Titel: Vom Himmel gefallen
Autor: AnimA
(gewünscht von dark bat)


Hugos Sichtweise:

Es war mal wieder ein anstrengender Tag auf meinem Hof gewesen. Die Viehzucht verlangt den ganzen Einsatz von Seiten des Bauern, der ich tief in meinem Herzen  nun mal bin.

So sitze ich zwar erschöpft, aber durchaus zufrieden mit dem Tagwerk in meinem schlichten, gemütlichen Wohnraum. Mein Manager kann es nicht lassen, mir immer wieder Drehbücher zu schicken.  Da ich mein Geld, das es mir ermöglicht, meinen Traum vom Landleben zu verwirklichen, mit Schauspielerei und Theaterspielen verdiene, gehört das Lesen der Skripte immer noch zu meinen Aufgaben.

Heute Abend habe ich einen geradezu fantastischen Entwurf vor mir. Es wimmelt darin nur so von Engeln, Rächern und anderen absolut „realistischen“ Personen. Aber geschrieben ist es gut, ich könnte mich für das Projekt erwärmen. Geistig mache ich mir eine Notiz, meinen Manager nach Einzelheiten zu diesem Projekt zu fragen. Während ich noch sinniere, wie sich manche der Szene darstellen lassen könnten, merke ich doch, wie mir langsam die Augen zufallen.

Doch mit dem Nickerchen wird es nichts, ein lauter Knall an meinem Fenster lässt mich hochschrecken.

Hastig stehe ich auf. Was war das? Ein Vogel der an das erleuchtete Fenster geflogen ist? Oder ein Landstreicher, der betteln will? Den Gedanken verwerfe ich sofort wieder, denn so jemand würde an die Tür klopfen. Oder gar ein Überfall?  Mein Hof liegt so abgeschieden, dass man vor unliebsamen Überraschung leider nicht sicher sein kann. Auf dem Weg zur Haustüre greife ich nach der Schrotflinte, die im Flur an einem Gestell hängt.

Dann schalte ich das Hoflicht ein, bevor ich, das Gewehr fester fassend, vor die Tür trete.

Es ist ruhig, beinahe zu ruhig. Kein einziges der typischen Geräusche der Nacht ist zu hören, keine Grille lässt ihr charakteristisches Zirpen hören, kein Käuzchen ruft, nichts, absolute Totenstille. Es ist, als ob die Natur den Atem anhält.

Meine Augen haben sich inzwischen an das Halbdämmern, das vor dem Haus herrscht, gewöhnt. Angestrengt spähe ich zu der Stelle hinüber von der der dumpfe Schlag kam.

Unter dem Fenster des Wohnraums mache ich nun eine dunkle Masse aus. Vorsichtig und langsam, das Gewehr in Anschlag, nähere ich mich dem bewegungslosen dunklen Etwas.

Da sich das Bündel nicht regt, und auch keinen Ton von sich gibt, trete ich nun noch näher, um es mit der Fußspitze vorsichtig anzustupsen.

Nichts!

Mutiger, aber nicht leichtsinniger geworden, berühre ich das Wesen, dort, wo ich eine Schulter vermute. Das Gewehr habe ich gedreht, so dass ich jeder Zeit mit dem Kolben zuschlagen könnte.

Doch als ich das warme, weiche Gebilde umdrehe, entweicht mir unbeabsichtigt ein überraschtes Keuchen, und ich lege schnell die Waffe beiseite.

„Sean, was machst du denn hier? Wie kommst du her? Was ist mit dir passiert?“

Tiefgrüne Augen starren mich mit einer Mischung aus Erstaunen und Schmerz an. Ein Röcheln anstatt einer Antwort entkommt den  fest zusammengebissenen Lippen, dann fallen die Augen zu und ich halte einen bewusstlosen Mann in meinen Armen.

 

Seans Sichtweise:

Schmerz!!   Das ist das erste, das ich wahrnehme. Meine Schulter fühlt sich an, als ob sie von Flammen gestreichelt würde.

Ich liege auf dem Rücken! Das fühlt sich völlig falsch an!!! Das ist das zweite, das ich wahrnehme. Für gewöhnlich liege ich auf dem Bauch oder zusammengerollt auf der Seite. Ich bin nicht in meinem Nest, also, wo bin ich??

Mit Anstrengung zwinge ich mich dazu, die Augen zu öffnen, nur um in ein Gesicht zu blicken, das dicht über mich gebeugt, einen sehr besorgten Ausdruck zeigt.

Dann ist die Erinnerung wieder da, zurückgerufen durch den Anblick des Menschen. Mein Mensch, um genau zu sein.

„Ahhh, hhhhhh, ooohhhh??“ Der Mensch, Hugo ist sein Name, wie ich seit einiger Zeit weiß, schaut mich verwirrt an. Er kann mich nicht verstehen. Natürlich nicht! Ich versuche, mich zu konzentrieren. Ich kann englisch, wenn ich es sprechen muss.

„Dreh mich auf die Seite!“ Der Mensch schaut erschrocken. „Bitte“ füge ich hinzu und versuche, dabei freundlicher zu klingen. Obwohl mir nach etwas ganz anderem als nach Freundlichkeit ist. Um genau zu sein ist mir nach Rache, nach schöner, schmerzhafter, genugtuender Rache, an dem, der mir DAS hier angetan hat. Aber dann fällt mir ein, und ich kann das zufriedene Grinsen nicht unterrücken, dass der andere genug gestraft ist, ich habe ihn stürzen sehen, bevor ich selber die Kontrolle verlor, und hier aufprallte.

Der Mensch, der gerade nach mir greifen wollte, macht eine Schritt zurück in den Raum und sieht mich vorsichtig an. Immer wieder vergesse ich, dass unser Lächeln nicht unbedingt beruhigend auf andere Geschöpfe wirkt.

„Meine Schulter, ich habe sie verletzt, bitte, du musst mich zur Seite drehen“ so gut ich es vermag, versuche ich freundlich und geduldig zu klingen. Daraufhin wagt sich Hugo wieder näher. Zaghaft berührt er mich, und versucht, eine Hand unter meinen Rücken zu schieben, um mir auf zu helfen.

Glühender, bestialischer Schmerz überfällt mein gesamtes Sein, ich schreie auf, versuche den helfenden Händen zu entkommen, und falle von meinem provisorischen Lager. Ich höre das erstaunte Aufkeuchen des Menschen, und zu spät, viel zu spät, erkenne ich, dass ich meine Tarnung, verursacht durch diese höllische Pein, nicht mehr aufrecht erhalten kann. Nun kann der Mensch sehen, was ich wirklich bin.

Kurz bleibe ich auf dem Bauch liegen, und klappe meinen unverletzten Flügel dich an den Rücken. Doch die andere Schwinge gehorcht mir nicht mehr, gebrochen am Schulteransatz hängt sie nutzlos herunter.

Ich stemme mich auf die Knie, und versuche die Schulter und den Flügel so gut ich es vermag mit meiner Hand zu stützen. Blut rinnt meine Finger herunter und verklebt die kleinen Federn dicht unter  den Achseln. Verzweifelt versuche ich meinen hektischen Atem unter Kontrolle zu bekommen.

