Titel: Der Truchseß, der König und der Prinz
Autor: FaramirsWife



Kapitel 1: Auf Geheiß des Königs

Zaghaft klopfte es an der Tür von König Elessars Amtsstube. Dieser sah von seiner Schreibarbeit stirnerunzelnd hoch. Er wusste genau, wer da so leise klopfte. Es war Faramir, sein introvertierter Statthalter. Aragorn seufzte leise: der Unterschied zwischen Boromir und Faramir war schon gewaltig. Boromir war ein lauter, fröhlicher Mann gewesen, doch Faramir war genau das Gegenteil: ernst, traurig und still.
„Komm herein!“
Vorsichtig öffnete sich die Tür und der junge Mann mit den rotblonden Locken trat ein. Er hielt demütig das Haupt gesenkt.
„Ich bin gekommen, so wie Ihr befohlen habt, mein König“, murmelte Faramir mit seiner sanften, leisen Stimme.
„Sieh mich an, Faramir“, sagte Aragorn freundlich zu ihm.
Der junge Mann hob das Haupt und blickte seinen König an. Sein Gesicht wies eine ungesunde Blässe auf, seine Locken wirkten stumpf und sein Blick müde . Unter seinen Augen lagen tiefe Schatten. Seine vollen Lippen waren spröde und rissig.
„Hast du immer noch diese Albträume, mein Freund?“ fragte der König besorgt.
Faramir seufzte kaum hörbar, bevor er antwortete.
„Ja, leider“, presste er schließlich leise heraus.
„Wann hast du zum letzten Mal eine Nacht richtig durchgeschlafen?“
„Ich weiß es nicht mehr“, gestand der junge Mann.
„Bist du glücklich mit Éowyn?“ bohrte Aragorn weiter.
Faramir wurde plötzlich knallrot. Er druckste ein wenig herum.
„Nun, wenn Ihr das meint, mein König.....Nun, wir haben schon lange nicht mehr das Bett geteilt.“
„Ist Éowyn deshalb nach Rohan gereist?“
Faramir taumelte plötzlich vor Erschöpfung und hielt sich an Aragorns Schreibpult fest.
Der König erschrak, als er das sah: der junge Mann war völlig entkräftet.
Er lief rasch um seinen Schreibtisch herum und drückte Faramir sanft mit den Schultern auf einen Stuhl hinab.

Der junge Mann verbarg sein Gesicht zwischen seinen Händen.
„Ich bin ein Versager“, schluchzte er leise auf. „Ich bin nicht einmal fähig, meine Frau zu befriedigen. Mein Vater hatte schon recht....“
„Nein, das ist total falsch!“ widersprach Aragorn energisch und ließ seine Hände auf Faramirs Schultern. „Dein Vater hat nur nicht erkannt, dass du völlig anders als Boromir bist. Ein Künstler, ein Poet – eine sanfte Seele, die viel Liebe bedarf.“
„Es ist nicht recht, dass ich Euch hier etwas vorklage“, seufzte Faramir auf und wischte sich die Tränen aus dem geröteten Gesicht.
Aragorn ging vor Faramir in die Hocke und ergriff seine Hände. Mit seinen klaren, blauen Augen blickte er den jungen Truchseß gütig an.
„Faramir, du brauchst dringend Erholung! Ich möchte, dass du für einige Monate in den Düsterwald gehst und dich dort im Schloß von König Thranduil erholst. Dort wirst du Ruhe finden und neue Kraft schöpfen.“
„Ich kann doch nicht fort von hier“, meinte Faramir bedrückt. „Die Pflichten....“
„...Die lassen wir jetzt Pflichten sein“, betonte Aragorn. „Ich brauche einen gesunden, starken Truchseß an meiner Seite. Und Éowyn braucht einen Mann im Bett, der sie befriedigt. Im Düsterwald wirst du geheilt werden, glaube mir.“
„Geheilt?“ fragte Faramir erstaunt. „Aber ich bin nicht krank oder verwundet.“
„Doch“, sagte Aragorn ernst. „Deine Seele ist verwundet und sie braucht Heilung. Die wird sie bei Thranduil finden. Auch Legolas wird dir helfen. Er kennt sich aus in solchen Dingen. Ich spreche aus Erfahrung.“
Faramir sah den König verwundert an: So war Aragorn selbst auch schon in der „Behandlung“ der Waldelben gewesen?
„Ich möchte, dass du sofort losreitest“, sagte Aragorn jetzt fast gebieterisch. „Jeder Tag, den du jetzt noch hier verbringst, ist ein verschwendeter Tag.“
„Ich werde tun, was Ihr befehlt, mein König“, erwiderte Faramir und erhob sich jetzt.
Bildete sich Aragorn das nur ein, oder sah er tatsächlich ein hoffnungsvolles Funkeln in Faramirs Augen?


Kapitel 2: Das Waldlandreich

Faramir spürte, wie es ihm merklich besser ging, als er die Mauern der Weißen Stadt hinter sich ließ. Er fühlte sich plötzlich nicht mehr so eingeengt. Zwei Soldaten begleiteten ihn: Calgir und Helborn. Rasch durchquerten sie Nord-Gondor und Anórien. Faramir tat die Reise sehr gut: sein blasses Gesicht hatte bereits ein wenig Farbe angenommen und sein Herz war ihm ein wenig leichter, auch wenn er Éowyn schrecklich vermisste.
Nach vielen Tagen sichteten sie endlich die Grenzen des Waldlandreiches. Staunend betrachtete Faramir den schier endlosen, dunklen Wald, der vor ihm lag.
„Der Düsterwald trägt seinen Namen nicht umsonst“, warnte Calgir den jungen Truchseß. „Allerlei unheimliches Getier schleicht dort herum. Wir müssen auf der Hut sein.“
„Ich bin guten Mutes“, sagte Faramir und zum ersten Mal seit vielen Wochen umspielte ein Lächeln seine Lippen.
Langsam lenkten sie ihre Pferde in den finsteren Wald hinein, und während die beiden Soldaten ängstlich ihre Hände an den Schwertgürtel legten, so blieb Faramir gelassen. Er konnte die Nähe der Waldelben bereits spüren. Den Elben hatte sich der junge Truchseß schon immer verbunden gefühlt, denn er selbst stammte von der berühmten Elbenprinzessin Mithrellas ab, die das Geschlecht der Fürsten von Dol Amroth zusammen mit ihrem menschlichen Gatten Imrazôr gegründet hatte.
Immer dunkler wurde es im Wald und schon bald schnaubten die Pferde unruhig. Calgir und Helborn hatten fest ihre Schwertgriffe umklammert. Nur Faramir nicht. Er blickte geradezu heiter in die Düsternis.
„Dieser Wald hat seinen Namen zu Recht!“ sagte Helborn mit gedämpfter Stimme zu Calgir.
Plötzlich hörten die Reiter ein perlendes Lachen und mehrere Gestalten, die sich hell gegen das Dunkel des Waldes abhoben, näherten sich den Reitern. Während die Soldaten noch beunruhigter wurden, hob Faramir freundlich die Hand.
„Seid gegrüßt, meine Freunde aus dem Wald“, sagter in bestem Sindarin.
Die Gruppe Elben umringte Faramir leise murmelnd.
Calgir und Helborn sahen sich staunend an. Einer der Elben wandte sich an die beiden Soldaten.
„Ihr könnt nun wieder nach Hause ziehen, ihr Soldaten Gondors“, sagte der hochgewachsene Elb zu ihnen mit seiner melodischen Stimme.
„Herr Faramir?“ fragte Calgir zweifelnd.
„Reitet zurück und bringt König Elessar Botschaft, dass ich gut angekommen bin“, sagte Faramir nun lächelnd zu ihnen. „Hauptmann Arodir und seine Krieger werden mich ab jetzt beschützen.“
Erleichtert verließen die Soldaten den Wald. Faramir jedoch zog mit der Elben-Gruppe zum Schloß des Königs Thranduil. Schon von weitem hörte er die lieblichen Gesänge der Waldelben und er spürte, wie ihm leicht um das Herz wurde. Vielleicht würde er schon bald wieder nach Hause zurückkehren können. Gewiß war er jetzt schon fast gesundet. Ja, die Reise alleine hatte eigentlich schon genügt, um seine schlechten Gedanken zu vertreiben. Die Niedergeschlagenheit, die er ständig fühlte, war wie weggeblasen.
Vor ihm erhob sich nun das wundervolle Elbenschloß, aus feinstem Marmor gebaut, mit vielen Türmchen und geschwungenen Fenstern. Ein tiefer Graben umgab das Gemäuer. Langsam wurde eine Zugbrücke heruntergelassen, als Hauptmann Arodir kurz in sein silbernes Horn blies. Im Schlosshof hatte sich bereits eine Elbenschar versammelt, um den Gast aus dem fernen Gondor zu begrüßen.
Ein junger Elb nahm Faramirs Pferd an den Zügeln, während dieser abstieg.
„Ich bringe Euch jetzt zum König, Faramir von Gondor“, erklärte Arodir freundlich.
Langsam folgte Faramir dem Krieger auf der breiten Marmortreppe, die zu einem mächtigen Portal führte. Wie von Geisterhand öffnete sich die breite Tür und staunend betrat Faramir den Thronsaal des Schlosses. Im Vergleich zur Zitadelle von Minas Tirith war dieser Thronsaal natürlich klein, dennoch wirkte er um vieles edler durch die vielen , herrlichen Skulpturen und Reliefs an den Wänden. Der König des Waldlandreiches saß auf einem bescheidenen Thron aus Eichenholz, gekrönt mit einem Kranz aus Waldlaub, der auf dem silbrig glänzenden Haar saß. Auf dem ersten Blick glaubte Faramir, Legolas zu sehen. Denn Thranduil sah seinem Sohn sehr ähnlich. Doch in seinen dunkelblauen Augen leuchteten die vielen tausend Jahre der Weisheit .


