Titel: Kleine Helden - Abenteuerreise durch Imladris
Autor: Lady of Gondor


Langsam brach der Morgen über Imladris herein und sandte die ersten Sonnenstrahlen über das Tal. Ihr Licht brach sich in den Wasserfällen und funkelte in den schönsten Farben. Es war noch still und nur wenige Elben waren zu dieser Uhrzeit auf den Beinen.

In Elronds Haus wurde jedoch schon emsig das Frühstück angerichtet, denn hoher Besuch aus Lorien verweilte in Imladris. Und wenn schon einmal Lady Galadriel und Lord Celeborn zu Besuch waren, so musste jeder Handgriff sitzen.
 
Doch auch Celebrian war noch wach und saß mit einem seligen Lächeln am Bettchen ihrer beiden Zwillinge. Die beiden Elbenbabys waren tief im Land der Träume und lutschten zufrieden an ihren Daumen. Auch wenn sie der Grund für den Besuch waren, bekamen sie davon nicht gerade viel mit, da sie die meiste Zeit schliefen. So wie auch jetzt, nachdem Celebrian sie gefüttert hatte. Langsam erhob sich die Elbin und hauchte den beiden schlafenden Zwillingen noch einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor sie leise das an ihre Gemächer grenzende Kinderzimmer verließ. Ohne die Verbindungstüre zu schließen, begab sie sich geräuschlos zu dem großen Bett, wo Elrond ebenfalls noch schlief. Wie glücklich sie doch war mit einem liebenden Mann an ihrer Seite und den entzückenden Zwillingen, die jeden Tag zu einem Besonderen machten.
 
Ein Blick aus dem Fenster offenbarte ihr, dass noch ein wenig Zeit bis zum gemeinsamen Frühstück mit ihren Eltern war und so schmiegte sich die Elbin noch einmal an ihren Gemahl. "Schlafen sie noch?" Elronds Stimme war leise und er streichelte Celebrian eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Die Elbin lächelte, wusste sie doch genau, dass er sich nur schlafend gestellt hatte. "Im Gegensatz zu euch mein Lord, verweilen sie noch in süßen Träumen von Keksen und frisch gebackenem Kuchen." Nun war es an Elrond zu lächeln, denn er konnte sich lebhaft vorstellen, was durch die Träume der Kinder geisterte. "Wenn sie schlafen, können sie wenigstens kein Chaos anrichten oder in ihrer Neugier alle möglichen Dinge irgendwo runter ziehen." Ohja die kleinen Zwillinge waren längst nicht so brav, wie sie im Schlaf aussahen. Zwar konnten sie noch nicht auf ihren eigenen Beinchen stehen, aber das Krabbeln beherrschten sie ebensogut wie den unschuldigen Blick. Und so kam es nicht selten vor, dass plötzlich wieder eine Vase am Boden lag. Denn interessant für die beiden Kleinen waren Tischdecken, die in der Reichweite ihrer Händchen hingen. Natürlich konnte ihnen niemand böse sein, wenn sie mit Tränchen in den Augen die Scherben anblickten. Aber so waren sie alle...klein, neugierig und voller Tatendrang.
 
Celebrian küsste ihren Gemahl liebevoll und schmunzelte. "Warte erst einmal ab, wenn sie der Gabe des Laufens mächtig sind. Nichts und niemand wird dann vor ihnen sicher sein, nicht einmal Dein Arbeitszimmer." Ein gespielt entsetztes Aufkeuchen kam von Elrond, der sich gerade vorstellte, wie Elladan und Elrohir mitten in seinem Arbeitszimmer saßen und genau wie Schreibtisch und Teppich voll mit Tinte waren. "Dann sollten wir ihnen Glorfindel als Aufpasser zur Seite stellen. Er hat den Balrog nicht gefürchtet, also wird er mit den Zwilingen auch noch fertig." Nun konnte Celebrian nicht anders und musste laut lachen. Denn sie glaubte, dass der blonde Balrogtöter lieber mit dem Schwert gegen das Böse antrat, als mit den beiden Elbenjungen auf dem Arm das Chaos ihrer Neugierde zu beseitigen.
 