Dass es so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht. Dieser offene Bruch würde nur langsam heilen, und in dieser Zeit werde ich hilfloser sein, als ein Menschenkind. Dann holt mich die Stimme meines Menschen zurück in die Realität, weg von den nutzlosen Überlegungen.

„Sean, ich verstehe das alles nicht. Was ist denn mit dir passiert? Ist das ein Scherz? Wenn ja, finde ich das nicht besonders lustig!“

Woher kannte der Mensch meinen Namen? Nun ja, den Namen mit dem mich eigentlich alle rufen? Eigentlich heiße ich Sebastian, aber im Lauf der unendlich verstreichenden Zeit wurde daraus Sean.  

Hugos Sichtweise:

        

Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich weiß nicht, ob ich meinen Augen trauen kann. Das da vor mir ist Sean. Oder zumindest sollte das Sean sein. Aber mein Kollege Sean Bean hat keine Flügel. Jedenfalls nicht dass ich wüsste.

Ruhig Hugo, versuche ich mir gut zuzureden. Du warst heute den ganzen Tag auf der Weide, in der prallen Sonne. Ganz offensichtlich ist dir das nicht gut bekommen. Du hast Halluzinationen.

Denn erstens was sollte Sean Bean hier? Soviel ich weiß ist der im Moment in London und spielt Theater. Und selbst wenn er hier sein sollte, er hatte noch nie, und würde auch sicher nie Flügel haben. Menschen hatten keine Flügel, es gab überhaupt keine menschlich aussehenden Wesen die Flügel hatten. Engel?? Pahhh, dass ich nicht lache, das ist eine Fantasievorstellung, nichts Reales.

Aber das männliche Wesen, das da auf meinem Wohnzimmerteppich kauert und mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen einen Flügel fest umklammert hält, ist real. Ich habe ihn eben noch berührt. Ich habe die weichen Federn in pudrigem Gold unter meinen Fingern gefühlt.

Energisch, mit der festen Absicht, der merkwürdigen Angelegenheit auf den Grund zu gehen, trete ich wieder näher an das Geschöpf.

„Sean?“ „ES“ hebt den Kopf. Genau, ES, denn wenn schon „Engel“, dann geschlechtslos, rufe ich mich zur Ordnung, jeden lüsternen Gedanken der mich angesichts dieser verführerischen Gestalt überfällt, energisch beiseite schiebend.

 Doch, ich muss es mir eingestehen, diese grünen Augen machen mich fertig. Genau diesen Blick, mit dem „ES“ mich gerade eben mustert, hatte ich mir von Sean erhofft,  während unserer gemeinsamen Drehzeit in Neuseeland. Aber damals war nichts, und es würde auch nie etwas sein. Dennoch, „ES“ schaut mich auf eine Art an, dass mir die Knie weich werden, und ich mich vor dem Wesen hinkauere.

„Du bist verletzt“ Oh, toll, Herr Weaving, wie offenkundig! Los, mach was, sonst erhebt„ES“ sich gleich in die Lüfte, und verschwindet auf nimmer wiedersehen.

„Ich kann versuchen eine Verband anzulegen.“ Jetzt mache ich mich lächerlich. Wie soll dass denn aussehen, ein eingebundener Flügel??

Der grünäugige „Sean-Engel“ öffnet und schließt ein paar Mal lautlos den Mund, bevor ich überhaupt etwas verstehen  kann. Er spricht sehr leise.„Nein, danke, dass ist nett gemeint, aber das wird von alleine heilen. Allerdings, mit deiner Hilfe würde es sicher schneller gehen. Verbinden musst du mich deswegen aber nicht.“ „ES“, oder er, denn die Stimme ist trotz ihrer Samtigkeit sehr männlich, lächelt mich an. Ich bin verwirrt.

„Woher kennst du meine Namen?“ Oha!! Habe ich da zufällig ein engelsähnliches Wesen gefunden, mitten auf meinem Hof, das tatsächlich auf den Namen Sean hört?

„Eigentlich kenne ich deine Namen gar nicht“ muss ich zugeben. „Du siehst nur einem Kollegen unglaublich ähnlich, der genau so heißt.“ Ich merke, wie ich gar nicht aufhören kann, ihn anzulächeln.

„Aha“ der geflügelte Sean versucht aufzustehen. Sofort bin ich an seiner Seite, und greife ihm stützend unter die Arme. Dabei bemerke ich, dass sein Haar in langen, dichten blonden Wellen bis auf seine verführerisch gerundeten Pobacken fällt. Und diese wunderschönen perfekten Halbkugeln seines Hinterns stecken in geradezu verboten engen Jeans. Den sicher genau so ansehnlichen Oberkörper verhüllt ein  weites, weißes Baumwollhemd, das nun einige Spritzer Blut abbekommen hat.

„Willst du nicht dein Hemd ausziehen? Ich stecke es gleich in die Waschmaschine, dann ist es morgen wieder ganz sauber.“

Habe ich noch alle Tassen im Schrank? Ein geflügeltes Wesen so etwas absolut banales zu fragen. Aber während ich noch nach einer Entschuldigung für mein unpassendes Benehmen suche, trifft mich ein Seitenblick und ein unglaublich aufreizendes Lächeln. Die schmalen Lippen teilen sich, und diesmal versteh ich sofort seine Worte.

„Wenn du mir dabei hilfst?“ Wieder dieser durchdringend grüne Blick, und ich kann, mit einem dicken Kloß im Hals, nur stumm, und begeistert nicken.

Seans Sichtweise:       

Mein Mensch hilft mir die Verschnürungen im Rückenteil des Hemdes zu lösen, so dass ich es nun mühelos an den Flügeln vorbei über den Kopf ziehen könnte. -  Das geht auch- normalerweise, muss ich leider hinzufügen . Denn mit dem gebrochenen Flügel kann ich mich nicht bewegen wie gewohnt. Am liebsten würde ich jede weiter Erschütterung an meiner Schwinge vermeiden. Immer noch halte ich meine rechte Hand krampfhaft um Schulter und Bruch gekrallt.

Hugo räuspert sich, ganz offensichtlich weiß er nicht weiter. Das Hemd ist nun zwar  geöffnet. Auch die kleine Knopfleiste am Vorderteil die bis zum Brustansatz reicht, hat mein Mensch mit zitternden Fingern aufgenestelt. Dabei war er mir so nahe, dass ich seinen ganz eigenen Duft einatmen konnte. Ein wenig herb, menschlich eben, aber gar nicht so abschreckend, wie ich mir das immer vorgestellt hatte. Aber immer noch habe ich das störende Stück Stoff an. Und bevor das nicht weg ist, kann weder ich selber, noch Hugo irgend etwas unternehmen, um den Bruch zu versorgen.

 Aus Seelentiefen wispert mir eine leise Stimme zu: „Es gibt eine Möglichkeit wieder heil zu werden, ganz ohne medizinische Maßnahmen!“ Ich weiß das, aber das kann ich von meinem Menschen nicht verlangen, oder doch?? Zweifel beginnen, an mir zu nagen. Doch ich komme nicht darum herum, mich auszuziehen, egal wofür ich mich entscheiden sollte.

