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Titel:
Besuch mit Folgen Autor: Diabloleggy
Kapitel
1- Die Botschaft
Es war kurz
nach Mitternacht. Das Mondlicht fiel durch das große
Fenster und erhellte etwas den, sonst dunklen, Raum.
Alles war still, man konnte nur das Zirpen der Grillen,
vor dem Fenster hören. Éomer lag schon seit
Stunden wach. Er dachte an den gestrigen Tag, genauer
gesagt an die Botschaft die er erhalten hatte...
~Rückblende~ Es war etwa
gegen Zehn Uhr morgens, als Éomer in den Thronsaal
zu Théoden gerufen wurde. Schon auf den Weg fragte
er sich, was der König wohl von ihm wollen könnte.
Hatte er etwa etwas falsch gemacht und sollte jetzt
getadelt werden? Nein, er hatte nichts falsches getan,
da war er sich sicher. Aber was konnte es dann sein?
Waren etwa wieder Orks in Rohan und griffen die Bauern
an? Vielleicht, sollte er auch nur wieder den Boten
für Théoden spielen, wie so oft in letzter
Zeit. Seit der eine Ring vernichtet worden war, hatte
er einfach nichts mehr zu tun. Orks trauten sich nur
noch selten nach Rohan, also kam diese Theorie auch
nicht in frage. ‚Also, doch wieder Bote spielen.’, dachte
er leise vor sich hin grummelnd. Er hasste es. Aber
vielleicht sollte er ja nach Gondor reiten und König
Elessar eine Botschaft überbringen. Irgendwie freute
er sich über die Möglichkeit wieder nach Gondor
zu reiten. Gondor. Nicht das ihn das Land so gefiel,
nein. Nur eine Person, war es die ihn in ihren Bann
zog. Die dafür sorgte, dass sein Herz jedes mal
schneller Schlug, wenn er auch nur an sie dachte.
Endlich
erreichte er die Goldene Halle. Voller Vorfreude stieg
er die Stufen hoch. Am Tor wurde er schon freundlich
Begrüßt. Harlif, Háma’ s Sohn
begrüßte ihn mit einer freundschaftlichen
Umarmung. Seit dem Tod seines Vaters waren er und Éomer
so etwas wie Freunde geworden. Auch wenn Éomer
wusste das er für den Jüngeren weit mehr war
als nur ein „Freund“. Jedes mal, wenn sie zusammen ausritten
warf ihm der Jüngere verliebte Blicke zu. Es schmeichelte
Éomund’ s Sohn sehr von der Schwärmerei
Harlif’ s zuwissen, vor allem seinem Selbstbewusstsein
tat dies gut. Nicht das er zu wenig davon hatte, dass
wahrlich nicht. Aber manchmal, wenn er allein war überkamen
ihn Selbstzweifel. Und nur eine Person konnte ihm diese
nehmen. Doch leider war sie in Gondor und nicht hier
bei ihm.
Nach einer
kurzen Unterhaltung mit Harlif betrat er die Goldene
Halle. Théoden schien nicht begeistert von seiner
späten Ankunft. Aber es interessierte ihn wenig,
ob es seinem Onkel gefiel oder nicht. Er würde
bestimmt nicht wegen, ihm zur Halle rennen.
Neben Théoden
erblickte er seine Schwester Éowyn, die hinter
den Thron stand. Er nickte ihr als Begrüßung
kurz zu. Das musste reichen. Théoden’ s Laune
war heute nicht die Beste und jetzt noch ein Gespräch
mit seiner Schwester anzufangen, wenn der König
ihm etwas mitteilen wollte, wäre keine gute Idee
gewesen.
„Wo warst
du so lange, Neffe? Ich habe bereits vor gut einer halben
Stunde nach dir geschickt.“ Der König war wirklich
wütend, denn diese Sätze knurrte er fast.
Éomer
zog es vor nichts zu erwidern, denn den König anlügen
wollte er nicht und zugeben das er vor sich hin geträumt
hatte, wollte er ebenso wenig.
