte. Noch nie war es ihm gelungen, vor
seinem Großvater etwas zu verbergen. Wie leicht
wäre es, nun über ihre Mission zu sprechen,
die verzweifelte Lage, in der sich Frodo und demzufolge
auch seine Begleiter befanden. Aber Celeborn würde
wissen, dass er Ausflüchte gebrauchte. Nein, er
musste gegenüber seinem Vertrauten seit Kindertagen,
und gegenüber sich selber, ehrlich bleiben.
Lange sah er den silberblonden Elben an, suchte nach
dem richtigen Einstieg in das Gespräch, rang um
Worte, wie er seine Gefühle ausdrücken könnte.
Und Celeborn wartete.
„Arwen“, mit einem tiefen Luftholen kam der Name
der Angebeteten über seine Lippen. Ratlos stockte
er, wie sollte er es sagen?
Celeborn nahm Aragorns eiskalte Hände zwischen
seine warmen, legte sich die zitternden Finger in den
Schoß und sah seinen Schützling ruhig an.
„Du bist in einem Alter, in dem dein Körper
viele Veränderungen durchgemacht hat, und nun vergleichst
du dich mit Elben, die in einem Alter mit dir sind,
zumindest von der Entwicklung her, und du fragst dich,
was Arwen von dir erwarten wird, und ob, was du ihr
zu bieten hast, ausreichen wird, um sie glücklich
zu machen.“
Als Aragorn nickte, verglich Celeborn den Ziehsohn
Elronds im Stillen mit dessen Adoptivvater, dem Herrscher
von Bruchtal. Genau wie Aragorn heute, hatte ein blutjunger
Elrond vor ihm gesessen, mit genau den selben Ängsten.
Ihm hatte er den Weg gewiesen, nun würde Aragorn
wie sein Vater lernen, was es bedeutete, ein Wesen aus
dem Volk der Erstgeborenen zu lieben.
Celeborn erhob sich, und zog Aragorn mit sich. “Erinnerst
du dich, als ich dir beigebracht habe, mit den Pferden
zu sprechen, sie dazu zu bringen, dir zu vertrauen?“
Aragorn stand nackt vor dem großen Elben, seine
Hände gefangen in einem lockeren Griff, und er
verstand zunächst nicht den Sinn dieser anscheinend
zusammenhanglosen Frage. Celeborn verharrte bewegungslos,
bis er langsames Verstehen in den blaugrauen Augen aufflackern
sah.
„Du willst es mir zeigen?“ Aragorn trat näher
an die muskulöse Gestalt, berührte nun beinahe
den glatten Stoff des edlen Gewandes, das sein Großvater
trug.
„Ich kann dich lehren, wie du größte Lust
empfangen und schenken kannst, wie du Verlangen erzeugen,
und die Gier deines und des Körpers deiner Geliebten
befriedigen kannst.“ Celeborn löste seine Finger
aus Aragorns Griff, und fing an, langsam seine Robe
zu öffnen. Genau betrachtete er dabei den Ausdruck
von Aragorns Augen, ließ das Gesicht des Waldläufers
keinen Moment unbeobachtet.
Er sah Erstaunen, Neugier und erwachende Leidenschaft
in den sanften Augen. Unbeachtet rutschte der Stoff
von den breiten Schultern zu Boden, und knisterte um
seine Beine zu einer kleinen hellen Wolke zusammen.
Aus dieser Wolke stieg Celeborn , reichte Aragorn
die Hand und geleitete ihn in einen Nebenraum, der ihm
zur Ruhe und Entspannung diente.
Auf dem Boden lagen dick gewebte Decken und bunte
Kissen verteilt, die mit ihren üppigen Farben herrliche
Akzente zu dem ansonsten in hellen Tönen gehaltenen
Raum setzten.
In einer einzigen, fließenden Bewegung ließ
sich Celeborn auf die Decken gleiten, und zog Aragorn
mit sich.
„Mach es dir gemütlich, möchtest du etwas
trinken?“ Celeborn wühlte zwischen zwei Kissen,
und förderte eine kleine Karaffe mit einer bernsteinfarbenen
Flüssigkeit zu Tage.
Auf einem niedrigen Tischchen standen winzige Glaskelche,
die der Herr des Goldenen Waldes zu drei vierteln füllte,
um Aragorn eines davon anzubieten. Der bedankte sich
mit einem leichten Neigen seines Kopfes für das
angebotene Getränk. Der Elb und der Mensch prosteten
sich zu, und beide nippten von der seltenen Flüssigkeit.