„Pass auf, ich weiß was wir machen.“ Ich sehe Hugo tief in die Augen. Ich will, dass er genau versteht, was ich von ihm will. „Ich zähle bis drei, dann lasse ich meinen Flügel los, beuge mich vor und du ziehst mir den Fetzen so schnell du kannst aus. Schaffst du das?“

Zu spät merke ich, dass ich die letzten Worte wieder in einem herrischen  Ton vorgebracht habe. Aber die Schmerzen zermürben mich, und lassen mich ungeduldig und unwirsch werden. Hugo mustert mich vorsichtig. Ich sehe genau, wie seine Augen über meine muskulösen Schultern und Oberarme wandern, die sich deutlich unter dem dünnen Stoff abzeichnen. Sein Blick  verweilt nachdenklich auf dem intakten Flügel .

Oh ja, rufe ich mir in Erinnerung, mein Mensch kennt sich mit Tieren, und allem Natürlichen aus. Er weiß, was ein Vogel in Bedrängnis mit einem Kantenschlag seiner Schwingen anrichten kann. Sicher versucht er abzuschätzen, wie gefährlich ich für ihn werden kann, so verletzt wie ich nun mal bin und mit den irrsinnigen Schmerzen, die mich quälen. Doch dann nickt er einmal, kurz und entschlossen. Ein erleichtertes Seufzen entfährt mir, noch bevor ich mich zusammen reißen kann.

Es ist schon eine fatale Situation, ein Engel, der von seinem Schutzbefohlenen versorgt wird! Inständig hoffe ich, dass das, was hier gerade geschieht, niemals irgend jemand erfährt. Doch das sind müßige Überlegungen, ich sollte anfangen zu zählen.

„Eins, zwei, drei,....“

Und dann geht alles rasend schnell. Das Hemd ist weg. Warme Luft streichelt meinen entblößten Oberkörper, und der Schmerz,...? Warum ist da nicht mehr Schmerz? Erstaunt hole ich tief Luft. Wage kaum, mich zu bewegen. Ich hatte zerreißende Pein erwartete. Doch ich fühle eher eine Entspannung, denn eine Intensivierung meiner Leiden. Erst jetzt bemerke ich Hugos Hand, die gekonnt auf die verletzte Stelle drückt, den Flügel so in seine natürliche Lage fixiert. Er hält mich in seinen Armen und redet beruhigend auf mich ein. Das ist so verkehrt, muss ich unwillkürlich denken. Alles was er an mir tut, ist eigentlich meine Aufgabe. Zu erfüllen an meinem Menschen, wenn er denn Schutz, Hilfe und Trost braucht.

/Nichts geschieht grundlos/, woher kommt gerade jetzt dieser Gedanke? Kurz versteife ich mich in der Umarmung, ich will nicht akzeptieren, dass ausgerechnet mir so ein Missgeschick passiert, doch dann lasse ich locker und schmiege mich, so gut es eben die sperrigen Flügel erlauben, an Hugos erstaunlich breite Brust.

Von meiner erhöhten Warte, von der ich Hugo für gewöhnlich betrachtet habe, sah mein Mensch immer so zerbrechlich aus. Hier, Auge  in Auge muss ich mit Erstaunen feststellen, dass er sogar etwas größer ist als ich, und einen durchaus prächtigen Körper hat.

/Einen prächtigen, begehrenswerten Körper hat mein Mensch/, wiederhole ich im stillen langsam und genüsslich. Ich seufze erneut. Diesmal ist dieser Laut durchaus sehnsuchtsvoll, zumindest für meine Ohren. Wie lange ist es eigentlich her, dass ich mit einem Mitwesen intensiv und ganz eng verbunden war? So dass nicht nur mein Körper, sondern auch meine Seele, mein ganzes Selbst geflogen ist??

Hugos Sichtweise:

        

Wir haben es geschafft! Das Hemd liegt wie eine kleine Wolke zu unseren Füssen. Und jetzt? Ich bin immer noch ratlos. Sofort als der Stoff den Körper freigegeben hat, habe ich mit meiner Hand versucht, den Flügel zu stützen und in seiner natürlichen Lage festzuhalten. Anscheinend mache ich es richtig, denn der gequälte Ausdruck in den feingemeißelten Zügen des geflügelten Wesens in meinen Armen weicht langsam einem entspannteren, ungläubigen Lächeln, das sich nicht nur um die Mundwinkel herum zeigt, sondern auch in den unglaublich grünen Augen seinen Wiederhall findet.

Diese Augen sind noch mein Verderben. Wenn mich dieses Wesen weiterhin so ansieht, vergesse ich mich.

Um auf andere Gedanken zu kommen, starre ich auf die nun entblößte Brust, anstatt in diese unglaublichen Augen. Denn ich wünsche mir gerade wirklich sehr irdische Sachen, die ich mit diesem Sean-Wesen machen möchte, für die  mich mein geflügelter Gast sicher sofort umbringen würde, könnte er sie lesen.

Ohh, ich hoffe sehr, er kann sie nicht lesen!

Der Blick der sich mir nun bietet, ist allerdings nicht wirklich beruhigend, weder für meine Gedanken, noch für meinen geilen kleinen Freund, der sich nachdrücklich in meiner Hose regt, und so in Erinnerung bringt. Die breite Brust die sich vor mir sacht hebt und senkt, ist an sich schon überaus erfreulich. Aber die Andersartigkeit die sich mir dort zeigt, lässt es gewaltig in meinen Fingern jucken. Ich würde am liebsten dort anfassen um das unter den Händen zu spüren, was ich sehe.

Auf der Brust vermischen sich feine golden Härchen mit ebenso winzigen Daunenfedern zu einem zarten Pelz-Gefieder, über das ich unheimlich gerne streicheln würde. Dann bemerke ich noch etwas, eine Kleinigkeit, die mich mit Erstaunen und Neugier erfüllt.

„Warum hast du keine Brustwarzen?“  /Wunderbar, Herr Weaving,/ schelte ich mich selbst, /warum habe ich anscheinend mein Taktgefühl verloren? So etwas fragt man doch nicht!/

Seans Augen funkeln vor Belustigung. Na wenigstens kann ich ihn von seinen Schmerzen ablenken.

„Warum, Hugo, sollte ich deiner Meinung nach welche haben? Sie nutzen mir nichts.“

Er grinst mich jetzt ganz offen an. Dieses schöne Gesicht so nah vor mir, sein warmer Körper in meine Armen, und diese absolut unmögliche Tatsache dass er Flügel hat, lassen mein Herz rasen, und meinen Schwanz noch härter werden. Ängstlich achte ich darauf, dass er meinen Zustand nicht bemerkt, und halte bewusst meinen Unterleib weg von diesem warmen Körper, um mich nicht durch ein zufälliges Reiben an seinen sehnigen Schenkeln zu verraten.

Am liebsten würde ich sagen, dass einfach ALLE Brustwarzen haben, aber das stimmt ja so auch nicht, und ich bleibe eine Antwort schuldig. Doch die Grübelei hat mich etwas ruhiger werden lassen, und so bemerke ich, dass dieser Sean-Engel vielleicht doch etwas zu warm in meinen Armen liegt. Ich betrachte ihn kritisch.