Als der
König merkte das sein Neffe nichts erwidern würde
fuhr er fort: „Heute ist ein Bote aus Gondor zu uns
gekommen. Mit einer Nachricht von König Elessar,
die besagt das er und sein Verlobter Legolas, sowie
sein Truchsess Faramir uns besuchen wollen.“
Éomer’
s Herz machte bei der Erwähnung von Faramir einen
kleinen Sprung. Er konnte sich ein freudiges Grinsen,
nicht verkneifen. Der König sah ihn etwas irritiert
an. Bevor, er weiter sprach. „ Sie kommen bereits Morgen
an. Und ich wünsche, dass du persönlich dafür
sorgst das alles zu ihrer Zufriedenheit sein wird. Gondor
ist einer unserer wichtigsten Verbündeten. Und
ich will nicht, dass es unseren Gästen an irgendetwas
fehlt, hast du mich verstanden?“
„Ja.“ Mehr
konnte er beim besten willen nicht mehr sagen, denn
die Freude „seinen“ Faramir endlich wieder zu sehen
war zu groß. ~Rückblende
ende~
Jetzt lag
er hier und konnte an nichts anderes mehr denken, als
das er Faramir Morgen endlich wieder sehen würde.
Nach so langer Zeit. Es waren fast acht Monate vergangen,
seit sie sich das letzte Mal sahen. Damals hatte er
sich nicht getraut Denethor’ s jüngsten Sohn seine
Liebe zu gestehen, aber dieses Mal wollte er es tun.
Hatte er sich jedenfalls vorgenommen. Doch plagten ihn
immer diese Zweifel, was, wenn Faramir nicht das Gleiche
empfindet? Was, wenn er ihn dann auslacht oder ihn sagt
das er ihn nie wieder sehen will? Éomer wollte
erst gar nicht diese Möglichkeit in betracht ziehen,
doch ob er wollte oder nicht es konnte immerhin soweit
kommen. Es würde wahrscheinlich sogar soweit kommen,
dessen war er sich fast sicher. Faramir konnte einfach
nicht das gleich fühlen, wie er. Doch etwas Hoffnung
hatte er ja noch, vielleicht würde sein größter
Traum ja wahr werden. Vielleicht.
Kapitel
2- Lang ersehnte Ankunft
Der Morgen
war gerade angebrochen, als Éomer sich mit, für
ihn ungewöhnlich, guter Laune, zum Frühstückssaal
aufmachte. Der Gedanke seinen Liebsten heute wieder
zu sehen, verlieh seiner Laune Flügel.
Er summte
eines der Lieder die ihm seine Mutter Théodwyn,
als kleines Kind immer vorsang, wenn er nicht schlafen
konnte oder Angst hatte. Éowyn sah ihren Bruder
ziemlich erstaunt an, war es doch untypisch für
ihn, schon so früh am Morgen eine solch gute Laune
zu haben. Er war ein ausgesprochener Morgenmuffel. Und
schlief, wenn ihn niemand weckte bis Mittag oder manchmal
sogar länger. Was ihn schon so manches mal eine
Rüge von Théoden einbrachte. Der König
bestand darauf das sie, wie die meisten Bauern, pünktlich
mit Morgengrauen aufstanden.
Auch Théoden
fiel sein seltsames Verhalten auf, doch erst als ihm
sein Neffe fröhlich summend einen guten Morgen
wünschte. Das erste was der König in diesem
Moment dachte, war die Frage ob er nicht lieber einen
Heiler rufen lassen sollte. Der sich um das seltsame
Verhalten Éomer’ s kümmern sollte, bevor
die Gäste eintrafen. Doch ließ er es bei
diesem Gedanken und fragte stattdessen lieber nach:
„Éomer, warum bist du schon so zeitig wach? Sonst
müssen wir doch immer dreimal nach dir schicken
lassen. Und warum bist du so gut gelaunt?“ Der Angesprochene
sah seinen Onkel entrüstet an. „Ihr übertreibt
mein Herr. Ihr müsst nie dreimal nach mir schicken
lassen. Und warum ich so gut gelaunt bin geht euch nichts
an.“ Erwiderte er patzig und beleidigt. ‚Es ist eine
Frechheit so etwas zu behaupten.’ Dachte er jetzt wieder
gewohnt, zu dieser doch sehr frühen Tageszeit,
vor sich hin grummelnd.
