Titel: Unglaubliche Begegnung zum Jahreswechsel
Autor: Boromirs Bride


Die Taverne war geschwängert vom Dunst des Tabaks, dessen Genuss sich die Soldaten hingaben. Das Bier und der Met flossen in Strömen und es wurde gelacht und gesungen. Inmitten dieses Tumults stand Boromir, der als Hauptmann diese kleine Feier zur Jahreswende für die Wachtmannschaften Minas Tiriths veranstaltete.

Es stand ein neues Jahr vor der Türe und Boromir wollte mit dieser Festivität seinen Männern danken für die aufopfernden Dienste, die sie verrichteten. Natürlich war das Tor Minas Tiriths nicht unbewacht. Hierfür wurden eigens Soldaten aus dem obersten Ring abkommandiert. Zwar war es sehr ruhig draußen vor dem Tor der Stadt, doch ein Tor unbewacht zu lassen wäre sehr leichtsinnig.

So wurde also getrunken und gefeiert, wie es sich gehört. Und Boromir stand an einem großen Bierfass und schenkte das begehrte Gebräu an die Soldaten aus, natürlich nicht ohne an sich selbst zu denken. So stieß er mit sämtlichen Männern an und es folgte Trinkspruch auf Trinkspruch. Der Hauptmann genoss es, wenn er seinen Leuten etwas Gutes tun konnte, denn er hielt viel darauf, dass die Mannen sich wohlfühlten in ihrem Soldatendasein.

So vergingen die ersten Stunden, als ihm plötzlich ein Trinkhorn hingehalten wurde von einem Mann, der ihm vorher nicht aufgefallen war. Er musterte den vermeintlich Fremden ausgiebig, während er das Trinkhorn füllte. Nein, er erkannte ihn nicht.

"Sag, bist du neu in Gondors Diensten? Ich meine dich nicht zu kennen", äußerte sich Boromir, während er dem Mann das Bier überreichte.

"Ja, ich bin frisch eingetroffen", erwiderte der andere, der seinen Blick nicht von Boromirs ließ. "Ich weiß, dass mich hier eine angenehme Zeit erwartet."

"Hahaha", lachte Boromir laut auf. "Eine angenehme Zeit? Na, so hat sich noch kein Soldat über seine Arbeit geäußert. Nun, scheinbar nimmst du an, dass du deinen Dienst schläfrig an die Lanze gelehnt verrichten kannst. Sicher, wir haben Frieden und keine großen Angriffe zu fürchten, doch kleinere räuberische Horden treiben noch immer ihr Unwesen. Und dein Dienst wird auch mit Patrouillen einhergehen, die du außerhalb der Stadtmauern durchführen musst."

"Mein Herr, ich bin mir meiner... Aufgaben, für die ich hier bin, durchaus bewusst..." Der Fremde sandte nun Blicke aus, die eindeutiger nicht sein konnten. Und Boromir war, als würden die Augen des Mannes in seinem Geiste lesen... nein, nicht lesen - es war eher, als würden dem Hauptmann die Gedanken des anderen in seinen Kopf gesandt... Denn es tauchten blitzartig Bilder in Boromirs Kopf auf, die gleich darauf wieder verschwanden. Und diese Bilder waren so phantastisch, dass sich der Gondorianer keinen Reim darauf machen konnte: ein in schwarze Gewänder gehüllter Mann erschien ihm, kurz danach ein großes Gemäuer, gefolgt von dem Bild einer gläsernen Kugel, die beschworen wurde von dem Schwarzgekleideten. Boromir sah sein Gegenüber befremdlich an. Er musterte ihn nun erst einmal genau. Er trug einen schwarzen Lederhelm, eine blauschwarz schimmernde Tunika und rubinrote Beinkleider. Und als seine Blicke die des Anderen trafen, erkannte er ein unziemendes Begehren in ihnen. Boromir wollte dieser unverschämten Art Einhalt gebieten, doch seine Kehle war wie zugeschnürt. Faszination und Verwunderung durchfluteten des Hauptmanns Geist. Er wurde von einer eigenartigen Woge der Lust erfasst, die er sich nicht erklären konnte. Und je länger er in die Augen des Fremden sah, desto begehrlicher wurde dessen Blick.