Seine Wangen sind in der Tat etwas zu sehr gerötet, und die Augen haben ein Feuer, das mehr für Fieber, als für die Begeisterung hier zu sein, spricht.

„Was hältst du davon, wenn ich dich in mein Schlafzimmer bringe, und du dich etwas hinlegst?“

War das jetzt eine verfängliche Frage?, überlege ich entnervt. Dieses Geschöpf bringt mich dermaßen durcheinander, dass ich entweder Blödsinn rede oder mich total daneben benehme. Dieses engelsähnliche Wesen muss mich ja für total bescheuert halten. Und das passiert mir ausgerechnet bei jemand, auf den ich einen besonders guten Eindruck mache will. Typisch, Weaving, denke ich. Wo ist meine Selbstsicherheit, wenn ich sie dringend brauche?

Er schaut mich zweifelnd an. „Hast du ein großes Bett? Ich brauche viel Platz.“ Beinahe entschuldigend breitet er den gesunden Flügel hinter uns aus.

„Ich zeige es dir, komm, das Zimmer ist gleich nebenan. Meinst du du schaffst es bis dorthin?“

Ganz langsam, um keine Erschütterung für den gebrochenen Flügel zuzulassen, tasten wir uns voran. Der Weg ins benachbarte Schlafzimmer ist mir noch nie so lang vorgekommen. Und mit diesem Arm voller flügelstarrendem „Engel“ wird auch mir nach kürzester Zeit heiß.

Als ich ihm endlich mein Bett zeigen kann, sind wir beide völlig verschwitzt.

Dann spüre ich, wie sich eine große Hand über meine haltspendenden Finger über der Bruchstelle legt.

„Du kannst loslassen, ich schaff das schon.“

Während ich ganz langsam, und mit einem intensiven Gefühl des Verlusts, das mich überrascht, den Körperkontakt zwischen uns löse, beobachte ich erstaunt, wie sich Sean auf das Bett kniet.

Tatsächlich steigt er mit den Knien voran auf die Matratze. Dann kauert er sich zusammen, schmiegt den Kopf seitlich in das Kissen und breitet die Flügel über sich, so dass fast sein gesamter Körper unter den Schwingen verschwindet.

Nur die Tatsache, dass der gebrochene Flügel nicht beweglich ist, bewirkt, dass ich noch etwas von diesem seltsamen Mann sehen kann.

Er sieht sehr erschöpft aus. Die Augen fallen ihm zu und ein tiefes gleichmäßiges Atmen sagt mir, dass Sean für den Moment in einen hoffentlich heilsamen Schlaf gefallen ist.

Leise gehe ich aus dem Zimmer. Nur um gleich darauf zurückzukommen mit einem Fieberthermometer, das ich später, wenn Sean wieder aufwacht ist, zu benutzen gedenke. Eine Flasche Mineralwasser, und zwei meiner besten Jugendstil-Gläser habe ich ebenfalls mitgebracht. In dem Zustand in dem mein Gast ist, sollte er viel trinken. Ich selber bin bereits durstig nach diesem ungewöhnlichen Verlauf des Abends.

So geräuschlos wie möglich ziehe ich mir den alten Ohrensessel, auf den ich sonst des Abends meine Kleidung werfe, ans Bett, lasse mich in die weiche Poster sinken, und richte mich auf eine lange Nachtwache ein.

 

Seans Sichtweise:

Mein Aufwachen diesmal ist von einem mörderischen Durst begleitet. Das allerdings ist nicht vergleichbar mit den Schmerzen, die ich beim letzten Wachwerden empfunden habe. Im Augenblick pocht es nur unterschwellig in meinem verletzten Flügel und lässt mich hoffen, dass die Heilung dort bereist eingesetzt hat.

Äußerst vorsichtig drehe ich den Kopf. Ich will nicht riskieren, dass meine Schwinge wieder anfängt mich zu quälen. Unwillkürlich muss ich lächeln. Dort, seitlich von mir, am Bett, sitzt Hugo, mein Mensch, wie ich halb belustigt und halb stolz denke, und ist tief und fest eingeschlafen. Er liegt etwas verrenkt in dem alten Sitzmöbel, das eigentlich gemütlich sein müsste, aber sicher nicht zum darin Schlafen gemacht ist.

Aber, wenn Hugo nachher aufwacht, wird er bestimmt  Nacken und Rücken verspannt haben. Zu oft habe ich bei Menschen beobachtet, dass, wenn sie aus so einer Haltung erwachen, sie sich mit einem stützenden Griff an die Wirbelsäule fassen, um den Schmerzen zu entgehen.

Dann bemerke ich neben Hugo auf einem runden schlichten Holztisch, eine Flasche Wasser. So leise es mir möglich ist, stemme ich mich hoch, setzte mich auf das gemütliche Polster des Bettes, und schaukle probeweise mit den Beinen. Ein leichter Schwindel erfasst mich, vergeht aber bald, nachdem ich in dieser sitzenden Position geduldig verharre. Angenehm, wirklich. Mein Mensch ist nicht nur praktisch eingerichtet, sondern hat sich ein, sogar nach Engelstandard, komfortables Nest geschaffen.

Langsam strecke ich eine Hand nach der Flasche aus, mit der anderen stütze ich vorsichtshalber meinen verletzten Flügel. Das Manöver gelingt, ich halte das Glasgefäß in der Hand und bald habe ich auch den Verschluss abgeschraubt, so dass ich endlich mit großen, gierigen Schlucken trinken kann. Die Flasche, stelle ich beschämt fest, ist, nachdem ich absetzte, leer.

Nun ja, Mäßigung gehörte noch nie zu meinen Tugenden.

Neugierig studiere ich meinen Menschen. Von so nah habe ich ihn noch nie gesehen. Feine Linien durchziehen sein Gesicht. Die Haut scheint viel zarter als meine zu sein. Das Haar, in einem dunkle Blond, ist sehr fein und glatt. Und es glänzt schön. Ohne es eigentlich wirklich zu wollen, stehe ich plötzlich dicht vor dem Ohrensessel, über Hugo gebeugt, und strecke eine Hand aus. Ganz leicht streiche ich über Haar und Haut. Der Schwindel kehrt für einen kurzen Moment zurück, und dann  fühle ich es.

In meine Fingern kribbelt es angenehm, und ich schließe vor Entzücken über dieses sinnliche Erlebnis die Augen. So also fühlen sich Haut und Haare eines Menschen an. Nun verstehe ich die Engel, die die Menschen zu uns holen, und deren Begeisterung für ihre Aufgabe.

Immer hatte ich Mitleid mit den dunklen Engeln gehabt, weil sie den Menschen verhasst als Todesbringer sind, und weil diese Engel die unangenehme Aufgabe haben, die  Erdenwesen von ihrer Heimat wegzureißen. Aber dieses Gefühl einen Menschen berühren zu dürfen ist unvergleichlich und übertrifft alles was ich bisher an Herrlichkeiten erlebt habe. Nun verstehe ich die dunklen Engel.