Ehrfürchtig verneigte sich Faramir vor dem Elbenkönig.
„Ich bringe Euch Botschaft von meinem Herrn, König Elessar“, sagte er etwas zaghaft und überreichte dem König eine Schriftrollen.
Thranduil lächelte und hieß Faramir aufzustehen. Dann öffnete er die Schriftrolle und las sie. Mit klopfenden Herzen wartete der junge Truchseß. Inzwischen hatte sich auch Legolas in den Thronsaal gesellt. Er nickte Faramir freundlich zu: die Beiden hatten sich ja bereits in Minas Tirith nach dem Ringkrieg kennengelernt.
Endlich ließ der König die Schriftrolle sinken. Seine gütigen Augen waren jetzt voller Mitleid für Faramir, denn Aragorn hatte geschrieben, wie schlecht es um die Gemütsverfassung seines Statthalters stand. Doch Thranduil wollte den jungen Mann jetzt nicht mit Fragen belästigen. Nach dieser anstrengenden Reise war er bestimmt müde.
„Ruht Euch erst einmal aus, Faramir von Gondor“, sagte er freundlich. „Bis zum Nachtmahl sind noch viele Stunden Zeit.“
Faramir verneigte sich noch einmal und Legolas winkte ihn lächelnd zu sich heran.
„Ich werde dir dein Schlafgemach zeigen, mein Freund.“
Er führte Faramir die Treppen hinauf, bis sie zu einem großen, hellen Gemach kamen mit einem runden Bett in der Mitte. Der junge Truchseß staunte: solch ein Bett hatte er noch nie gesehen.
Legolas nahm ihm fürsorglich den Reisemantel ab. Faramir spürte die sanften Berührungen des jungen Elb in seinem Nacken und an seinen Schultern, und ein angenehmes Prickeln jagte durch seinen Körper.
„Ich wünsche dir einen guten Schlaf, Faramir“, sagte Legolas jetzt und verließ mit einem geheimnisvollen Lächeln das Zimmern.
Faramir legte rasch seine Kleider ab, bis er nur noch ein dünnes, knielanges Hemd trug. Dann setzte er sich vorsichtig auf das Bett. Es war so herrlich weich und bequem. Langsam ließ er sich zurücksinken und augenblicklich war er eingeschlafen.

„Du kleiner Versager, warum hast du so viele Männer in Osgiliath verloren!“ brüllte Denethor seinen Sohn an. „Du taugst zu gar nichts. Nicht einmal ein Heer kannst du vernünftig führen. Ich werde dir schon noch den Kriegsverstand einprügeln!“
Mit diesen Worten zog er eine kleine Reitpeitsche unter seinem Mantel hervor.
„Nein, Vater, bitte nicht!“


Mit einem Schrei erwachte Faramir. Er hatte wieder einen dieser Albträume gehabt. So war auch die Ruhe des Düsterwaldes nur trügerisch. Für einige Stunden hatte er tatsächlich geglaubt, aus diesem ewigen Teufelskreis ausbrechen zu können. Aber Denethors Geist würde ihn wohl niemals in Ruhe lassen. Der junge Mann begann bitterlich zu weinen. Plötzlich war da eine Hand, die sein Haar sanft streichelte. Eine andere Hand fuhr behutsam über seinen Rücken, an dem das schweißgetränkte Hemd klebte. Faramir hielt inne.
„Hab keine Angst, Sohn Gondors“, sagte der König des Düsterwaldes leise in sein Ohr.


Kapitel 3: Das Bad

„Ich hatte einen Albtraum“, begann Faramir zaghaft zu erzählen.
„Ich weiß“, flüsterte Thranduil sanft. „Ich habe gesehen, wie du geträumt hast. Dein Vater hat dir viel Unrecht zugefügt in seinem Leben.“
Dem jungen Mann traten erneut Tränen in die Augen. Er begann sich vor dem König des Waldlandreiches zu schämen. Was für einen Anblick musste er ihm bieten! Er war es überhaupt nicht wert, dass sich der König um ihn kümmerte. Sein Vater hatte ihn stets einen Taugenichts genannt. Irgendetwas wahres musste ja daran sein.
„Komm mit mir, Faramir“, sagte der König freundlich. „Du bist ganz verschwitzt. Ich habe ein Bad für dich richten lassen.“

Thranduil führte den jungen Gondorianer zur Tür.
„Soll ich so hinausgehen?“ fragte Faramir schüchtern und zeigte auf das kniekurze, verschwitzte Hemd, das er als einziges Kleidungsstück trug.
„Hab’ keine Furcht, es wird uns niemand sehen“, lächelte Thranduil
Der König selbst trug nur ein leichtes Hausgewand, das an der Hüfte mit einem leichten Gürtel verschlossen war. Zu Faramirs Erleichterung lag der Baderaum gleich gegenüber von seinem Zimmer. Es war ein großes abgedunkeltes Gemach, das mit feinstem Marmor gefliest war. Inmitten des Raumes befand sich eine in den Boden gelassene Wanne, die groß genug war, um mehrere Männer darin aufzunehmen. In der Wanne befand sich dampfend heißes Wasser, das einen aromatischen Wohlgeruch aus Kräutern verströmte.

Thranduil tauchte die Hand ins Wasser.
„Es ist nicht zu heiß. Du kannst jetzt baden, Faramir.“
Der junge Mann blieb zögernd stehen. Er mochte sich nicht in der Gegenwart des Königs ausziehen.
Thranduil lächelte und ging zu ihm ihn. Er streichelte die bärtige Wange des jungen Mannes und dann glitt seine Hand zu der Verschnürung seines Hemdes hinab. Faramir genoß die sanfte Berührung des Elbenkönigs, obwohl er sich noch immer schämte. Thranduil zog jetzt langsam das Hemd über die Schultern des Menschen. Faramirs Haut war viel zu blass und je weiter der König das Hemd herunterstreifte, desto mehr Narben und Striemen wurden sichtbar.