Ein leises Weinen aus dem Nebenzimmer unterbrach die beiden Elben und sofort stand Celebrian wieder auf. Auch Elrond folgte ihr nun in das Kinderzimmer, wo Elrohir über den Rand des Bettchens blickte und seine Hände immer wieder ausstreckte. Celebrian sah auch sofort den Grund dafür, lag doch seine kleine Kuschelschnecke auf dem Boden. Natürlich dauerte es nicht lange und auch Elladan erwachte, stimmte in das Weinen seines Bruders ein. Doch er schien eine Idee zu haben, denn Sekunden später flog die Plüschkatze des Älteren ebenfalls aus dem Bett.
 
Jetzt schauten sie beide über den Rand des gemeinsamen Bettchens und ließen ihre großen, dunklen Augen dann zu ihrer Naneth gleiten. Kleine Brabbelgeräusche verließen Elrohirs Mund, während Elladan immer wieder auf die Plüschtiere zeigte. Celebrian trat näher und hob die beiden Plüschtiere auf. Sofort wurde sie mit hellem Jauchzen belohnt und die Tränen versiegten. Lächelnd drückte sie den Zwillingen die kleinen, plüschigen Tiere in die Hand und streichelte jedem über das schwarze Haar. Doch die beiden reagierten darauf gar nicht mehr, denn sie waren mit ihren Plüschtieren ganz glücklich und unterhielten sich miteinander in dieser hinreißenden Babysprache.
 
Erst als Elrond die Arme um seine Frau legte, wurde Celebrian aus der Betrachtung der beiden herausgerissen. "Wir sollten uns langsam ankleiden Liebste oder glaubst Du Lord Celeborn ist begeistert, wenn Du nur mit einem Hauch von Nichts beim Frühstück erscheinst." Seine Stimme war mehr ein Schnurren und Celebrian musste schmunzeln, als sie sich vorstellte, wie wohl ihr Vater darauf reagieren würde. Aber das wollte sie lieber nicht herausfordern, also verließ sie das Kinderzimmer um sich anzukleiden.
 
Wenig später sah Celebrian noch einmal kurz nach Elladan und Elrohir, die friedlich auf ihrer Decke saßen und mit liebevoll geschnitzten Tieren spielten. Mianóla, das Kindermädchen hatte es sich auf dem Schaukelstuhl bequem gemacht und nähte. Zufrieden mit diesem Bild konnte sich nun auch die Gemahlin Elronds auf den Weg zum Frühstück machen.
 
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Und während die Erwachsenen speisten, hatten die Zwillinge das Interesse am Spiel mit den Holztieren verloren. Neugierig blickte sich Elladan um und entdeckte zu seiner großen Freude die Farbtöpfchen, mit denen sie gestern gemalt hatten. Mit einem fröhlichen Quitschen zupfte er an Elrohirs Haaren und krabbelte zu dem herunterhängenden Tischtuch, auf dem die Farbtöpfchen standen. Sein Bruder folgte ihm und ließ sich vor dem Schrank einfach auf den Po fallen. Erwartungsvoll starrte er Elladan an und klatschte in die Hände. Doch selbst das warnte Mianóla nicht vor dem, was die Zwillinge ausgeheckt hatten. Sie sah von ihrer Näharbeit auf und musste lächeln, als sie die beiden Elbenkinder beobachtete. Schon bald hatte sie sich jedoch wieder den edlen Verzierungen einer Kindertunika zugewandt.
 
Deshalb bemerkte sie nicht, wie sich Elladan am Schrank hochzog und mehrmals auf dem Po landete. Doch der kleine Elbenjunge gab nicht auf, sondern schaffte es schließlich, auf beiden Beinen zu stehen. Das er dabei wankte interessierte ihn nicht, denn er erreichte mit seinen Händchen die Decke. Es brachte ihn jedoch aus dem Gleichgewicht, so dass er wieder zurück auf den Po fiel. Doch da er sich an der Tischdecke festhielt, riß er gleichzeitig die Farbtöpfchen von dem Schrank. Mit einem lauten Poltern plumpste der Junge auf den Po und die Farbtöpfe vor ihn und auf ihn. Durch den Aufprall platzen die Deckel und die Farben spritzen nach allen Seiten davon. Schrank, Teppich, Wände und nicht zuletzt die Zwillinge selbst waren von Kopf bis Fuß mit Farbspritzern versehen.
 