Dieses sinnliche Empfinden meinen Menschen, Hugo, berühren zu dürfen, zieht in prickelnden Wellen durch meinen Körper. ich fühle mich lebendig, warm und heil.

Heil? Heil und ganz? Zaghaft breite ich meine gebrochene Schwinge aus. Kein Schmerz peinigt mich mehr. Während meiner zaghaften Versuchen, meinen Flügel auszuprobieren, streichle ich  die wundervoll weichen Haaren meines Menschen. Mir wird immer leichter, entspannter und wohliger dabei.

Dann beschleicht mich plötzlich der Gedanke, dass es Hugo missfallen könnte, von mir auf eine so respektlose Art und Weise berührt zu werden. Schließlich habe ich ihn nicht um seine Einwilligung gebeten, so wie es bei uns Geflügelten üblich ist, wenn man sich einem anderen nähern will.

Die Entschuldigung, dass ich verletzt und in Not bin, seine Gegenwart, seine Zuwendung und seine Körperlichkeit dringend brauche, er aber noch in tiefem Schlaf liegt, aus dem ich ihn nicht wecken will, und ich so nicht in der Lage bin, ihn um Erlaubnis zu fragen, ihn berühren zu dürfen, zählen überhaupt nicht.

Mit großer Willensanstrengung ziehe ich mich zurück. Sofort schreit alles in mir entsetzt auf, und will den Körperkontakt unverzüglich wieder hergestellt haben. Aber ich ignoriere für den Moment meine Instinkte.

So leise ich kann, verlasse ich das Nest, „Schlafzimmer“ von Hugo genannt, und suche mir einen Weg nach draußen. Von meinen Erkundungsflügen über das Anwesen Hugos weiß ich, dass in nächster Nähe zum Haus ein kleiner See angelegt ist. Umgeben von hohen alten Bäumen schien mir das immer ein romantisches Plätzchen zu sein. Mich zieht es dorthin. Ich möchte mich säubern, und mein derangiertes Gefieder wieder in Ordnung bringen.

Wenn ich Hugo nachher gegenübertrete, möchte ich erfrischt sein und gut aussehen. Denn die kurze Berührung seines schönen Gesichts hat in mir ein Verlangen entfacht. Eine Sehnsucht, die jegliche vernünftige Einwände im Feuer des Begehrens zu Asche verbrannt hat.

Sobald ich gebadet habe und Hugo erwacht ist, werde ich ihn darum bitten, mir seine Gunst zu gewähren. Mich mit dem Wunder, das nur den Menschen eigen ist, zu beschenken.

Nun, nachdem ich mich entschlossen habe, diesen unziemlichen Wunsch an meinen Menschen zu richten, schreite ich energisch aus. Ich weiß nun, dass ich den Mut aufbringen muss, zu fragen, wenn ich bekommen will, was ich so unbedingt ersehne. Es ist mir bewusst, dass es mir gar nicht mehr nur um meine Genesung geht, sondern dass ein ganz anderer, viel tiefer verwurzelter Wunsch der Grund für mein Begehren ist.

Mein Herz klopft auf einmal spürbar vor unterdrückter Freude und der Angst abgewiesen zu werden. Dennoch, ich werde es wagen.

 

Hugos Sichtweise:

Mir tut alles weh! Warum bin ich auch in dem alten Sessel eingeschlafen? Hatte ich nicht einen wunderschönen Hausgast, den ich eigentlich die ganze Nacht anschauen wollte?

Bei dem Gedanken an den seltsamen Besucher wandert mein Blick automatisch über das zerwühlte Bett. Schlagartig wird mir schlecht. Panik breitet sich in mir aus. Er ist weg!!! Habe ich alles nur geträumt? Zu lange über diesem merkwürdigen Drehbuch in dem es um Engel und übersinnliche Mächte ging, gebrütet, um noch Traum von Realität zu unterscheiden?

Das Klappern des Fliegengitters, das vor der Haustür angebracht, die lästigen Insekten hindern soll, ins Haus zu kommen, reißt mich aus meiner Starre. Tatsächlich bemerke ich jetzt, dass alle Türen, die vom Schlafzimmer, dem Wohnraum und die zum Hof sperrangelweit offen stehen. Nur die Gittertüre, an einem Federverschluss aufgehängt, schwingt leise im Wind. Bevor ich hier in meinem Ohrensessel eingeschlafen bin, waren die Türen zu. Das weiß ich bestimmt. Extrem langsam, um meine Knochen allmählich wieder an eine aufrechtere Haltung zu gewöhnen, schlurfe ich durch die Zimmer, um in der Haustür stehen zu bleiben. Tief atme ich die frische Luft des Morgens ein.

Immer noch weiß ich nicht, was ich von all dem halten soll. Habe ich nun geträumt, oder habe ich wirklich einen Überraschungsgast? Und wenn gestern Nacht tatsächlich jemand bei mir war, hatte der doch sicher keine Flügel? Seltsam, wirklich! Vielleicht bekommt mir die Einsamkeit hier draußen auf meinem Hof doch nicht so gut?

Während ich mich in Grübeleien verliere, höre ich vom Weiher her ein lautes Plantschen. Was ist denn da los? Neugierig, auf einmal meinen steifen Hals und Rücken vergessend, gehe ich die kurze Strecke zum Gewässer, bis ich erstaunt unter den hohen Bäumen stehen bleibe.

Das gibt es doch gar nicht. Ungläubig reibe ich mir die Augen, aber der Anblick bleibt. Mitten in dem flachen Stück Teich, den ich als Wasserreservoir für meine Felder und das Vieh nutze, wie schon meine Vorgänger, steht ein nackter Sean - mit Flügeln. Ich stehe und starre.

Er hat mich noch nicht bemerkt, da er mir seinen breiten Rücken der in diese unglaublich verführerischen Pobacken mündet, zugewandt hat. Kopfüber taucht er immer wieder unter Wasser, schaufelt anscheinend mit seinen Flügeln Wasserfontänen über die Schultern, den Kopf und somit über seinen gesamten Körper. Fasziniert sehe ich diesem Baderitual zu.

Ich bin zu sehr in den Anblick dieses makellosen Körpers versunken, um zu bemerken, dass der Sean-Engel mit seiner Reinigung fertig ist. Denn er dreht sich um, und ertappt mich zwangsläufig dabei, wie ich ihn mit meinen Blicken verschlinge.

Aber anstatt ärgerlich zu werden, wie ich es erwartet hatte, überzieht ein entzückendes, beinahe scheues Lächeln seine schmalen Lippen. Dieses Lächeln, das die Augen erreicht, taucht das ganze Gesicht in ein freundliches Strahlen. Die Augen glänzen in diesem unvergleichlichen edelsteingrün, und ihr Blick raubt mir das letzte bisschen Verstand, das ich vielleicht bis eben noch besessen hatte.

Sean kommt immer näher, streckt sich plötzlich, und breitet seine Flügel sacht schlagend aus, um das Wasser aus den Federn zu schütteln. Die unfassbare Spannweite des geflügelten Sean kann ich nun zum ersten Mal bewundern. Das einzige Wort das mir dazu einfällt ist: imposant.