Doch nach
dem Frühstück hatte er seine gute Laune wieder.
Die Tatsache das Faramir jederzeit ankommen könnte
war einfach zu fantastisch.
Kurz, nachdem
die Sonne im Zenit stand, war es dann endlich so weit.
Vor den Toren Edoras konnte er die Fanfaren aus Gondor
hören, die ihren König ankündigten. Schnell
lief er in die Goldene Halle, um die langersehnten Gäste,
besonders eine Person, zu begrüßen.
Als erstes
betrat König Elessar die Goldene Halle Meduseld,
gefolgt von seinem Liebsten Legolas und dann kam er.
Faramir, er trug eine silberne Rüstung, worauf
der weiße Baum zusammen mit sechs Sternen* abgebildet
war. Dazu ein schwarzer Umhang und eben so ein schwarzer
Waffenrock. Sein leicht gewelltes Haar lag von Ritt
zerzaust auf seinen Schultern. Er sah einfach um werfend
aus, fand Éomer.
Ein leichtes
Lächeln umspielte Faramir’ s Mundwinkel, als er
Éomund’ s Sohn und den Thronfolger Rohan’ s erblickte.
Er freute sich zutiefst seinen Freund endlich wieder
zu sehen, seltsamerweise hatte er ihn sehr vermisst.
Faramir konnte es sich nicht erklären. Dennoch
hatte er einen verdacht, aber es konnte nicht sein,
es konnte nicht sein, dass er sich in Éomer verliebt
hatte. Oder etwa doch, wollte er es sich nur nicht eingestehen?
Er war so
gedankenverloren, dass er fast nicht bemerkte das ihn
König Théoden willkommen hieß. Er
verneigte sich vor dem König und bekam von Elessar
nur ein wissendes Lächeln. So als ob sein König
wüsste was er fühlte und auch der Elb lächelte
nur sanft. Seit die beiden auch offiziell ein Paar waren,
fühlte Faramir so etwas wie Neid. Warum konnte
er sich allerdings nicht erklären. Er seufzte.
Warum war alles nur so schwierig? Warum wusste er nicht
genau was er fühlte? Und vor allem warum ging ihm
Éomer nicht mehr aus dem Kopf? Ständig dachte
er an ihn. Manchmal nachts, wenn er allein, war stellte
er sich Éomer nackt und glänzend vor Schweiß
vor, wie er sich unter Faramir lustvoll stöhnend
wand. Oft träumte er sogar von ihm. Häufig
wachte er dann mitten in der Nacht auf und war bis zur
Schmerzgrenze hin erregt und bedurfte dann einer befreienden
Entladung.
Also doch,
er, Faramir, Denethor’ s Sohn, Bruder Boromir’ s war
in Éomer aus Rohan verliebt. Punkt. Aus. So einfach
war es sich das einzugestehen. Aber was, wenn Éomer
nicht das Gleiche fühlte?
Éowyn
sprach Faramir jetzt schon zum drittenmal an. Und er
reagierte immer noch nicht. Erst als Elessar ihn mit
den Ellbogen in seine linke Seite stieß, sah er
verdutzt auf. „Häh? Was?“
Der König
schmunzelte. „Die Herrin hat dich jetzt schon dreimal
gefragt ob du mit ihr einen Spaziergang machen möchtest.“
„Ja..., sicher, wenn die Herrin es wünscht.“ Gab
er leicht verlegen von sich, als ihm klar wurde wie
unhöflich es gewesen war der Herrin einfach nicht
zuzuhören. Eigentlich hatte er ja auch gar keine
Lust mit ihr spazieren zugehen. Aber so konnte er vielleicht
etwas über Éomer erfahren.