Der junge Mann senkte den Kopf, weil es ihm so peinlich war, dass dieser Elb seinen geschundenen Körper betrachtete. Thranduil sprach nichts, sondern er begann, Faramirs Narben mit sanften Küssen zu bedecken.

„Bitte hört auf“, sagte Faramir plötzlich mit bebender Stimme. „Der Anblick meines missgestalteten Körpers muß doch schrecklich für Euch sein. Ihr Elben seid alle so wunderschön. Ihr müsst uns Menschen doch verachten.“
„Ich verachte dich nicht, Faramir“, sagte Thranduil sanft. „Ich verachte den Mann, der dir das alles angetan hat. Möge er im Namenlosen Nichts an Melkors Seite für immer schmoren. Kein Lebewesen hat das Recht, sein eigenes Kind so zu quälen, wie dein Vater es getan hat. Doch verachte du deinen Körper nicht, mein Sohn. Es ist der Körper eines Kriegers, eines Mannes, der viel für sein eigenen Land getan hat. Versuche dich zu entspannen, Faramir, und schließe die Augen.“

Faramir zögerte noch einen Augenblick und schloß dann die Augen. Thranduil zog nun das Hemd völlig herab. Der junge Mensch war ein wenig schmal in den Hüften, doch an den Schultern und Oberarmen saßen kräftige Muskeln, die sich vom jahrelangen Umgang mit dem Bogen gebildet hatten. Thranduil begann eine elbische Weise zu summen und geleitete Faramir vorsichtig in das warme Wasser. Der junge Mann seufzte wohlig auf, als er bis zum Hals in dem duftenden Badewasser saß. Er öffnete die Augen und lächelte Thranduil dankbar an.

Dieser löste plötzlich den Gürtel von seinem leichten Gewand und dieses begann aufzuklaffen. Faramir bemerkte staunend, dass der Elb darunter völlig nackt war. Thranduils Körper war weiß und schön wie Alabaster. Der junge Mann konnte sich nicht sattsehen an ihm und er verspürte den Drang, Thranduils Haut zu berühren. Der Elb nahm sich einen großen Schwamm und stieg zu Faramir in das Wasser. Vorsichtig begann er mit dem Schwamm Faramirs Gesicht abzutupfen. Doch noch immer wirkte der junge Mann verkrampft, denn er hielt sich am Rande des Beckens so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.

Thranduil begann nun leise ein Lied in elbischer Sprache zu singen. Faramir merkte, dass sich seine Verkrampfung löste und er gab sich den Berührungen mit dem Schwamm hin. Thranduil wusch ihn vorsichtig ab und hörte dabei nicht auf zu singen. Der junge Mann spürte, wie er eine gewaltige Erektion bekam.
Oh nein! Dachte er entsetzt. Was muß Thranduil von mir denken?
Dann strich der Schwamm zärtlich unter Wasser über sein aufgerichtetes Geschlecht. Faramir wagte kaum zu atmen. Ein Ausdruck der Verzückung trat in sein Gesicht, als plötzlich Thranduils Finger langsam seinen Schaft auf- und abbewegte. Dann hielt der Elbenkönig kurz inne.

„Ich möchte, dass du dich jetzt auf den Beckenrand setzt“, raunte er dem jungen Menschen ins Ohr.
Faramir war sichtlich enttäuscht, dass Thranduil mit dieser „Behandlung“ aufgehört hatte, doch er tat, was ihm der König geheißen hatte. Er schwang sich auf den Beckenrand und merkte zugleich, wie er ein wenig an der kühlen Luft fror. Plötzlich war Thranduil zwischen seinen Beinen und nahm Faramirs Geschlecht in den Mund. Sofort wurde Faramir warm und er klammerte sich mit seinen Händen am Beckenrand unwillkürlich fes. Ein unterdrücktes Aufseufzen entfuhr ihm. Er spürte, wie sein Glied im Munde des Königs zuckte und pulsierte. Noch ein paar kräftige Bewegungen mit der Zunge und Faramir konnte sich nicht mehr länger beherrschen und es kam ihm. Thranduil schluckte das warme Sperma und lächelte.

„Ich sehe, dass es dir schon viel besser geht. Deine niedergeschlagene Stimmung von vorhin ist verflogen. Ich möchte, dass du dich jetzt wieder in das Bett legst und versuchst zu schlafen.“
Der König stieg mit einer geschmeidigen Bewegung aus dem Wasser. Faramir beobachtete ihn dabei bewundernd. Dieser vollkommene, edle Körper faszinierte ihn immer mehr. Der Wunsch, mit Thranduil noch mehr Zärtlichkeiten auszutauschen wurde größer.
Doch der König reichte jetzt Faramir einige Badetücher und hieß ihm, sich darin einzuwickeln. Er selbst trocknete sich kurz ab, was ein weiteres ästhetisches Schauspiel für die Augen des Menschen bot. Dann schlüpfte er wieder in sein leichtes Elbengewand. Er nahm nun Faramir an der Hand und führte ihn zurück in sein Schlafgemach.


Kapitel 4: Begegnung

Der junge Truchseß fühlte sich nach dem Bad sehr müde. So wie Thranduil ihm geraten hatte, legte er sich noch ein bisschen hin. Augenblicklich war er wieder eingeschlafen. Doch diesmal schlief er ruhig und traumlos.
Zu seinem Entsetzen war es draußen früher Morgen, als er wieder erwachte. Er hatte über 12 Stunden tief und fest geschlafen. Hoffentlich zürnte ihm der König nicht, weil er zum Nachtmahl nicht erschienen war. Auf einer Kommode neben dem runden Bett stand ein kleiner Imbiß und ein Krug mit Milch.

Faramir merkte jetzt, wie hungrig und durstig er war. Er trank die frische Milch und aß dazu Lembas-Brot, das einen fein-würzigen Honiggeschmack hatte. Dann zog er die leichte Elbenkleidung an, die man ihm hingelegt hatte. Seine eigene Garderobe war offensichtlich beim Waschen. Der junge Mann trat jetzt auf den Balkon und sah, wie die ersten Sonnenstrahlen auf die Turmdächer des Schlosses schienen. Es würde heute ein schöner Tag werden. Faramir zog sich das elbische Schuhwerk an, das sich sanft an seine Füße schmiegte und verließ sein Gemach. Er ging hinüber in den Baderaum: das Wasser war aus dem Becken verschwunden. Aber eine Waschschüssel mit frischem Wasser und Handtücher lagen für ihn bereit. Faramir wusch sich Gesicht und Hände, dannach verließ er den Raum. Er fühlte sich frisch und ausgeruht wie lange nicht mehr. Sein Weg führte ihn nach unten, wo der Thronsaal lag. Dort saß Thranduil mit seinem Sohn Legolas beim Frühstück. Faramir begrüßte die beiden Elben und verneigte sich.

„Verzeiht mir, dass ich gestern das Nachtmahl versäumt habe. Ich habe es glatt verschlafen.“
„Du hast viel Schlaf nachzuholen, mein Freund“, erwiderte Thranduil nachsichtig lächelnd.
„Ich habe gut geschlafen, so gut wie lange nicht mehr“, gestand Faramir ehrlich.
„Faramir, möchtest du heute mit mir auf die Jagd gehen?“ fragte Legolas unternehmungslustig.
Die Augen des Menschen leuchteten auf vor Begeisterung.
„Gerne, wenn es mir gestattet wird“, sagte er mit einem Blick zum König hin.
Dieser nickte gönnerhaft.

„Halte dich in Legolas’ Nähe auf , damit du nicht so weit nach Süden gerätst. Denn dort herrscht noch der böse Atem Saurons,“ sagte der König ernst.
Faramir erschauerte kurz: er hatte schon viel gehört über die Festung Dol Godur, die einst Sauron erobert hatte. Der dunkle Herrscher hatte dafür gesorgt, dass aus dem lieblichen Grünwald der dunkle Düsterwald wurde.