Boromir - kein Kind von Traurigkeit, wenn er etwas begehrte - erkannte, dass sein Blut immer heißer durch seinen Körper schoss. Und er musste sich eingestehen, dass der Fremde eine höchst fordernde Botschaft aussandte. Der Hauptmann verspürte ein Kribbeln, welches seinen Körper durchzog, und seinen lauter werdenden Herzschlag. Sollte dieser Fremde wirklich so frech sein und eine so eindeutige Absicht hegen, und das, obwohl sich die Männer nicht kannten?

Der Fremde rückte näher zu Boromir heran, lehnte sich auf den hölzernen Stehtisch und sagte: "Lass uns doch einen Trinkspruch ausbringen. Auf dich und... diese Feier. Wohl bekomm´s!" Er führte das Trinkhorn an seinen Mund und nahm einen kräftigen Schluck, ohne jedoch Boromir aus den Augen zu lassen. Dieser wiederum erwiderte zögernd mit einem kurzen Nicken und trank ebenfalls. Boromir dachte noch einmal über die letzten Augenblicke nach und kam zu dem Schluss, dass er ein Abenteuer mit dem Fremden - so es denn wirklich darauf hinauslaufen sollte - nicht ausschlagen würde. Warum sollte er es sich entgehen lassen? Der Unbekannte reizte die Phantasie des Gondorianers und je mehr er darüber nachdachte, desto fester nahm er sich vor, diese Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Seine Blicke wanderten noch einmal am Körper des Fremden hinab.

Lauernd und sich seiner Sache überaus sicher beobachtete Severus Snape den Gondorianer. "Willst du gar nicht wissen, wer ich bin, Hauptmann?"

Boromirs Blick schnellte nach oben. "Wie? - Ja... ja doch. Sicher. Erzähl, woher kommst du?"

"Nun, um dir das glaubhaft zu erläutern... sollten wir lieber hinausgehen an einen Ort, wo wir Ruhe haben..."

Das Herz schlug Boromir bis zum Hals. "Ja, komm, lass uns gehen..." Er sah ein paar vergnügliche Momente nun in greifbarer Nähe und führte den Fremden aus der Taverne hinaus, um den Weg zu einem der Wachthäuser einzuschlagen, die heute abend nicht besetzt waren. Dort angekommen blickte sich der dunkelgekleidete Mann kurz um und erspähte ein paar Holzbänke und einen langen Holztisch, alles recht stabil.

"Nun", sagte er, als er noch ein paar letzte Blicke schweifen ließ, "ich komme von weit her, Boromir. Aber ich bin deinetwegen hier. Ich sage es ohne Umschweife, denn ich habe nicht unendlich Zeit."

"Von weit her? Wie weit? Kommst du aus dem Süden oder dem Norden?"

"Frage lieber, aus welcher Zeit ich komme..."

"Aus welcher... was?" Boromir lachte auf.

"Du weißt doch selbst ganz genau, dass es Dinge gibt, die Kräfte besitzen, von denen ein normaler Mensch nie zu träumen gewagt hat. Siehst du, ein solches Ding ist in meinem Besitz. Es ähnelt euren Palantîren, die euch einst so übel mitgespielt haben. Du erinnerst dich?"

Boromir horchte auf und musste zugeben: "Ja, sicher... nun gut, erzähle weiter."