Natürlich wurde davon die Aufmerksamkeit von Mianóla wieder auf die Zwillinge gezogen. Die Elbin starrte auf die mit Farbe bekleckerten Elben und wusste zunächst nicht wirklich, was sie tun sollte. Sekunden später fuhr sie aus dem Schaukelstuhl hoch. "Was habt ihr schon wieder angestellt ihr kleinen Racker. Keine Sekunde darf man euch aus den Augen lassen." Mit diesen Worten nahm sie Elladan einen der Farbtöpfe aus den Händchen, mit dem er gerade seinen Bruder anmalen wollte. Dieser war davon natürlich begeistert, denn er hatte seinerseits ebenfalls einen der Farbtöpfe in der Hand und hinterließ Handabdrücke an der Wand. Mianóla stöhnte leise auf und setzte die beiden Zwillinge erst einmal wieder zurück auf die Spieldecke. "Und ihr beiden bleibt schön dort bis ich wieder komme." So würden sie hoffentlich nur die blütenweißen Decke mit ihren winzigen farbigen Händchen bekleckern, die sowieso schon farbige Spuren aufwies.
 
Wenig später eilte sie aus dem Zimmer und wollte Celebrian von dem "Mißgeschick" berichten. Was sie jedoch vergessen hatte, war die Zimmertüre der beiden zu schließen. Und wir wissen ja bereits, dass kleine Kinder neugierig sind und so hielten es Elladan und Elrohir natürlich auch nicht lange auf der Kuscheldecke auf. Daran konnten auch weder die Kekse noch ihre Kuscheltiere etwas ändern. Mit einer Beharrlichkeit, die nur Kinder an den Tag legten, machten sie sich auf den laaangen Weg hinaus aus dem Zimmer. Das Krabbeln durchaus nicht einfach war bewies, dass sie immer wieder auf ihren Po plumpsten und für eine Weile sitzen blieben. Doch sie kamen schnell und krabbelnd voran und so waren sie längst verschwunden, als das Kindermädchen zusammen mit Celebrian zurück in das Kinderzimmer kam.
 
Die beiden Elbinnen fanden das Zimmer natürlich leer vor und schauten erst einmal hinter jedes mögliche Versteck der beiden. Aber Elladan und Elrohir blieben verschwunden und während sich Mianóla Vorwürfe machte, erblickte Celebrian winzige Abdrücke von kleinen, farbigen Händchen auf dem marmornen Boden. "Ihnen war wohl langweilig so ganz ohne Farbeimer", sagte die Elbin fast zu sich selbst und folgte den Spuren nach draußen. Doch die Farbe schien nachzulassen und verlor sich schließlich irgendwann. Da stand Celebrian nun und sah sich ratlos um. Denn von hier aus konnten die beiden Zwillinge überall hingekrabbelt sein. Zunächst waren da die Korridore, die überall abzweigten und dann die offenen Balkontüren, von wo aus die beiden Kleinen in die Gärten gekrabbelt sein konnten.
 
Inzwischen war auch Mianóla zu ihr getreten und blickte zu Boden. "Es tut mir leid Celebrian...ich hätte besser aufpassen sollen." Die junge Elbin seufzte leise und wollte Elronds Gemahlin nicht in die Augen sehen. Doch diese legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Wir finden sie, keine Sorge. So schnell können sie noch nicht krabbeln, aber wir brauchen Hilfe beim Suchen. Gebt Elrond und meinen Eltern Bescheid...sie sollen sich an der Suche beteiligen. Ich verständige Erestor und Glorfindel."
Mit diesen Worten stürmte Celebrian zu dem Schreibzimmer Erestors, wo sie auch Glorfindel antraf, während Mianóla Elrond, Galadriel und Celeborn verständigte.
 
Inzwischen hatten die Zwillinge die Empfangshalle erreicht und krabbelten fröhlich weiter. Für sie war das eines der größten Abenteuer in ihrem bisherigen, kurzen Leben. Alles erschien für die kleinen Kinder so groß und trotzdem gewann die Neugierde über die Angst. Ganz mutig, Elbenkriegern gleich, krabbelten und plumpsten sie weiter voran und entdeckten schließlich lustig bunte Blumen in einer niedrigen Vase. Das war für die Kindern natürlich etwas, dass unbedingt näher betrachtet werden musste und so krabbelten sie unermüdlich darauf zu.
 