Nachdem der junge Mann mit den beiden Elben gespeist hatte, holte er sich Bogen und Köcher, und traf sich dann mit Legolas und einigen anderen Elben im Schlosshof. Alle wirkten fröhlich und guter Dinge. Auch Faramir fühlte sich heute morgen sehr gut. Er war unternehmungslustig und voller Tatendrang. Er erinnerte sich schon gar nicht mehr, wann er zum letzten Mal auf der Jagd in den Wäldern Ithiliens gewesen war.
Als Faramir erschienen war, gab Legolas das Zeichen zum Aufbruch. Zu Fuß verließ die kleine Gruppe Jäger das Schloß über die heruntergelassene Zugbrücke. Schon bald befanden sie sich mitten im Wald. Faramir folgte den Elben neugierig, die natürlich wussten, an welchen Plätzen das beste Wild zu finden war. Nach und nach löste sich die kleine Gruppe auf, da ein Elb nach dem anderen die Spur eines Hirsches sichtete und dieser dann folgte. Dann entdeckte Faramir eine Spur, die einem sehr prächtigen und großen Hirsch gehören musste. Er bat Legolas darum, diesem Hirsch alleine folgen zu dürfen. Der Prinz blickte seinen menschlichen Gast besorgt an. Dann nahm er ein kleines, silberbeschlagenes Horn von seinem Gürtel.

„Falls du in Gefahr gerätst, dann blase dieses Horn und ich werde dir zur Hilfe eilen, Faramir.“
„Keine Bange, was soll mich hier schon in Gefahr bringen“, meinte dieser lächelnd.
„Unterschätze diesen Wald nicht“, mahnte Legolas. „Auch wenn er das Zuhause der Waldelben ist, so birgt er doch gewisse Gefahren, die noch aus der Zeit Saurons herrühren. Nimm’ dich vor den boshaften Waldgeistern in acht, die hier noch herumirren. Sie haben schon so manchen Besucher getäuscht und in den Tod getrieben.“
„Du musst wirklich keine Angst um mich haben, mein Freund“, beteuerte Faramir lächelnd. „Ich werde schon nicht zu weit in den Wald hineingehen.“

Legolas erwiderte nichts, sondern klopfte ihm nur auf die Schultern. Faramir lief jetzt los, der Spur des Hirschens begeistert folgend. Die Spur führte ihn tatsächlich tief in den Wald hinein, tiefer als er eigentlich wollte. Doch der Ehrgeiz des Jägers trieb den jungen Truchseß vorwärts. Zu seinem Bedauern verlief sich irgendwann die Spur im Unterholz. Er merkte, dass er großen Durst hatte und fand alsbald eine Quelle, die lieblich aus einem Felsen im Wald sprudelte.

„Da bist du also, du kleiner Nichtsnutz!“ bellte plötzlich eine Stimme hinter ihm.
Faramir fuhr zusammen und drehte sich rasch um. Diese tiefe, heisere Stimme kannte er nur zu gut! Entsetzt starrte er auf seinen Vater, der wie aus dem Nichts gekommen war. Denethor war genauso gekleidet wie immer: ein schwarzes, langes Kettenhemd und darüber einen pelzbesetzten langen Mantel. Langsam stand Faramir auf: das konnte doch einfach nicht wahr sein! Man hatte ihm gesagt, dass sein Vater tot war, in den Flammen des Scheiterhaufens umgekommen. Und jetzt stand er da, hier im Düsterwald. Dicht vor ihm. Und er schien zu atmen und zu leben.

„Aber du bist doch tot!“ entfuhr es Faramir ungläubig.
„Das möchtest du wohl gerne“, sagte Denethor böse lächelnd. „Ich werde nicht zulassen, dass du wieder nach Minas Tirith zurückkehrst und dort diesen lausigen Waldläufer aus dem Norden beim Regieren unterstützt. Du wirst hierbleiben und mir dienen – für immer!“
Faramir wich langsam zurück. Dabei stolperte über eine Wurzel und wäre fast hingefallen. Jetzt wusste er, dass dies kein Albtraum war, sondern die Wirklichkeit. Sein Vater hatte es also irgendwie geschafft zu überleben und er hielt sich jetzt im Düsterwald auf. Denethor schien nur auf ihn gewartet zu haben. Er winkte Faramir zu sich.

„So komm’ doch endlich näher, du Feigling!“ forderte er Faramir barsch auf.
Irgendein Instinkt sagte Faramir jedoch, dass er dies nicht tun durfte. Er ging weiter rückwärts, bis er auf eine Waldlichtung kam, auf welche die Sonne ungehindert schien. Aus irgendeinem Grund konnte ihm Denethor nicht auf die Waldlichtung folgen. Ja, er schien richtig Angst vor der Sonne zu haben.
„Geh zurück in den Wald, du törichter Narr!“ befahl Denethor mit barscher Stimme.
Faramir schüttelte langsam den Kopf.
„Komm doch du zu mir“, sagte er mit zitternder Stimme.
Sein Vater machte einen Schritt aus dem Wald. Kaum berührten ihn die Sonnenstrahlen, löste sich die Gestalt Denethors in Nebel auf. Faramir spürte, wie seine Knie nachgaben. Er sank langsam zu Boden. Mit letzter Kraft blies er in das Horn der Waldelben. Dann wurde es dunkel vor seinen Augen.


Kapitel 5: Rettung

Legolas hörte den schwachen Ton des Horns von weiter Ferne. Er wusste sofort, dass Faramir etwas passiert sein musste. Leichtfertig hatte der Mensch das Horn bestimmt nicht benutzt. Mit Schaudern erinnerte sich der Prinz an Boromirs Tod. Er hatte in höchster Todesnot sein berühmtes Horn benutzt: das Horn Gondors. Boromir war ein stolzer Mann gewesen, viel zu stolz um nach Hilfe zu rufen. Und Faramir hatte einen ähnlichen Stolz, das ahnte Legolas. Während er in die Richtung rannte, aus welcher der Ton gekommen war, betete er im Stillen zu den Valar, dass Faramir noch am Leben war.

Als Legolas sich der Waldlichtung näherte, spürte er einen unheimlichen Schatten, der in der Nähe lauerte. Das waren die Waldgeister!
„Verschwindet, Ihr unheilvollen Kreaturen!“ rief der Elb bebend in die Dunkelheit des Waldes hinein. „Kehrt zurück in Mandos Hallen und lasst euch nie wieder in Mittelerde blicken.“
Doch nur ein hässliches Gelächter kam als Antwort.
Legolas hielt sich nicht länger mit den Waldgeistern auf, sondern betrat die Lichtung. Dann sah er Faramir liegen. Der junge Mann sah aus, als wäre er tot. Den Tränen nahe fühlte Legolas nach dem Puls. Er spürte noch ein schwaches Klopfen.
„Iluvatar sei Dank!“ stieß er leise hervor.
Dann nahm er das Horn und blies hinein. Alsbald tauchten die anderen Waldelben auf der Lichtung auf. Behutsam nahmen vier Elben Faramir hoch und trugen ihn durch den Wald zurück zum Schloß. Ans Jagen dachte heute niemand mehr.