Severus ging auf Boromir zu und erzählte weiter: "Siehe, ich las in unserer Bibliothek viel über eure Geschichte. Und da wir über einige magische Gegenstände verfügen, durch die man in fremde Welten schauen und deren Vergangenheit studieren kann, habe ich oft die Gelegenheit genutzt und mir Auszüge aus eurer Geschichte angesehen. Und da du mir aufgefallen bist... kurz und gut, ich bin hier, weil du mir die Sinne verwirrst." Bei diesen Worten schloss Snape nun so dicht zu Boromir auf, dass er dessen Körperwärme spüren konnte. "Ich habe mit ein paar Zauberkniffen eine kleine Veränderung vorgenommen, damit ich deiner wirklich allein habhaft werde, ohne dass ich dich in einer vermeintlichen Pflichterfüllung stören konnte und deshalb mit Ablehnung rechnen musste."

"Du hast... verzeih, aber du redest in rätselhaften Worten..." Boromir war verwirrt und wusste nicht, was er von der Geschichte halten sollte.

"Nun, glaub es oder nicht, ich bin hier und du bist hier. Und ich will dich." Mit diesen Worten nahm Snape den Lederhelm ab und gab seine schwarzen Haare frei.

"Du bist... du hast eine dunkle Aura, Fremder...", brachte Boromir stockend heraus. "Aber das gefällt mir", fuhr er nach kurzem Zögern fort und ein vielsagendes Lächeln legte sich auf sein Gesicht.

Severus zögerte nun keinen Moment mehr. Zielstrebig packte er Boromir an den Oberarmen und zog ihn zu sich heran. "Dann spüre mein Verlangen, Hauptmann." Er presste seinen Leib gegen Boromirs und schob den Gondorianer gegen die nahe Wand, um gleich darauf mit festem Griff auf dessen Körpermitte zu greifen, was Boromir ein williges Stöhnen entlockte.

"Ich wusste, dass du festes Zupacken brauchst", raunte Snape und beobachtete genüsslich, wie Boromirs Halsschlagader zuckte. "Ja, genauso brauchst du es..." Severus´ Griff wurde fordernder und der Hauptmann genoss es sichtlich. Schwerer Atem drang an Snapes Ohr. Das war für ihn das Zeichen, sein Vorhaben zu vollenden. Er flüsterte einen Zauberspruch und Boromirs Kleider glitten an seinem Körper hinab.

"Du hast wahrlich einen kampferprobten Körper", raunte Snape, als er seine Blicke an Boromir hinabgleiten ließ und die Narben gewahr wurde.

"Doch auch kampferprobt der anderen Art", keuchte Boromir zurück und zerrte an Severus´ Kleidern. Mit einem Fingerschnipp beschleunigte dieser das Vorhaben des Hauptmanns und auch seine Gewänder glitten an seinem Körper hinab auf den Boden.

"Mein Zauberstab möchte Deine Zunge spüren..." Mit diesen Worten drückte der Schwarzhaarige auf die Schultern des Gondorianers, der sich nicht zweimal bitten ließ, niederkniete und sich mit seinem Mund am strammen Stab des Zauberers zu schaffen machte. Snape griff nach Boromirs Kopf und dirigierte ihn leicht vor und zurück. Je länger er den Gondorianer beobachtete, desto heißer pochte sein Blut.

"Halt!" Snape musste unterbrechen, weil er es sonst nicht mehr lange ausgehalten hätte. "Du bist besser als ich hoffte, Hauptmann", keuchte er. "Nun lass mich dich kosten."

Boromir erhob sich und schaute begierig zu, wie sich der schwarzhaarige Fremde an seinem Schwanz zu schaffen machte. Ja, er musste wirklich ein Zauberer sein, denn das, was Boromir nun spürte, hatte er noch nie erlebt. Es war ein Gefühl, als ob er gleich explodierte, wobei jedoch gleichzeitig eben dies unterdrückt würde.

Er befürchtete, dass ihm die Knie bald nachgeben könnten, so schossen die Wogen der Lust durch seinen Körper. "Hör nicht auf...", flüsterte er immer wieder, gefangen im Rausch der Sinne.