Dann steht er plötzlich ganz dich vor mir. Ein bisschen muss er zu mir aufschauen. Ich wundere mich darüber, nicht zum ersten Mal. Seine Stimme, so sanft und leise, und doch unglaublich männlich tief und verführerisch streichelt mich.

„Hugo, ich möchte dich um eine große Gunst bitten.“ Mit Erstaunen sehe ich wie eine blutige Röte die bis eben noch elfenbeinfarben getönten Wangen des Geflügelten überzieht. Ist er etwa nervös?

„Wenn ich dir damit helfen kann, gerne, was möchtest du denn von mir?“ Während ich noch spreche, weiß ich, dass ich so gut wie alles für dieses Wesen tun würde, nur damit er mich mag, und bei mir bleibt. Ich weiß es ja bereits, jegliche Vernunft und der letzte klare Gedanke hatte mich gerade eben am See verlassen. Mein  Zustand ist wohl mit dem eines glücklich Wahnsinnigen zu vergleichen.

„Bitte, ich möchte dich berühren dürfen.“ Der gefiederte Sean zögert kurz, und ich erkenne, dass da noch etwas ist, das er noch viel lieber möchte.

„Ja?“ versuche ich ihn zu ermutigen seine Scheu fallen zu lassen, und mir alles zu sagen, was ihm auf dem Herzen liegt.

„Ich würde so gerne von deiner Essenz kosten.“

Zunächst verstehe ich nicht. Aber sein Blick, der dem meinen versucht vor Verlegenheit auszuweichen, und der immer wieder auf meinem Schoß verweilt, lässt mich begreifen. In meiner Hose zuckt es verräterisch.

„Jetzt?“ krächze ich, auf einmal selber verlegen, aufgeregt und unsicher. Aber auch überschwänglich glücklich, jubelnd, verliebt, alles an verwirrenden Gefühlen auf einmal.

„Ja, bitte....“ das Sean-Engels-Wesen ist noch näher gekommen, und ich lasse mich einfach an seine Brust sinken. Mit einem Mal befinde ich mich in einem Kokon, denn Sean hat die Flügel um mich geschlossen. Das helle Licht des Vormittags scheint durch das Gefieder wie durch eine hauchfeine Perlmuttschale. Geborgen in der Umarmung gehen seine Hände auf Erkundung, lösen mein Hemd und die Hose von meinem zitternden Körper. Dann spüre ich streichelnde Finger, die alles an mir zu begreifen versuchen. Neckende Hände, die nicht nur meine Brustwarzen sondern auch mein Geschlecht anschwellen lassen.

Mir bleibt für den Moment nichts anderes zu tun, als zu schauen. Voller Staunen verfolge ich die feine Flaumfeder-Haar-Kombination, die ich gestern Abend schon auf seiner schön modellierten Brust bewundert habe, wie diese Verbindung zwischen seiner menschlichen und der himmlischen Erscheinung in einer feinen Linie am Nabel vorbei zieht, um in seinem Schoß in einem dichten Gefieder-Haarbusch zu enden.

Nein, heute verkneife ich mir die Fragen. Ich vermisse schon wieder etwas, das wir Männer doch so stolz vor uns hertragen, und das einen großen Teil unseres Selbstverständnisses und unserer Lust ausmacht.

Seans Hände sind unter massieren und reiben meinen Nacken hinuntergewandert, die Wirbelsäule entlang, um auf meinem Hintern sanft liegen zu bleiben. Alles an und in mir fühlt sich herrlich an, so als würde erst in dem Moment, in dem mich Sean berührt, mein Leben beginnen.

„Darf ich?“ sein Wispern an meinem Ohr jagt mir Schauer der Freude über den Rücken. Ich habe zwar keine Ahnung, zu was ich mein Einverständnis geben soll, aber ich nicke. Denn bisher war jede einzelne Zärtlichkeit von Sean der Himmel auf Erden.

Noch dichter kommt nun mein Engel, verstärkt den Druck seiner großen Hände um ein weniges auf meinem Hintern und reibt seinen Unterleib an meinem, drängend, geduldig, gleichmäßig. Bevor ich mir noch Gedanken machen kann, was das werden soll, spüre ich wie mein pochend angeschwollenes Glied, das sich anfühlt, als ob ich zum aller ersten Mal in meinem Leben wirklich richtig erregt wäre, in einen samtweichen, pulsierenden Tunnel gezogen wird.

Erstaunt atme ich mit einem lauten „Ohhh“ aus. Tief in Sean, dort wo er sich so zaubergleich  um mein Glied schmiegen kann, ist es gleichzeitig warm und  wie mit feinsten Federn ausgekleidet, die aber wie bei einem Maulwurfsfell keine Strichrichtung zu haben scheinen, denn ohne Reibungsschmerz gleitet mein Glied ohne mein Zutun heraus und wieder herein. Starke, und dennoch sensible Muskeln in diesem geheimstem Teil meines himmlischen Freundes reizen, massieren und erregen mich immer mehr.

Seine grünen Augen, die nun dunkel und voller Leidenschaft sind, versenken sich tief in mich. Während Sean noch anfängt, zu sprechen, schlagen über mir nicht nur die Wogen der Lust sondern auch luftigleichte Massen an goldenen Federn zusammen, und ich erlebe so intensiv ein brandneues  Gefühl das wirklich das Höchste in meinem bisherigen Leben darstellt.

Beinahe entgehen mir die gehauchten Worte des geflügelten Sean, die doch so voller  Magie sind, und die Macht haben über unsere Zukunft zu entscheiden.

 

Seans Sichtweise:

Das Wasser ist wunderbar erfrischend, und ich kann gar nicht genug davon bekommen. Immer wieder tauche ich unter, und genieße die kitzelnden Wassertropfen auf meinen Federn und der Haut. Wie herrlich ist es, sich ungehindert und ohne Schmerzen zu bewegen.

Normalerweise werden wir Geflügelten nicht krank, und leiden auch nicht unter Schmerzen. Immer noch weiß ich nicht, warum ich ausgerechnet gestern diese Beinahe- Niederlage einstecken musste. Aber ich konnte es nicht zulassen, dass Oleander, einer der dunklen Engel, Hugo holt. Hugo erscheint mir so glücklich, gerade jetzt da er sich endlich seinen Traum mit dem Gehöft erfüllt hat.

Hugo! Ich habe ihn schlafend zurückgelassen. Vielleicht ist er inzwischen erwacht und ich kann meine Frage anbringen. Ich wende mich um, und da steht er!!

Beinahe ertrinke ich in seinen himmlischen Augen, in denen so viel Liebe ist, dass ich ganz vergesse, wie aufgeregt ich eben noch wegen einer möglichen Zurückweisung gewesen  war. Bevor mich irgendwelche Zweifel erreichen können, stelle ich meine Frage, die ich bereits die ganze Zeit im stillen in meinem Kopf herumgewälzt habe.

Er hat JA! gesagt. Ich kann mein Glück kaum fassen, und hülle uns beide in meine Schwingen ein. Wie sehr auch Hugo aufgeregt ist, merke ich erst jetzt, am Beben seines sehnigen Körpers, den ich langsam und genüsslich von den Stoffen befreie, um endlich die begehrte Haut ohne jegliche Barriere berühren zu können. In meiner Brust wird es warm, und in meinem Magen kitzelt es. Hugo ist noch schöner, als ich es von der Distanz aus erahnen konnte, wenn ich ihn beobachtet habe und in seiner Nähe war, um ihm Schutz und Trost zu sein.