Faramir hatte ein schweres Nervenfieber bekommen, das ihn in tiefer Bewusstlosigkeit hielt. Tag und Nacht saßen der König und sein Sohn an seinem Krankenlager und pflegten ihn. Sie wuschen ihn, schüttelten seine Kissen auf und flößten ihm kräftigende Brühe ein. Und immer wieder sangen sie ihm elbische Lieder vor. Am dritten Morgen erwachte Faramir endlich. Thranduil stellte erfreut fest, dass das Fieber gesunken war. Sofort kam auch Legolas herbei und ergriff lächelnd Faramirs Hand.
„Diese Waldgeister sollen dir nie wieder Schaden zufügen, das schwöre ich.“
Faramir lächelte schwach.
„Sie hatten die Gestalt meines Vaters angenommen. Es war so grauenhaft, ihn wieder zu sehen und hören zu müssen. Ich war so überzeugt, dass er es persönlich sei. Eine entsetzliche Begegnung.“

„Der Düsterwald birgt viele Gefahren“, meinte Thranduil besorgt. „Die boshaften Waldgeister sind nur eine von ihnen. Würde ich dir erzählen, was es hier noch alles gibt, würdest du dieses Schloß nie wieder verlassen wollen.“
„Noch schlimmere Wesen als meinen Vater kann ich mir im Augenblick gar nicht vorstellen“, sagte Faramir mit belegter Stimme und hustete.

„Du bist noch sehr schwach, mein Sohn“, stellte Thranduil fest. „Du musst viel schlafen, um wieder ganz gesund zu werden.“
Die beiden Elben ließen jetzt Faramir alleine in seinem Gemach und kurz darauf war der junge Mann wieder eingeschlafen. Seine körperliche Schwäche ließ ihn in einen tiefen, festen Schlaf fallen. Und es war Abend, als er erwachte. Vorsichtig erhob er sich und stieg aus dem Bett. Erst jetzt merkte er, dass er völlig nackt war. Er beschloß, den Baderaum aufzusuchen. Also wickelte er sich in ein Laken und verließ das Gemach auf bloßen Füßen. Als er den Baderaum betrat, bemerkte er, dass dort angeheizt war und auch das Becken wieder mit heißem, aromatisch duftenden Wasser gefüllt war.
Hoffentlich störe ich hier niemanden, dachte Faramir erschrocken.

Er wollte den Raum gerade verlassen, als ihm Legolas begegnete. Der Prinz hatte um die Hüften nur ein Badetuch gewickelt, weiter trug er nichts. Faramir schluckte, als sich ihm dieser aufreizende Anblick bot, denn auch Legolas hatte einen phantastischen Körperbau.
„Verzeih mir, mein Freund“, krächzte Faramir mit heiserer Stimme. „Ich wollte dein Bad nicht stören.“
„Mein Bad?“ fragte Legolas lächelnd. „Das Wasser wurde für dich ins Becken gelassen.“
„Aber woher wusstet ihr, wann ich erwachen würde?“ wunderte sich Faramir.
„Ich habe vor einer halben Stunde in deinem Schlafgemach nachgesehen und merkte, dass dein Schlaf unruhiger wurde“, erklärte der Prinz sanft. „Dann habe ich das Becken füllen lassen.“

Faramir merkte, dass sein Kreislauf noch nicht ganz stabil war. Er taumelte ein wenig und musste sich an der Wand abstützen.
„Deswegen bin ich gekommen“, fuhr Legolas fort und legte seinen Arm sanft um Faramirs Hüfte.
Der junge Truchseß genoß die Berührung des Elben und er fühlte ein altbekanntes Ziehen in seinen Lenden.
„Ich würde dir gerne die Haare waschen“, sagte Legolas liebevoll. „Das stimuliert die Kopfhaut und verschafft dir angenehme Gedanken und ein Wohlgefühl.“
Faramir ließ sich seufzend in dem warmen Wasser nieder. Legolas kniete sich hinter ihm an den Beckenrand und goß einen Krug mit warmen Wasser über die langen, roten Locken des Menschen. Dann begann er die nassen Haare vorsichtig einzuseifen, bis sich richtiger Schaum bildete. Faramir schloß die Augen vor Behagen, während die Finger des Elben seine Kopfhaut massierten. Schon bald verbreitete sich in seinem ganzen Körper ein angenehmes, wohliges Gefühl. Legolas wusch nun den Seifenschaum wieder aus Faramirs Haar. Der junge Mann war fast ein wenig traurig, dass die Haarwäsche nun vorüber war.

Legolas ließ nun das Tuch von seinem Hüften gleiten und stieg zu Faramir ins Becken. Dieser bekam bei dem Anblick des nackten, schönen Elben eine Erektion. Ähnlich wie Thranduil ergriff Legolas nun einen Schwamm und begann damit Faramirs Körper zu reinigen. Allerdings ließ er zu Faramirs Bedauern einen bestimmten Bereich beim Waschen aus, was dessen Erregung nur steigerte. Der Prinz verließ das Wasser wieder und half nun auch Faramir aus dem Becken. Nun standen sich beide Männer gegenüber: nackt und naß. Legolas hatte die Erektion des Menschen längst bemerkt. Er ergriff plötzlich Faramirs Hand und legte sie auf sein eigenes, pochendes Geschlecht. Der junge Truchseß streichelte den Schaft des Elben sanft. Endlich berührte ihn auch Legolas und Faramir seufzte leise auf.

„Laß und in dein Gemach gehen“, flüsterte der Prinz des Düsterwaldes.
Rasch wickelten sie die Laken um ihre Hüften und überquerten den Korridor zu Faramirs Zimmer. Legolas trocknete vorsichtig den Körper und die Haare des Menschen. Dann legten sich beide auf das große, runde Bett. Sie begannen gegenseitig ihre Körper zu streicheln. Kein Wort wurde dabei gesprochen. Schließlich fühlte Faramir die weichen Lippen des Elben auf seinem Mund. Legolas begann ihn sanft zu küssen. Der Mensch öffnete willig seinen Mund und ließ die Zunge des Elben herein. Ein zärtlicher Tanz der Zungen begann. Faramir spürte die Hände des Prinzen überall auf seinem Körper. Plötzlich löste sich Legolas’ Mund von dem seinen. Faramir atmete schwer. Dann hätte er fast vor Wollust aufgeschrieen, weil Legolas sein Geschlecht in den Mund genommen hatte und daran zu saugen begann.

Der junge Truchseß krallte sich in den Laken fest. Und dann ergoß er sich in den Mund des Elben. Schwer atmend blieb Faramir liegen. Sein Blick war ganz glasig von dem eben erlebten Höhepunkt. Liebevoll betrachtete Legolas ihn. Der Elb hatte Gefallen an dem Körper des Menschen: die vielen Narben erregten ihn. Wiesen sie doch darauf hin, dass Faramir ein tapferer Krieger war, der schon viele Kämpfe gefochten hatte. Jedoch sah Legolas auch die Striemen auf Faramirs Rücken, die von Denethors grausamer Hand stammten. Der junge Mensch würde noch eine ganze Zeit brauchen, bis er sich von den schrecklichen Erinnerungen lösen konnte.

Der Prinz fuhr mit seinen Händen über die festen, runden Pobacken des Menschen. Faramir drehte sich zu ihm hin.
„Nimm mich Legolas!“ flüsterte er voll neuerlicher Erregung. „Ich möchte dich in mir spüren.“
„Ich will dir nicht zuviel abverlangen nach dem schwächenden Fieber“, sagte der Elb unsicher.
Doch Faramir sah das brennende Verlangen in den blauen Augen Legolas’ .
„Es geht mir schon wieder gut“, erwiderte Faramir, der es auch kaum erwarten konnte, dass Legolas ihn nahm.

Der Elb erhob sich und holte einen kleine Karaffe aus dem Schrank. Faramir sah ihm dabei zu. Er konnte sich am Körper des Elben einfach nicht sattsehen: so marmorgleich und schön gebaut. Legolas kam ans Bett zurück und träufelte etwas Öl auf Faramirs Öffnung. Er glitt mit zwei Fingern vorsichtig hinein. Der junge Truchseß fühlte keinen Schmerz, nur einen leichten Druck. Ehe er sich versah, war Legolas mit seinem steifen Glied in ihm eingedrungen. Faramir schnappte nach Luft. Der Elb küsste sanft seinen Rücken, während er ganz langsam und sanft zustieß. Faramir spürte, wie sein innerer Lustpunkt dadurch stimuliert wurde, und er stöhnte leise auf. Der Elb stieß jetzt schneller zu und klammerte sich an Faramirs schlanken Hüften fest. Dann endlich kam es ihm und er verströmte seinen Liebessaft im Körper des Menschen. Beide sanken auf das Bett. Lange blieben sie engumschlungen liegen.