Als Faramir
und Éowyn die Goldene Halle verlassen hatten,
konnten Elessar und Legolas nicht mehr an sich halten
und prusteten laut los. Théoden und Éomer
sahen sie nur fragend an.
„Ich glaube
kaum, dass dieser Annährungsversuch der Herrin
erfolgreich sein wird.“ Meinte der ehemalige Waldläufer
immer noch leicht lachend. Und auch Legolas konnte dem
nur zustimmen. „Ja, mein Liebster. Das glaube ich auch,
wo ihm doch schon seit einer geraumen Zeit eine gewisse
Person im Kopf herumspukt.“ Der Elb zwinkerte Éomer
leicht lächelnd zu. Dessen Gesicht sich daraufhin
nur leicht Rot färbte.
‚Was soll
das, denn jetzt bedeuten? Spuke ich ihm etwa im Kopf
herum? Ist er deswegen so seltsam ruhig?’ Éomer
konnte an nichts anderes mehr denken. Er musste unbedingt
mit Faramir reden. Am besten gleich, also erhob er sich
von seinem Stuhl und entschuldigte sich, mit der Begründung,
er müsse noch etwas wichtiges erledigen.
Kapitel
3- Geständnis
Éomer
suchte alles nach seiner Schwester und seinem Geliebten
ab. Ganz Edoras hatte er durchkämmt und sie immer
noch nicht finden können. Seine letzte Hoffnung
war jetzt wieder die Goldene Halle. Vielleicht waren
sie schon wieder zurückgekehrt.
Mittlerweile
war es bereits Abend, als Éomer wieder nach Meduseld
zurückkehrte. Und tatsächlich da saßen
sie. Faramir links neben Elessar und Éowyn rechts
neben Théoden, der am Kopfende des langen, mit
Schnitzereien verzierten Tisches saß.
„Éomer,
wo warst du? Wir haben schon nach dir schicken lassen,
aber niemand konnte dich finden.“ Kam es von seiner
jüngeren Schwester, die ihn besorgt musterte und
auch Faramir sah ihn besorgt an.
„Wir warten
schon fast eine Stunde auf dich. Ohne dich wollten wir
nicht mit dem Abendessen beginnen. Bitte setzt dich
jetzt, wir haben ziemlich großen Hunger.“ Sprach
sie weiter ohne ihm auch nur eine kleine Möglichkeit
zu geben ihr auf ihre Frage zuantworten.
Das Abendessen
verlief ziemlich ruhig. Kaum jemand sagte etwas und
wenn dann war es nur ein paar höfliche Floskeln
nichts von Bedeutung. Jedenfalls für Éomer,
der während des ganzen Essens damit beschäftigt
war Faramir zu beobachten und ihm scheue Blick zuzuwerfen.
Aber immer, wenn dieser dann von seinem Teller aufschaute
sah er schnell weg. Was ihm ein leise kichern von Legolas
einbrachte, gefolgt von einem seufzen Théoden’
s und einem Kopfschütteln von Elessar. ‚Wissen
die anderen etwa bescheid? Aber woher? Ist es so offensichtlich?’
Dachte er leicht errötend.
Nach dem
Essen stand Faramir plötzlich auf, entschuldigte
sich mit den Worten: „ Bitte verzeiht mein Herr, aber
ich bin von der langen Reise sehr müde und möchte,
wenn sie es gestatten, mich auf mein Gemach zurück
ziehen. Ich wünsche ihnen eine gute Nacht.“
Danach war
er auch schon aus dem Saal verschwunden. Und Éomer
schaute ihm verdutzt nach, also würde es heute
nichts mehr werden. Er musste die Aussprach mit Faramir
wieder verschieben. Aber Morgen so nahm er sich es jedenfalls
vor, würde er ihm nicht mehr so leicht entkommen.