Aragorn spürte kaum etwas vom Geschmack des
edlen Tropfens. Er konnte seine Augen nicht mehr von
dem muskulösen Körper wenden, der sich vor
ihm so selbstverständlich bewegte. Versuchsweise
streckte er eine Hand aus, legte die zitternde Rechte
auf Celeborns haarlose Brust, um den starken und regelmäßigen
Herzschlag zu spüren.
Celeborn hob die Hände, und löste bedächtig
seine Schläfenzöpfe. Bald floss sein langes
Haar frei um die Schultern, bis weit zu den Hüften
hinunter. Er hatte sich bequem in die Kissen gelehnt,
streckte die langen Beine elegant von sich, mit einem
Ellbogen stützte er sich auf, die andere Hand berührte
Aragorn in einer spiegelnden Bewegung auf dessen Brust.
Der silber-blonde Elb genoss das Gefühl von kleinen
gelockten Haaren unter seinen Fingern. Das würde
Arwen bestimmt gefallen.
Dieses Wohlgefallen drückte er mit einem leisen
Summen aus. Ein Laut, den Aragorn noch nie zuvor gehört
hatte, dessen Bedeutung er dennoch sofort verstand.
Ermutigt wanderte Aragorns Hand die Brust hinauf,
streifte kurz über eine bereits harte Brustwarze,
glitt die Schulter entlang, den starken Hals hoch, um
endlich das Gesicht zu erforschen. Sanft, so zart und
doch kräftig, die Kinnlinie, die Wangenknochen,
die edel geschwungenen Augenbrauen, die gerade Nase,
und endlich die sinnlichen Lippen, die sich unter dem
sanften Druck der Finger leicht öffneten.
Jede Bewegung, die Aragorn erprobte, spürte
er am eigene Leib, von Celeborn gespiegelt.
In seine Mundhöhle drang ein Finger, gleichzeitig
wurde der Finger des Dunedan von Wärme umfangen.
Als Celeborn seine Zungenspitze den Finger entlang gleiten
ließ, stöhnte Aragorn überrascht auf.
In seinem Schoß war ein Feuer entfacht worden.
Neugierig schaute er in die überraschend verdunkelten
Augen des Elben, der tief in der Kehle einen rauen Ton
produzierte, der Aragorns Erregung noch zusätzlich
steigerte.
Aragorn war erstaunt über die Erregung die er
selber empfand, nur durch die Tatsache hervorgerufen,
diesen sinnenbetörenden Elben zu erforschen und
durch dieses Ertasten Schauer der Lust über den
Körper des sich vor ihm Windenden auszulösen.
Denn längst hatte sich Celeborn zurück in
die Kissen sinken lassen.
Seine Augen waren halb geschlossen, und von Aragorn
nur am Rande bemerkt, schlossen sich schlanke, starke
Arme locker um seinen Oberkörper, zogen ihn näher,
bis er spürte, wie sich eines der sehnigen Beine
über seine Hüfte legte. Ein kurzer, ziehender
Druck, und Aragorn fand sich in einer engen Umarmung
wieder.
Celborn registrierte den schneller werdenden Atem
, die geröteten Wangen, die kleinen, kreisenden
Bewegungen der Hüften des dunkelhaarigen Menschen.
Mit einem festen Griff um die Taille zog er den Dunedan
noch dichter an sich, mit seiner freien Hand streichelte
er den stoppeligen Haarwuchs auf Kinn und Wangen. Was
für eine Sensation für die empfindlichen Handinnenflächen!
Der silberblonde Elb brachte mit einem leichten Verlagern
seiner Hüften das prächtige Glied Aragorns
dicht an seine vor Verlangen feuchte Spalte. Vorsichtig
schaukelte er ihre beiden Körper, ließ dabei
aber nur winzige, sachte Berührungen zu.
Aragorn starrt wie gebannt auf die Stelle,
an der sich ihre Körper berührten. Seine Augen
weiteten sich vor Erstaunen, dann suchte er im Gesicht
seines Großvaters nach einer Erklärung für
das, was er da Unglaubliches erblickte.
Das leises Lachen Celeborns, der sich seiner Andersartigkeit
so bewusst und dennoch sicher war, ließ die Spannung
ein wenig von Aragorn abfallen.
„Schau dich an. So stark, und gerade, und mit einem
prächtigen Auge“, Celeborn umfasste das Geschlecht
des Waldläufers mit einer Hand und fuhr sanft daran
entlang, die Adern nachfahrend, spielerisch zog er an
der Vorhaut, dann wanderten die Finger weiter, streichelten
die Hoden, und strichen weiter zwischen die Beine.