Snape genoss das pralle Fleisch des Gondorianers. Und es erregte ihn umso mehr, als er die Worte Boromirs vernahm. Er knetete fest dessen Pobacken und zog sie dabei leicht auseinander. Er spürte, dass er nicht lange bitten brauchte, um seinem pulsierenden Schaft Einlass zu verschaffen. Also ließ er von Boromir ab und erhob sich. Glasige Blicke trafen ihn und Wolllust war das einzige, was Snape in ihnen las. Und schon wurde er von den starken Händen Boromirs gepackt und einen Augenblick später spürte er dessen Zunge in seinem Mund. Wild fochten die Zungen einen leidenschaftlichen Kampf, während der Schwarzhaarige den begehrten Körper hinüber zu dem großen Tisch lenkte. Bereitwillig ließ sich Boromir auf ihm nieder und Snape bereitete schwer keuchend die Öffnung des ihm völlig ergebenen Hauptmanns vor.

Als Severus vorsichtig in seinen Gespielen eindrang, bäumte sich dessen Körper auf vor Lust. Unter sanften Stößen ließen die Männer ihren Gefühlen freien Lauf und erhöhten so gegenseitig ihre Leidenschaft. Langsam, seine Finger fest auf das Fleisch gedrückt, zog Severus die Oberschenkel Boromirs näher zu sich heran. Und als Boromir begann, seinen Schaft mit festem Griff zu massieren, gab es für den Zauberer kein Halten mehr. Begierig - jedoch bedacht, dem Gondorianer nicht allzu sehr weh zu tun - drang er schneller und schneller in ihn ein, und da er keinerlei Gegenwehr vernahm, legte er den letzten Rest Zurückhaltung ab und stieß zu, so hart er konnte. Er konnte sich nicht sattsehen an dem Mann auf dem Tisch, dessen Körper angespannt und von Snapes Stößen bebend da lag.

Boromirs einziger Gedanke kreiste um seine bevorstehende Explosion, doch ließ diese auf sich warten, was sein Herz umso mehr rasen ließ. Sein Keuchen war übergegangen in erstickte kehlige Laute und seine Sinne waren derart getrübt, dass er Severus´ befreienden Aufschrei nicht wahrnahm. Und als die Stöße sich verlangsamten und so sein Verlangen wiederum erhöht wurde, durchflutete ihn unter einem kehligen, lauten Stöhnen die große erlösende Woge.

Severus Snape stütze sich auf der Tischkante ab, während er den schwer atmenden Hauptmann und dessen noch immer zuckendes Glied beobachtete. Der Schwarzhaarige war zutiefst zufrieden und befriedigt. Doch nun hieß es Abschied nehmen. Er spürte, dass der Zauber ihn zurückrief in seine Zeit. Es würden ihm lediglich ein paar Augenblicke bleiben. Also schnippte er schnell mit den Fingern, so dass er nun wieder vollständig bekleidet war, und beugte sich zu Boromir hinab. "Ich werde wiederkommen, mein Hauptmann, ich verspreche es."

"Wann?"

"Ich weiß es nicht. Vielleicht schon in ein paar Tagen. Doch lass dich einfach überraschen. Ich werde dich finden, egal wo du bist.
Und nun geh weiterfeiern. Das neue Jahr erwartet dich..."

Und schon wurde Snape eingehüllt von dichtem Nebel davongetragen und fand sich wenige Augenblicke später in seiner privaten Studierstube wieder. Hier ließ er sich entspannt in seinen gemütlichen alten Sessel fallen.

Und lächelnd sprach er leise zu sich: "Es ist doch erstaunlich, dass sich Boromir jedesmal wieder so schnell flachlegen lässt... Ein perfekter Liebhaber..." Und Severus Snape schloss seine Augen und überlegte, wo und wann er Boromir das nächste Mal besuchen könnte.


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