Behutsam löse ich die Verspannungen in Hugos Rücken, die noch von seinem ungemütlichen Schlaf herrühren. Mein Mensch fühlt sich so passend, so zugehörig an meiner Brust, in meinen Armen, den Händen und an meinen Schenkeln an, während er sich in meine Umarmung schmiegt, als ob er ein Teil von mir wäre.

Mein Geschlecht erwacht. Nun muss ich Hugo fragen! Ohne die Einwilligung meines Menschen geht es nicht, im Gegenteil, es würde nur ein großes Unglück aus der Vereinigung eines Menschen mit einem Engel entstehen. Doch er nickt, und seine Augen baden mich in intensivsten Blau, lassen mich schweben und fliegen, ohne dass ich nur einmal meine Schwingen entfalten muss.

Behutsam ziehe ich Hugo so eng an mich, dass nicht mehr nur der Hauch eines Geistes zwischen uns passen würde. Mein Geschlecht bäumt sich auf, will nur noch haben, verschlingen, besitzen, erfassen, die Essenz des Geliebten genießen, kosten, schmecken, will umfassen, Genuss bereiten, um Extase zu erhalten. Nun sind Hugos und mein Geschlecht so dicht beieinander und ineinander, wie es nur irgend möglich ist. An den Bewegungen meines Geliebten erkenne ich, dass er mir bald schenken wird, wonach ich mich Zeitalter gesehnt habe, und das nur die wenigsten von uns überhaupt erfahren dürfen.

Er badet mich in seiner köstlichen Essenz, deren Geschmack mit nichts zu vergleichen ist, was ich je gekostet habe. Hugos Samen  macht mein Innerstes geschmeidig, erweckt das Geschlecht der Engel zur Vollständigkeit, und während sich Hugos Glied immer sanfter, weicher und kleiner werdend, langsam aus mir zurückzieht, dränge ich nach, werde härter, größer und steifer.

Bald steht mein hartes Glied, dessen äußerste Hülle mit zartem Flaum in hellem Weiß- Gold bedeckt ist, zwischen uns, und wippt an Hugos flachen Bauch, als wollte es so um Zuwendung bitten. Der Gesichtsausdruck meines Menschen ist unbeschreiblich. Und doch muss ich ihn noch einmal fragen, auch wenn er noch auf den Wolken seines Höhepunkt schwebt. Denn haben wir die Vereinigung erst vervollständigt, wird Hugo mir für alle Zeiten angehören.

Leise wispere ich ihm alte rituelle Worte ins Ohr, die ihm dennoch in aller Deutlichkeit die Konsequenzen der von mir ersehnten Verbindung vor Augen führen.

Ganz leise, aber mir fester, entschlossener Stimme spricht mir Hugo die vorgegebenen Worte nach, die uns zu etwas besonderem machen werden.

Erst nachdem wir unseren Pakt mit einem tiefen Kuss besiegelt haben, lege ich Hugos lange, sensible Finger um mein Geschlecht, und zeige ihm, wie er die oberste Hülle zurückziehen kann. Darunter, gut verborgen und geschützt, ist mein Penis inzwischen vollständig angeschwollen. Hart und pulsierend vor Lust, schimmert er in einem dunklen Goldton.

Staunend, und andächtig streichelt Hugo den schlanken Schaft. Dabei vergisst er auch nicht, die an eine Rosenknospe erinnernde Spitze mit seinen Fingerfertigkeiten zu beglücken. Die feste Knospe blüht unter den Liebkosungen meines Menschen sichtbar auf. Hugo berührt mich intuitiv genau richtig, ohne das ich ihm noch mehr Anleitung zu geben brauche. Seine Zärtlichkeiten sind auf die Ewigkeit ausgelegt. Ohne jede Hast bereitet er mir eine wahrlich berauschende Hochzeit.

Ein unwiderstehliches wellenartiges Prickeln kündigt meine orgastische Eruption an.

Ich öffne die Schwingen, und während mein pulsierendes Glied Hugos gesamten Körper in feinstem Goldstaub badet, der aus meinem Geschlecht sprüht, zucken die Flügel rhythmisch in einem nie gekannten Gefühl des Triumphs.

Es ist vollbracht!

Wir schauen uns lange stumm in die Augen, lesen dort das Glück des anderen. Doch irgendwann, wir beide sind durch den Ansturm der unbeschreiblichsten Gefühle des Universums erschöpft,  lassen wir uns auf das weiche Gras der Uferböschung gleiten, wo ich zufrieden mit Hugo  in meinen Armen und Schwingen, in einen traumlosen Schlummer sinke.

 

EPILOG:

Hugos Sichtweise:

Es sind neun Monate vergangen, seit Sean für eine Nacht und einen Tag in mein Leben getreten ist. Die engellose Zeit seitdem habe ich weise genutzt. Nun sitze ich im übertragenen Sinne auf gepackten Koffern.

Ich habe meine Angelegenheiten geregelt. Der Hof ist an ein Ehepaar mit Kindern und Haustieren verkauft. Der Mann ist Schauspieler wie ich es war, was ich für ein gutes Omen halte. Alle die mir etwas bedeutet haben, habe ich noch einmal gesehen. Nun bin ich bereit für mein zukünftiges Leben.

Leise klopft es an die Haustüre. Ich hatte mich bis zu letzt nicht entschließen können, dort eine elektrische Klingel anbringen zu lassen. Wer zu mir kommen will, der erreicht mich, auf welchem Weg auch immer. Während ich gehe um zu öffnen, muss ich an Seans lautstarke Ankunft vor meinem Haus denken.

Doch vor der Tür steht nicht Sean. Erstaunt ziehe ich eine Augenbraue hoch. Ich weiß, dass ich damit leicht arrogant wirke, aber diese Mimik kann ich mir einfach nicht abgewöhnen.

„Guten Abend“, sagt der Fremde. „Mein Name ist Oleander. Ich bin gekommen, um dich Heim zu holen. Sebastian erwartet dich sehnsüchtig.“

Noch bevor ich fragen kann warum Sean nicht selber kommt, und warum der Fremde ihn Sebastian nennt, werde ich stürmisch umarmt, und auf beide Wangen geküsst.

„Ich freue mich ja so für euch“, sprudelt es aus Oleander heraus. „Bist du bereit? Können wir gleich aufbrechen?“

Vor so viel Enthusiasmus kann ich nur kapitulieren. Ich lächle und nicke. Während wir vor das Haus treten, mustere ich meinen Begleiter. Er dürfte so groß wie Sean sein, hat aber  braun - schwarze Schwingen. Seine Haare sind dunkel, halblang und lockig. In seinen schokoladenbraunen Augen meine ich Bewunderung für mein eigenes, gewandeltes, Äußeres zu erkennen.