Und wenn er ihn an einen Stuhl festbinden müsste,
dass stand fest. Doch so weit sollte es gar nicht erst
kommen, denn als auch Éomer, weit nach Mitternacht,
sich auf den Weg zu seinen Gemächern machte. Hörte
er plötzlich Schritte hinter sich, als er sich
umdrehte erblickte er seine Verfolger. Es waren der
ehemalige Waldläufer und sein Geliebter Elb.
„Hallo Éomer.
Ich glaube, wir müssen mal mit dir reden. Da Faramir
und du sonst nie weiter kommen und ihr euch weiter aus
der Ferne scheue Blicke zuwerft.“ Eröffnete ihm
der König Gondor’ s mit einem sanften Lächeln.
Der Elb schmiegte sich nur leicht schmunzelnd an den
Menschen, legte seinen Kopf auf dessen starke Schulter.
Bevor er ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange
gab und ihm die schlanken, filigranen Arme um die Hüfte
schlang. In diesem Moment wünschte sich Éomer
sich nichts weiter als nur einmal so von Faramir umschlungen
zu werden. Es war eine scheue, aber dennoch vertraute
und liebevolle Umarmung. Genau das wünschte er
sich jetzt auch, das er mit dem den er liebt einfach
nur zusammen sein könnte und ihn immer umarmen
könnte, wann er wollte ihn küssen zu können.
„Du musst
handeln, mein Freund. Faramir ist noch unschlüssig.
Er hat Angst. Angst, dass du nicht das Gleiche fühlen
könntest wie er. Ich kenne auch deine Zweifel,
denn auch ich hatte sie. Bevor ich Legolas sagte, dass
ich ihn liebe. Aber glaube mir, er fühlt dasselbe
wie du. Gehe zu ihm. Ich glaube kaum, dass er schon
schläft, denn seit Wochen hat er nicht richtig
geschlafen, weil er ständig an dich denken muss.“
„Woher wollt
ihr das wissen, mein König?“
„Mein heller
Stern, geh doch schon mal ins Bett, es ist schon spät.
Ich komme gleich nach, ich muss nur noch einen Augenblick
mit Éomer reden.“ Der Elb sah ihn nur fragend
an. Nickte dann aber und gab seinen Liebsten einen zärtlichen
Kuss, bevor er sich von den Beiden entfernte. Elessar
lächelte nur liebevoll und wartete bis sich der
Elb weit genug entfernt hatte, sodass er sie nicht mehr
belauschen konnte. Als er sich dessen sicher war, sprach
er nun wieder an Éomer gewannt.
„Nun es
ist so, um deine Frage zu beantworten. Er hat es Boromir
erzählt. Du musst wissen er vertraut seinem Bruder
mehr als allen anderen. Deshalb habe ich auch Legolas
weggeschickt, denn wenn Faramir erfährt das sein
Bruder mir alles erzählt hat, wäre er wahrscheinlich
außer sich vor Wut und würde Boromir so schnell
nichts mehr anvertrauen. Und Legolas, na ja, du weißt
das ich ihn mehr liebe als mein eigenes Leben, ich vergöttere
ihn, aber er ist nur mal ein altes Plappermaul und würde
sich höchst wahrscheinlich Faramir gegenüber
total verplappern. Legolas, hat die Angewohnheit immer
die Wahrheit zusagen, na ja Elben sind halt auch schlechte
Lügner. Du verstehst, das doch?“
„Ja, natürlich.“
„Also gut.
Was willst du jetzt tun?“
„Ich weiß
nicht recht, eure Majestät. Ich weiß nicht
ob ich gleich zu ihm gehen soll und außerdem weiß
ich gar nicht was ich dann zu ihm sagen soll.“
„Hmmm, da
kann ich dir nur so viel sagen: hör auf dein Herz,
sag ihm einfach was du fühlst.“
Der dritte
Marschall Rohan’ s nickte nur. Nach einer kurzen Verabschiedung
und einer mutmachenden Geste Elessar’ s, machte sich
Éomer auf den Weg zu Faramir’ s Gemächern.