Kapitel 6: Der Irrgarten

Es vergingen einige Tage und Faramir fühlte, wie er von Tag zu Tag kräftiger wurde. Er hütete nun nicht länger das Bett, sondern begann sich sogar im Schlossgarten zu bewegen. Leider bekam er die ganze Zeit weder Thranduil noch Legolas zu Gesicht. Sogar zu den Essenszeiten erschienen sie nicht. Faramir spürte, dass er die beiden Elben vermisste. Stattdessen leisteten ihm einige Elbenmädchen und ein Elb namens Maradir Gesellschaft. Doch keiner von ihnen konnte Legolas und seinen Vater ersetzen.

Wenn Faramir die anderen Elben nach dem Verbleiben der Königsfamilie befragte, bekam er nur ausweichend Antworten zu hören. Dringliche Amtsgeschäfte lauteten diese meist. Maradir, ein hochgewachsener Elb mit silbernen Haar und strengem Gesicht riet Faramir, sich viel in der Sonne aufzuhalten und frische Luft zu atmen. So saß der junge Truchseß fast jeden Tag, wenn schönes Wetter war, in den wundervollen Gärten des Schlosses und las. Die Bibliothek von König Thranduil war reich bestückt: es gab viele Schriften in Sindarin und auch Quenya. Faramir, der beide Sprachen fließend beherrschte, verschlang die Bücher begeistert. Sie trösteten ihn über die Abwesenheit von Legolas und Thranduil ein wenig hinweg.

Als der junge Mensch eines Nachmittags im Schatten einer hohen Eiche über ein Buch gebeugt saß, hörte er plötzlich eine liebliche Harfenmusik. Erstaunt hob er den Kopf. Und dann hörte er einen wunderschönen Gesang. Es war eine Männerstimme. Die Musik kam aus dem hinteren Teil des Gartens, wo sich hohe Hecken befanden, die wie ein Irrgarten angelegt waren. Maradir hatte ihm geraten, diesen Teil des Gartens besser nicht zu betreten.
„Dieser Irrgarten ist uralt“, hatte der Elb erzählt. „Ihn gab es bereits, bevor dieses Schloß vor vielen 1000 Jahren erbaut wurde. Die Legende berichtet, dass darin Wesen aus der älteren Welt wohnen.“

Faramir war erschrocken, als er dies hörte. Und er hatte Maradir sofort versprochen, seinen Rat zu befolgen.
Doch nun hörte er diese liebliche Weise und den Gesang. Thranduil hatte eine ähnliche Stimme. Faramir klappte seufzend das Buch zu. Er erhob sich und ging langsam auf den hinteren Teil des Gartens zu. Im gleichen Moment verdüsterte sich die Sonne und eine dunkle Wolke schob sich vor sie. Doch der lockende Gesang hörte nicht auf. Faramir hatte jetzt den Eingang des Irrgartens erreicht. Vor ihm lag ein düsterer Gang, der von mehreren Fuß hohen Hecken gesäumt wurde.
„Thranduil – seit Ihr das?“ fragte Faramir vorsichtig.

Doch es kam keine Antwort. Stattdessen erhob sich der Gesang von Neuem. Der junge Mann blieb zögernd stehen. Es gruselte ihn vor diesem geheimnisvollen Irrgarten, doch andererseits lockte die Musik. Faramir sehnte sich dannach, den Elb, der diese Weise vortrug, zu sehen. Vielleicht war es ja tatsächlich Thranduil.
Er holte tief Luft und betrat den düsteren Heckenweg. Als er ein Stück gegangen war, gabelte sich der Weg. Faramir hielt inne und lauschte. Aus welcher Richtung kam nun die Musik – von links oder von rechts? Er musste sich jetzt entscheiden. Oder sollte er vielleicht besser zurückkehren? Der junge Mann drehte sich um – und erschrak: der Eingang des Irrgartens hinter ihm war nicht mehr zu sehen. Eine unüberbrückbare, hohe Hecke versperrte ihm plötzlich den Weg. Faramir bekam Angst, doch dann hörte er wieder die Musik.

Ich will jetzt keine Furcht zeigen, dachte er entschlossen. Nicht, dass mir mein Vater wieder erscheint.
Vorsichtig bewegte sich der rothaarige Mann weiter durch den düsteren Irrgarten. Der Himmel über ihn war grau und bewölkt. Ein Gewitter schien aufzuziehen. Doch der lockende Gesang hörte nicht auf. Faramir hatte allmählich das Gefühl, in eine Falle hineingetappt zu sein. Der kalte Schweiß brach ihm aus. Weder Legolas und Thranduil waren jetzt hier, um ihn zu retten. Er würde diesmal völlig alleine auf sich gestellt sein. Der junge Mann versuchte ruhig zu atmen. Vermutlich schwebte er bereits in Lebensgefahr, und er hatte nicht einmal eine Waffe bei sich. Langsam ging er weiter, bestrebt, den Ausgang wieder zu finden, doch dann landetete er in einer Sackgasse und vor ihm türmte sich eine hohe, grüne Mauer. Der Gesang war nun verstummt.

Faramir kam sich nun entsetzlich töricht vor: wie ein einfältiges Kind war er dieser Musik nachgelaufen und hatte sich nun verirrt. Belesen wie er war, wusste er, was in den alten Geschichten mit den Leichtsinnigen geschah, die ein Verbot missachtet hatten. Der Tod lauerte auf sie. Langsam ging der junge Mann wieder rückwärts. Doch dann hörte er ein unheimliches Zischen hinter sich.


Kapitel 7: Der Valarauko

Ganz vorsichtig drehte sich Faramir um. Er spürte, wie sie sich seine Nackenhärchen aufstellten. Dann sah er das schreckliche Wesen, das hinter ihm gezischt hatte. Es war ein Feuergeist mit Hörnern und flammenden Augen. Das Ungetier war ein wenig kleiner als Faramir, aber es flößte dem jungen Mann Angst und Schrecken ein. Ein langer, feuriger Schwanz umtanzte das Wesen.

Faramir rannte wieder zurück in die Sackgasse. Er wusste nicht, wohin er sonst sollte. Doch plötzlich war die Sackgasse verschwunden und ein neuer Weg tat sich vor ihm auf. Faramir stürmte einfach weiter. Über ihn grollte der Donner am dunklen Himmel und erste Blitze zuckten. Dicke Regentropfen klatschten auf seine Haare und sein Gesicht. Er musste hier unbedingt raus. Und dann tauchte das entsetzliche Geschöpf wieder vor ihm auf. Faramir wischte sich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Warum nur hatte er keine Waffe bei sich? Ein Blitz schlug dicht vor ihm in den Boden ein. Erschrocken taumelte der junge Mensch zurück. Der Feuergeist näherte sich langsam: Flammen züngelten aus seinen Augen und seinem schrecklichen Maul.

Ich bin verloren, dachte Faramir entsetzt und presste sich an die Hecke. In diesem Moment stürmte ein Krieger in Gondorrüstung wie aus dem Nichts hervor und bekämpfte das Feuerwesen mit Schwert und Schild. Faramir konnte den Krieger nicht erkennen: er hatte das Visier seines Helmes tief ins Gesicht gezogen. Hellrotes Haar quoll jedoch unter dem Helm hervor.
„Boromir?“ fragte der junge Mann leise.