Er ist, wie alle seiner Art, wunderschön anzuschauen. Die geraden Augenbrauen, die leicht schiefe Nase, die seinem Gesicht etwas keckes gibt, und der breite, hübsch geschwungene Mund erinnern mich vage an einen Kollegen.

In Gedanken kratze ich über meine Brust, eine schon fast automatische Geste. Mit einem Kribbeln hat es vor Monaten angefangen. Erst spannte meine Haut an den unwahrscheinlichsten Stellen, dann setzte ein Juckreiz ein, und dann kamen sie, erst vereinzelt, dann immer mehr. Kleine Kiele bahnten sich ihren Weg durch die Haut, um sich zu bronzefarbene Flaumfedern zu entfalten, sobald ich die pergamentartige Umhüllung abgestreift hatte.

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Ich wusste ja, was auf mich zukommen würde, als ich mich mit Sean vereinigt habe. Und doch habe ich die Qualen der Verwandlung gerne in Kauf genommen, um dafür mit meinem Engel zusammen sein zu können.

Das Schlimmste waren die Veränderungen die sich mit einem Ziehen unter den Schulterblättern angekündigt haben. Einen Monat hat es gedauert, bis alles so gewachsen war, wie es sollte. Erst seit ein paar Tagen habe ich keine Schmerzen mehr.

Eine meiner vielen Fragen fällt mir wieder ein, und während mich Oleander an der Hand nimmt, will ich von ihm wissen, warum er Sean Sebastian nennt.

Er schaut mich erstaunt an, und ich könnte schwören, dass in seinen Augen kleine Feuer des Übermuts aufflammen.

„Aber er heißt so. Nur im Laufe der Zeit haben wir seinen Namen verkürzt. Ist einfacher so.“ Oleander grinst mich unengelhaft an. „Ich kenne ihn schon seit ewigen Zeiten. Als er dich dann als Schutzbefohlenen zugeteilt bekam, habe ich sofort gemerkt, wie er sich zunächst allmählich, und dann immer deutlicher verändert hat. Er hat sein Herz an dich verloren.“

Das feingeschnittene Gesicht wird auf einmal sehr ernst. „Dann bekam ich den Auftrag, dich heim zu holen. Du weißt, was das bedeutet?“

„Ja, es bedeutet dass ich sterben sollte.“

„Eben, und das konnte ich doch nicht zulassen.“ Oleander sieht mich zweifelnd an. „Ich glaube ich muss dir das erklären.“

Nun bin ich doch mehr als gespannt, und während der dunkel gelockte Engel tief Luft holt, und mich immer weiter mit sich zieht, bemerke ich vor lauter Neugierde auf die kommenden Enthüllungen kaum, dass sich meine eigenen Schwingen angefangen haben zu bewegen. Wir fliegen!!

Nach einigen ungeschickten Manövern fühle ich mich sogar so weit sicher, dass ich nun meine ganze Aufmerksamkeit wieder Oleander zuwenden kann. Die Flügel durchteilen die Luft automatisch. Es ist wie Laufen, und ich beherrsche es, als ob ich mich nie anders fortbewegt hätte.

Oleander beobachtet einen Moment meine Flugbemühungen, scheint damit zufrieden zu sein, und fährt fort mit seiner Erklärung.

„Du musst wissen, dass ich ein dunkler Engel bin. Ich hole die Sterbenden zu uns. Das ist meine Aufgabe. Sean ist ein Schutzengel, es hat andere Aufgaben zu erfüllen, als ich. Deswegen ist er jetzt auch nicht hier, um dich zu geleiten.“

Oleander kaut nachdenklich auf seiner Unterlippe:“ Meist habe ich zeitlichen Spielraum, wann ich das Geschöpf von der Erde abholen kann. Und diesen Umstand habe ich genutzt.“

Der Engel lacht leise, bei der Erinnerung:“ Ich habe eine günstige Gelegenheit abgepasst, und Sean provoziert, so dass er mich einfach angreifen MUSSTE. Um ehrlich zu sein, das Erlebnis möchte ich so schnell nicht wiederholen. Dein Sean schlägt ganz fies zu. Als ich ihn so weit hatte, dass er über deinem Haus ins Trudeln kam, habe ich mich sozusagen geschlagen gegeben, und einen Absturz markiert.“

Ich wundere mich, wie es dieser dunkle Engel schafft, beinahe ohne Punkt und Komma zu reden. Doch schon muss ich mich auf die nächsten Erläuterungen konzentrieren, um nicht den Anschluss zu verlieren.

„Jetzt hattest du und Sean endlich Gelegenheit, euch richtig kennen zu lernen. Darauf hatte ich gehofft. Denn Sean ist viel zu vorsichtig und schüchtern, als dass er es jemals gewagt hätte, dich zu umwerben.“

„Trotzdem, eins verstehe ich nicht “ wende ich ein,“ ich hätte Sean doch jetzt kennen lernen könne, oder etwa nicht?“

„Doch schon, aber es wäre nicht das selbe gewesen.“ Oleander verdreht die Augen.

„Wie kann ich dir das nur am Besten erklären? Also, du hast dich mit Sean verbunden, und du hast da etwas“, nun schielt dieser geflügelte „Bengel“ doch tatsächlich auf meine Hose, genauer gesagt, auf den intimsten Bereich davon,“ das wie du sicher bemerkt hast, wir Engel in etwas anderer Ausführung besitzen.“

Oleander lächelt mich zufrieden an. Aber so ganz habe ich immer noch nicht verstanden. Ich ziehe nun beide Augenbrauen in die Höhe, um ihm damit zu bedeuten, dass mir seine Erläuterung noch nicht ausreicht.

„Ohh, ja, ich vergaß zu erwähnen, wärest du, ohne mit Sean zu verschmelzen, von mir Heim geholt worden, um dich in einen Geflügelten zu verwandeln, dann würdest du genau so sein, wie wir. So aber, durch die Verbindung von Mensch zu Engel konntest du Sean sozusagen zu seiner vollständigen Reife erwecken. Er wiederum konnte dich bestäuben, so dass du nun dein Geschlecht trotz deiner Veränderung beibehalten kannst.“

Mit einem Zwinkern fügt Oleander noch hinzu:“ Genau diese anatomische Besonderheit ist es, die für euch viel Freude, Lust und Leidenschaft bereit halten wird. Dieses Glück in einer solchen Partnerschaft leben zu können, ist nur den wenigsten von uns vergönnt. Aber wir Engel haben die Unendlichkeit. Jeder von uns, der sich eine solche liebevolle und lustbetonte Zweisamkeit wünscht, hat auch die Geduld, auf den passenden Partner zu warten.“

„Wir sind da!“ verkündet mein Begleiter plötzlich. Oleander umarmt mich noch einmal, genau so herzlich wie zuvor, und raunt mir noch ins Ohr: „Für Sean und für dich freue ich mich sehr. Ich wünsche euch beiden das Allerbeste.“ Dann nimmt er mich bei den Schultern, und dreht mich schwungvoll um.

Urplötzlich ist alles andere vergessen, denn ich steh direkt vor meinem Engel. Sean strahlt mich an, und ganz vorsichtig, damit unsere Schwingen nicht kollidieren, umarmen wir uns. Zum aller ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich vollständig.


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