Der König hatte recht, er musste handeln, aber
das war nicht so einfach. Er konnte ja schlecht an die
Tür klopfen, warten bis sie geöffnet würde
und dann mit eben dieser auch gleich ins Haus fallen,
in dem er Faramir einfach freiheraus sagte das er ihn
liebe. Also musste er einen Grund vortäuschen um
mit ihm ins Gespräch zu kommen und dieses dann
in die richtige Richtung zu lenken. Aber wie? Was für
einen Grund vorschieben? Es war nun weit mehr Kurz vor
Sonnenaufgang statt kurz nach Mitternacht, er musste
einen triftigen Grund haben ausgerechnet jetzt zu Faramir
zu gehen, um mit ihm reden zu wollen. Aber welchen?
Er über legte fieberhaft, aber es fiel ihm einfach
keiner ein. Na ja er hatte sich schon ein paar Möglichkeiten
ausgedacht doch verwarf er sie wieder, er wollte Faramir
ja nicht erschrecken. In dem er ihm erzählte sie
würden angegriffen oder sein König wäre
verschwunden. Nein das ging nicht.
Vielleicht
sollte er doch bis zum Morgengrauen warten, dann bräuchte
er keinen Grund vorschieben, sondern könnte ihm
einfach sagen, dass er mit ihm reden muss. Aber er wollte
nicht mehr länger warten, aber wiederum waren es
bis Morgengrauen nur noch ein oder zwei Stunden,
konnte er diese nicht auch noch warten? Im Vergleich
zu acht Monaten waren maximal zwei Stunden doch wirklich
gering, oder nicht? Aber, wenn er es jetzt wieder verschieben
würde, hätte er dann Morgen überhaupt
noch den Mut dazu? Also es musste jetzt sein.
Unschlüssig
stand er jetzt vor Faramir’ s Tür und traute sich
nicht anzuklopfen oder anders auf sich aufmerksam zu
machen. Er dachte immer noch über das Für
und Wieder dieser Aktion nach, als ein ziemlich verschlafener
Faramir, nur in seiner Unterbekleidung die Tür
öffnete und ziemlich überrascht seinen nächtlichen
Besucher musterte. Auch Éomer konnte seine Augen
kaum von dem wunderschönen und durchtrainierten
Körper seines Gegenübers abwenden. „Würdest
du bitte, damit aufhören gegen meine Tür zutreten?“
Faramir’ s Stimme klang etwas gereizt. Éomer
hatte gar nicht bemerkt, dass er, wie er es immer tat,
wenn er angestrengt über etwas nachdachte, sein
linkes Bein nach vorne gestellt hatte und mit seinem
Fuß begonnen hatte immer wieder leicht gegen die
Tür zu treten.
Ich...
es tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“
„Schon gut,
aber was machst du um diese Zeit hier?“ Faramir verstand
einfach nicht was sein Gegenüber
um diese Zeit von ihm wollte. Er war gerade erst eingeschlafen
als er auf einmal dieses komische Geräusch gehört
hatte und jetzt stand der Verursacher vor seiner Tür
und traute sich kaum ihn anzusehen. Klang seine Stimme
so gereizt und barsch, dass er Éomer nun komplett
eingeschüchtert hatte. Aber ließ dieser sich
wirklich von so etwas einschüchtern? Nein, denn
auf einmal hob dieser den Kopf, schaute tapfer in seine
Augen und sagte mit entschlossener Stimme: „Ich muss
mit dir reden, es ist wirklich wichtig.“ Faramir zog
fragend die rechte Augenbraue hoch und wartete das sein
Gegenüber anfing zu reden.