Doch der Kämpfer antwortete nicht, sondern kämpfte weiter mit dem Ungetier. Der Feuergeist zischte und spuckte Flammen. Doch die Schwerthiebe des Kriegers schlugen weiter unerbittlich auf ihn ein. Faramir beobachtete, wie die beiden Kämpfenden um die nächste Ecke verschwanden. Er atmete leise auf. Einen Augenblick später beobachtete er, wie der Himmel über ihn sich wieder aufhellte. Die Sonne kam wieder hervor. Faramir musste unwillkürlich lächeln, obwohl er nicht wusste, ob die Gefahr nun ausgestanden war oder nicht. Der Kampfeslärm war verstummt. Mit klopfenden Herzen ging der junge Mann nun vorsichtig zu der Biegung, hinter welcher der unbekannte Krieger und der Feuergeist verschwunden waren.
Er spähte um die Ecke, aber es war nichts zu sehen. Dafür erblickte Faramir endlich den Ausgang des Irrgartens. Unendlich erleichtert verließ er den Irrgarten und fand sich im hellen Sonnenlicht wieder.

Als er wieder zu dem Baum gehen wollte, wo das Buch lag, standen plötzlich Legolas und Thranduil vor ihm. Sie lächelten ihn beide an.
„Du hast die Prüfung bestanden, Faramir“, sagte der König des Düsterwaldes fröhlich.
Faramir sah ihn verblüfft an.
„Welche Prüfung?“
„Du warst im Irrgarten und hast dich deinen Ängsten gestellt“, fuhr Legolas anstelle seines Vaters fort.
„Es war furchtbar“, meinte Faramir immer noch ein wenig schockiert. „Ein Feuergeist hat mich bedroht.“
„Ein Valarauko“, nickte Thranduil wissend. „Oder ein Balrog, wie ihr Menschen diese Feuerdämonen nennt.“
„Ein Balrog“, wiederholte der junge Mann tonlos. „Ich dachte, diese schrecklichen Wesen seien größer.“
„Nun, dieser Valarauko war auch kein richtig existierender Dämon“, erklärte der König weise. „Er ist aus deinen Ängsten und Albträumen entstanden.“

Faramir schluckte, als er das hörte.
„Aber wie konnte das geschehen?“ fragte er mit belegter Stimme.
„Dieser Irrgarten ist ein verwunschener Ort“, sagte Legolas ernst. „Dort sind Mächte am Werk, deren Ursprung nicht einmal wir kennen. Doch wir wussten, dass du nur dort zu dir selbst finden und deine Krise überwinden konntest.“
„Oh nein, ich habe mich feige verhalten“, wehrte Faramir bedrückt ab. „Wäre nicht dieser fremder Krieger gekommen, dann wäre ich jetzt tot.“
Thranduil und Legolas sahen sich lächelnd an.

„Dieser fremde Krieger warst du selbst. Er symbolisierte deine Tapferkeit und dein gutes Herz. Du selbst hast den Valarauko und damit dein Trauma überwunden. Du bist nun nicht mehr länger krank. Deine Albträume werden nicht mehr wiederkehren. Und selbst die boshaften Waldgeister haben jetzt keine Macht mehr über dich.“
Faramir blickte die beiden Elben dankbar an. Er fühlte, wie sein Herz leicht und beschwingt wurde.
„So, und nun komm’ zurück ins Schloß, dort wartet eine Überraschung auf dich“, sagte Legolas.


Kapitel 8: Die Überraschung

Faramir folgte den beiden Elben erschöpft, aber glücklich in das Schloß. Thranduil schickte ihn zunächst auf sein Zimmer, damit er seine durchnässte Kleidung wechseln konnte. Faramir jedoch fragte sich im Stillen, was für eine Überraschung wohl auf ihn wartete. Er betrat sein Zimmer und begann seufzend seine feuchten Kleider abzulegen. Jetzt wäre ein heißes Bad nicht schlecht gewesen. Er band sich ein Leinentuch um die Hüften und schlich zum gegenüberliegenden Baderaum. Doch heute war dieser kalt und das Becken war leer. Also ging Faramir wieder in sein Zimmer zurück und staunte nicht schlecht, als dort Thranduil stand. Der Elbenkönig sah ihn forschend an und Faramir begann zu stottern.

„Ich wollte nur....ich dachte...“
„Du wolltest ein heißes Bad, nicht wahr?“ fragte Thranduil lächelnd. „Doch ich habe einen besseren Einfall um dich wieder aufzuwärmen. Leg dich, so wie du bist, bäuchlings auf dein Bett.“
Faramir sah ihn erstaunt an, tat dann aber, was ihm geheißen war. Er spürte, wie der Elb ein warmes Öl über seinen entblößten Rücken laufen ließ. Thranduil strich ihm das lange, feuchte Haar zur Seite, dann begann er sanft Faramirs Rücken zu massieren. Er begann mit der Massage oben im Nacken und an den Schulterblättern. Faramir seufzte kurz auf vor Behagen. Er spürte, wie sich seine Vespannungen zu lösen begannen. Thranduils Hände waren einfach wunderbar. Sie arbeiteten sich an seinem Rückgrat entlang bis zur Lendengegend. Faramir merkte, wie das Leinentuch nach unten geschoben wurde und wie Thranduil seine Pobacken massierte.

„Einfach wundervoll“, murmelte der junge Mann hingerissen.
Thranduil fuhr mit seinen Arbeit fort und ließ auch die Beine Faramirs nicht aus. Er massierte so lange, bis das Öl vollständig in Faramirs Haut gedrungen war. Dann sollte sich der junge Truchseß umdrehen.
Es war Faramir peinlich, denn er hatte eine Erektion bekommen. Rasch bedeckte er seine Blöße mit dem Leinentuch, als er sich umdrehte.

„Du musst dich nicht dafür schämen“, sagte Thranduil leise und verteilte erneut Öl.
Diesmal auf die Brust und den Bauch des jungen Mannes. Dann begann er auch dort mit einer Massage, die bedeutend zärtlicher war als die des Rückens. Faramir hatte seine Augen geschlossen und genoß die sanften Berührungen des Elben. Konnte es etwas himmlischeres geben? Dann auf einmal jagten elektrisierende Schauer durch seinen Körper: Thranduil berührte gerade sein erigiertes Glied. Faramirs Hände verkrallten sich in die Laken und er begann stoßweise zu atmen. Er sah den Elben über sich gebeugt, seine langen, seidigen Haare, die über seinen Bauch streiften und er wünschte sich, mit ihm zu verschmelzen.

Als ob Thranduil seine Gedanken erraten hätte, begann er seine leichte Kleidung abzustreifen, bis er nackt vor Faramir stand.
„Nimm mich, Faramir!“ sagte er mit einem lasziven Unterton in der Stimme.
Der junge Mann glaubte zu träumen: schon seit er hier war, wünschte er sich nichts anderes.
Er erhob sich, während sich Thranduil auf allen Vieren auf das Bett kniete. Faramir ließ etwas von der Ölkaraffe über seine Finger laufen, dann dehnte er rasch die Spalte des Elben. Vorsichtig begann er nun hineinzustoßen. Thranduil zuckte leicht zusammen. Faramir bedeckte den Rücken des Königs mit Küssen, während er fester zustieß.

Während er sich mit einer Hand an dessen Hüfte festhielt, tastete seine andere Hand nach dem Geschlecht des Elben. Auch dieses war steinhart. Faramir begann den Schaft auf und ab zu bewegen, und Thranduil stöhnte leise auf. Der junge Mann schaffte es gerade noch, seinen Gastgeber zu befriedigen, bevor es ihm selbst kam. Es war ein wundervoller Orgasmus und Faramir sank keuchend zusammen mit Thranduil auf das Bett nieder.
Wenn das die versprochene Überraschung war, dann war sie seinen Gastgebern wirklich gelungen.