„Alles so, wie es sein soll! Spürst du, wie
empfindlich du dort bist?“, die Finger streichelten
weiter über die kleine Stelle zwischen Hoden und
der engen Rosette, die der Eingang für Freuden
war, die Aragorn vielleicht später einmal entdecken
würde.
„Ja, aber Celeborn, ich verstehe das nicht“, Aragorn
betrachtete das ebenmäßige, nach oben
in eine schmale Spitze zulaufende Glied, das so wie
das Geschlecht aller Elben geformt war. Und das ebenso
wie sein eigenes prall und erregt zwischen ihren Körpern
aufragte. Aber das war es nicht, was ihn so verunsicherte.
Nein, etwas anderes zog seine Blicke magisch an. Dort,
wo bei ihm selber und bei allen Männern, egal ob
Elb oder Mensch seines Wissens nach eine empfindsame
Fläche war, war bei Celeborn der Eingang in ein
fremdes, verlockendes Reich.
„Die Valar haben mich mit einigen Gaben gesegnet,
die sehr selten sind. So wie ich weiß, wie es
ist, als Mann zu empfinden, kann ich doch gleichzeitig
erfühlen, was einer Frau Lust verschafft. Das gibt
mir die Möglichkeit, die Jungen unseres Volkes
zu lehren und zu leiten, denn die erste Vereinigung,
wenn ein Paar das Bündnis für die Ewigkeit
schließt, soll schön und angstfrei verlaufen.
Eine Vereinigung an die beide mit Liebe zurückdenken
sollen.“
Während noch die leise Stimme Celeborns zu ihm
sprach, hatten sich ihre Körper aufeinander zu
bewegt, beide Hüften trachteten in einem unruhigen
Tanz nach Berührung, nach Reibung, lechzten nach
Vereinigung!
Aragorn stöhnte überrascht auf, als er
sich umfasst fühlte, weiche Wände sich um
sein Glied schlossen, und die pulsierende Härte
massiert wurde, gestreichelt, gedrängt, zu immer
mehr Bewegung.
Im Bemühen, noch besser zu spüren, drehte
er den silberblonden Elben auf den Rücken, stützte
sich auf die Ellbogen, und stieß nun in einem
sich gleichmäßig steigernden Rhythmus immer
wieder in den starken Körper unter sich. Seine
Augen waren zugefallen. Zu sehr verlangte sein Körper
nach ungeteilter Aufmerksamkeit.
Celeborn betrachtete die in der Leidenschaft angespannten
Züge. Ja, Aragorn war konzentriert, aber nicht
allein auf seinen Körper, nein, er hörte unbewusst
auf die Signale, die der Elb mit jedem Zusammenziehen
seiner Scheide und mit jeder Hüftbewegung aussandte.
Perfekt, dieser Nachfahre von Elendil brauchte keine
Anleitung mehr. Arwen würde eine sehr glückliche
Frau werden.
Ganz langsam schloss Celeborn die Augen, auch er
konzentrierte sich nun völlig auf das Zusammenspiel
ihrer beider Körper, spürte wie er sich immer
enger um das heiße Glied schloss, es zwang, immer
schneller zuzustoßen. Dann ohne jede Vorwarnung
überrollten ihn die Wellen seiner Lust. Aus Celeborns
Glied quollen einige Perlen cremeweißen Samens,
in sich zogen sich die purpurnen Wände rhythmisch
zusammen, stimulierten Aragorns Geschlecht zu einer
unerträglichen Steigerung der Lust. Ein Aufschrei
über ihm, und ein warmes Gefühl tief in sich
sagten dem Elben dass auch Aragorn seinen Höhepunkt
erlebte.
Erschöpft, verschwitzt und entspannt lagen sie
dicht nebeneinander. Celeborn hüllte seinen Enkel
in eine der Decken. Bald verrieten ihm die tiefen, regelmäßigen
Atemzüge, dass Aragorn, vielleicht seit langer
Zeit, zum ersten Mal wieder tief und entspannt Schlaf
fand, ohne von Ängsten oder Befürchtungen
gequält zu werden.
Celborn lächelte in sich hinein. Er würde
ein besonderes Bild fertig stellen. Und er würde
Galadriel eine neue Art des Zusammenseins präsentieren
können. Der Tag, der mit dem unerwünschten
Eindringen so vieler Besucher begonnen hatte, hatte
sich auf wundersame Weise prächtig entwickelt.
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