„Aber nicht
hier. Kann ich hereinkommen?“, fragte Éomer nun
doch wieder unsicher. Die Antwort bestand daraus das,
der Gefragte einen Schritt zur Seite machte und somit
Éomer Platz ließ, um einzutreten. Was dieser
auch dankbar tat. Als er schließlich an Fenster
trat, blickte er kurz auf den Mond, der heute eine runde,
volle Scheibe am nächtlichen Firmament war. Der
Mondschein erhellte diesen Raum. Tauchte die Haut Éomer’
s, der direkt am Fenster stand, in einen silbrigen Schein,
ließ sein blondes Haar leuchten, seine grünen
Augen golden glänzen. Er war wunderschön.
Faramir konnte seinem Blick von dieser atemberaubenden
Erscheinung nicht abwenden. Er war wie gefesselt, wollte
dieses, jetzt so verführerisch wirkende, Wesen
berühren. Hörte die Worte die Éomer
sprach nicht, sondern ging langsam auf ihn zu. Bis er
wenige Zentimeter, vor ihm stand. Immer noch gefesselt
von diesem bezaubernden Anblick, langte seine rechte
Hand vorsichtig nach vorne, berührte den Anderen
ganz sanft an der Wange, liebkoste sie zärtlich.
Éomer
stand fassungslos da, er schüttete hier Faramir
sein Herz aus, sagte ihm das er ihn liebt und dieser
hörte nicht einmal zu. Doch als dessen Hand seine
Wange berührte und sie sanft streichelte, war alles
vergessen. Er beugte sich leicht nach vorn, bis nur
noch wenige Millimeter ihre Lippen trennten. Sie sahen
sich lange und tief in die Augen. Als Faramir auf einmal
die Stille, die sie bis jetzt umhüllte, durch brach.
Es war nur ein flüstern, nicht mehr und er war
sich sicher, auch nicht mehr als ein flüstern herausbringen
zu können.
„Ich liebe
dich, Éomer.“ Dieser riss darauf hin die smaragdgrünen
Augen auf, er konnte es nicht fassen sein Liebster sagte
ihm auf einmal das er ihn liebte. Er überwand die
kurze Distanz die ihre Lippen trennte und seufzte als
sich ihre Lippen endlich trafen. Es war ein zärtlicher
und vorsichtiger Kuss, doch gewann er langsam an Intensität.
Schließlich spürte Faramir wie die Zunge
seines Liebhabers an seiner Lippe entlang glitt und
um Einlass bat. Er öffnete bereit willig seinen
Mund. Ließ die Zunge des Anderen hineingleiten
und schob seine, seinem Gegenüber in den Mund.
Sie erkundeten das feuchte Paradies des jeweils Anderen
gründlich, schmeckten die unbeschreibliche Süße
des Anderen.
Erst nach
langen Momenten lösten sie sich schweratmend von
einander. Faramir führte seinen Liebsten zum Bett.
Dieser ließ sich auf dem Bett nieder, sank in
die Kissen, bevor Faramir sich neben ihn legte und ihn
zärtlich umschlang.
„Schlafe
jetzt, Liebster. Es wird schon bald Morgen, wir haben
noch den ganzen Tag Zeit.“
Éomer
nickte nur bevor er Faramir wieder in einen zärtlichen
Kuss zog, wobei ihm Faramir langsam Stück
für Stück auszog.
„Ich dachte,
ich sollte schlafen?“ Grinste er Faramir viel sagend
an.
„Das sollst
du auch, aber nicht in deiner Kleidung.“
„Ich liebe
dich, Faramir.“ Seufzte Éomer zärtlich
an Faramir’ s Ohr, während er anfing ihn sanft
über den Rücken zu streicheln.
“Ich dich
auch, mein Herz.“
*- weiß
echt nicht wie viele Sterne da drauf sein müssen.
Wer es weiß bitte bei mir melden.
**- Also,
da habe ich echt keine Ahnung, was der für Augen
hat. Hab auch kein Bild gefunden wo man es richtig drauf
sieht. Auf dem einen sind sie grün auf den anderen
braun. <Schulter zuckt>
~~~~~
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