Nachdem Thranduil kurz geruht hatte, strich er Faramir zärtlich über das rote Haar und küsste seine Stirn. Dann stand er auf und zog sich wieder an.
„Du hast noch immer nicht die Überraschung erhalten, die dir angekündigt wurde.“
„Was, noch eine Überraschung?“ fragte der junge Mann verwirrt.
Er beschloß sich nun ebenfalls anzuziehen.
„Folge mir!“ sagte der Elbenkönig mit einem geheimnisvollen Lächeln.
Faramir tat dies und sein Gastgeber verließ mit ihm diesen Flügel des Schlosses. Sie betraten nun einen Gebäudetrakt, in welchem der junge Mann noch nie gewesen war. Dort verkehrten überwiegend Frauen. Lächelnd betrachtete Faramir die vielen Elbinnen, die leise tuschelnd und kichern über die Korridore huschten.

„In diesem Teil meines Schlosses wohnen ausschließlich Frauen“, erklärte Thranduil stolz. „Dieser Flügel beherbergt auch Damen, die uns besuchen.“
Endlich klopfte der Schlossherr an eine Tür. Eine junge Elbin öffnete ihm.
„Dürfen wir das Zimmer betreten?“ fragte Thranduil leise.
„Es ist gerade nicht so günstig“, flüsterte die Elbin geheimnisvoll. „Mein Gast liegt unbekleidet auf dem Bett und erhält gerade von mir eine Massage.“

„In Ordnung“, nickte Thranduil und er führte Faramir am Arm sanft mit sich fort.
Sie betraten einen Balkon, der am Ende des Korridores lag, und der junge Mann rätselte noch immer darüber, was der König mit ihm vorhatte. Doch Thranduil wirkte sehr gut gelaunt und er ließ eine Karaffe mit Wein und zwei Kelche bringen. Beide tranken in Ruhe den Wein, und während Faramir immer neugieriger und nervöser wurde, plauderte der König belanglose Sachen über die Jagd und erkundigte sich nach dem Wohlergehen von König Elessar. Endlich kam die junge Elbin auf den Balkon und nickte den beiden Herren zu.

„Ihr dürft jetzt zu ihr.“
Thranduil erhob sich und Faramir tat dies ebenso. Allmählich stieg eine Ahnung in ihm hoch, und er wagte kaum weiterzudenken. Konnte es denn wirklich möglich sein, dass
sie auch hier war?
Der König brachte ihn bis zur Zimmertür und ließ ihn dann alleine. Faramir sah ihm unsicher hinterher. Und wenn
sie es nicht war? Wenn es irgendeine Elbin war, die ihm Freuden bereiten sollte? Er wollte aber keine andere Frau als sie haben. Endlich klopfte Faramir an, und eine ihm wohlbekannte Stimme bat ihn herein.
„Eowyn!“ stieß der junge Truchseß unendlich erleichtert hervor und stürmte auf seine schöne Gattin zu.
Éowyn war ebenso erfreut wie er, ihn zu sehen. Sie versiegelte sogleich seinen Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss.


Kapitel 9: Die Heimreise

Das junge Fürstenpaar aus Ithilien verlebte leidenschaftliche Stunden in Éowyns Gastgemach. Sie war erstaunt über Faramirs Unersättlichkeit und Ausdauer. Nachdem sie es mehrmals hintereinander getan hatten, lagen beide völlig erschöpft, aber glücklich auf dem breiten Bett.
„Wie bist du hierher gekommen, meine Blume?“ fragte Faramir, nachdem sie sich wieder angekleidet hatten .

„Ich war zurück nach Ithilien gereist, da ich Sehnsucht nach dir hatte“, erzählte Éowyn aufgekratzt. „Und dann erhielt ich Nachricht vom König, dass er dich zur Erholung in den Düsterwald geschickt hat. Ich habe mir Sorgen gemacht und bin dir nachgereist. Allerdings ließ man mich nicht zu dir. Thranduil erklärte mir, dass deine Behandlung auf gar keine Fall unterbrochen werden dürfe. Und er meinte auch, ich hätte auch Erholung dringend nötig. Und so verbrachte ich einige Tage hier in der Kemenate.“
„Ich habe mitbekommen, dass eine Elben-Frau dich betreut hat“, sagte Faramir und hob missbilligend eine Augenbraue.
Éowyn errötete und schlug die Augen nieder.

„Es ist nicht so, wie du denkst“, murmelte sie schuldbewußt. „Mein Geist weilte immer bei dir.“
Faramir wusste, dass er auf keinen Fall zu streng mit Éowyn sein durfte: er selbst hatte ja auch körperliche Freuden genossen mit dem König und seinem Sohn.
Er räusperte sich verlegen, als er daran dachte.
„Und was haben sie mit dir gemacht?“ fragte seine Gattin plötzlich neugierig.
Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und sah Faramir prüfend an.
„Nun ja, ich war...äh...sehr verspannt“, sagte der junge Truchseß mit einem verzerrten Lächeln. „Es war eine rein körperliche Sache, wie du schon sagtest“, ergänzte er rasch.

Jetzt war es an Éowyn, einen missbilligenden Blick auf ihren Gatten zu werfen. Dann fing sie plötzlich an zu lachen, und er stimmte mit ein.
„Laß uns nach Ithilien zurückkehren, mein Geliebter“, sagte sie sanft und nahm ihn an der Hand.
Thranduil und Legolas gaben für ihre beiden Gäste ein großes Abschiedsmahl im Thronsaal.
Am nächsten Morgen wollte das Fürstenpaar aufbrechen. Zwei Krieger sollten sie durch den Düsterwald begleiten.
„Es mag sein, dass euch unterwegs wieder boshafte Waldgeister behelligen“, sagte der Elbenkönig ernst. „Aber du weißt, Faramir, dass du keine Furcht mehr vor ihnen haben musst. Du wirst auch diese letzte Prüfung bestehen.“

Der junge Mann schluckte, als er das hörte. Seine letzte Begegnung mit den Waldgeistern hätte ihn fast das Leben gekostet. Er blickte hinüber zu Éowyn, die ihn zuversichtlich anlächelte. Es würde schon alles gut gehen.
Die beiden Elbenkrieger ritten voran. Faramir bemerkte, dass sie einen ganz anderen Weg nahmen. Bei der Anreise war man einen großen breiten Weg geritten.
„Dies ist eine Abkürzung“, erzählte Eviel, der eine Krieger. „Dadurch werden wir einen halben Tag einsparen.“

Faramir nickte schweigend. Er beobachtete, dass der Wald immer unheimlicher und dunkler wurde. Der Düsterwald war sowieso kein freundlicher Ort, aber dieses Waldstück hier war geradezu gruselerregend. Auch Éowyn hatte ihr Lächeln verloren. Faramir merkte, wie sie sich furchtsam umsah. Die Hand ständig am Schwertknauf liegend.
Dann sah Faramir auch schon die düsteren Gestalten, die zwischen den Bäumen lauerten.
Waldgeister! Schoß ihm durch den Kopf.
Würden sie sich erneut in Denethor verwandeln oder dem jungen Mann in einer anderen Gestalt schockieren?
Faramir atmete tief durch und zog sein Schwert.

„Verschwindet, ihr Dämonen des Waldes!“ rief er den Unholden mit fester Stimme zu. „Ihr habt nun nicht länger Macht über mich. Die Vergangenheit liegt hinter mir. Mein Geist ist wieder gesund und stark. Verzieht euch in die Tiefen Mordors, dort wo ihr hingehört!“
Da heulten die Geister auf, da sie die positive Energie spürten, die von Faramir ausging. Auch bei Éowyn hatten sie keine Chance, denn sie machte die Liebe zu ihrem Manne stark.
Die vier Reiter beobachteten, wie sich die Waldgeister in Rauch auflösten. Die Elbenkrieger nickten Faramir anerkennend zu. Es wurde dannach nie wieder ein Geist im Düsterwald gesehen. Und Reisende, die später den Düsterwald durchquerten, behaupteten, der Wald sei freundlicher und heller geworden.
Faramir und Éowyn aber kehrten unbehelligt nach Ithilien zurück. Und schon bald war die Fürstin schwanger und schenkte dem Hause Húrin einen gesunden Erben.


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