Mit großen Augen saßen die beiden davor und schauten zu den Blumen hoch. Die leuchtenden Farben der Blüten faszinierten die beiden Kleinen und so schaffte es Elladan irgendwie, sich an der Vase hochzuziehen, ohne diese umzustoßen. Mit seinen kleinen Händchen griff er nach einer Blume und zerrte solange daran, bis er mit samt der Blume zurück auf seinen Po plumpste. Aber das war nicht von Bedeutung, hatte er doch sein Ziel erreicht.
 
Mit einem glücklichen Lächeln hielt er Elrohir die Blume hin, der dies mit einem freudigen Juchzen beantwortete. Ganz zaghaft zog der dunkelhaarige Elb an den Blütenblättern und stellte fest, dass sie wie Schneeflocken zu Boden fielen. Damit steckte er nun auch seinen Bruder an und bald lagen die Blütenblätter verstreut auf dem Boden. Die beiden jungen Elben machten sich einen Spass daraus, sie immer wieder in die Luft zu werfen und ihnen bei ihrem Weg zum Boden zu folgen. Es dauerte nicht lange und ihr schwarzes Haar war mit den gelben Blütenblättern verziert, was sehr zu ihrer Freude war.
 
Doch wie es bei kleinen Kindern nun mal so ist, hielt es auch Elladan und Elrohir nicht an diesem Ort. Lustig vor sich her brabbelnd krabbelten sie weiter und gelangten schließlich in den großen Saal, wo an diesem Morgen das Frühstück stattfinden sollte. Wie es der Zufall jedoch wollte, war dieser Raum leer, da ein jeder nach den verschwundenen Zwillingen suchte. Schließlich war es der mit einem langen Tischtuch gedeckte Frühstückstisch, der ihre Aufmerksamkeit erregte. Als ob beide den selben Gedanken hatten, krabbelten sie auf den Tisch zu und verschwanden schon nach kurzem unter dem verbergenden Tischtuch.
 
Und da geschah es nun. Die lange "Abenteuerreise" hatte Elrohir und Elladan so sehr erschöpft, dass sie keine Lust mehr hatten, Imladris weiterhin auf Knien und Händen zu erforschen. Müde und herzhaft gähnend kuschelten sie sich aneinander und waren in der nächsten Sekunde eingeschlafen. Ein glückliches Lächeln zierte ihre kleinen Gesichtlein, denn in ihren Träumen krabbelten sie durch blühende Wiesen und bemalten mit ihren Händchen und der Farbe die Fassaden von Imladris.
 
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Inzwischen war das ganze Haus auf der Suche nach den Zwillingen, die sich jedoch nirgends befanden. Selbst in den angrenzenden Gärten wurde sorgfältig gesucht, hinter jeden Busch und unter tief hängenden Asten geschaut....sie blieben verschwunden. Celebrian saß verzweifelt im Kinderzimmer und hielt ihre Plüschtiere in der Hand, ohne die sie normal nirgends hingehen konnten. Mittlerweile gingen ihr die absurdesten Gedanken von Entführungen durch den Kopf.
Eine sanfte Berührung an ihrer Schulter riss sie aus den bösen Vorahnungen. Elrond war hinter sie getreten und betrachtete seine Frau, die schon Tränen in den Augen hatte.
"Sie werden bestimmt nur einen Ausflug machen und irgendwo hinter einem Sessel ihren Mittagsschlaf halten." Er lächelte sie aufmunternd an, nahm ihre Hand und zog sie mit sich.
 
Erestor stand kopfschüttelnd im Saal und blickte sich um. Es war zwar hoffnungslos, dass sich Elladan und Elrohir gerade dort befanden, wo vor kurzem noch gefrühstückt wurde, aber irgendwas hatte ihn an diesen Ort geführt. Nachdenklich schritt er im Raum auf und ab, kam aber nicht auf die Idee, unter das lange Tischtuch zu schauen. So verließ er den Saal ohne die schlafenden Zwillinge entdeckt zu haben.
 
Gerade als er jedoch aufgeben wolle, liefen ihm Elrond und Celebrian entgegen. Der Berater verbeugte sich leicht und schüttelte nur den Kopf. "Wie vom Erdboden verschluckt oder geschickt versteckt." Celebrian konnte nun die Tränen nicht zurückhalten und auch Elrond begann daran zu zweifeln, dass die beiden "nur" auf einer Abenteuerreise durch Imladris waren. Denn selbst außerhalb des Hauses gab es keine Spur der Zwillinge.
 
Für einen Augenblick wollte Celebrian den Saal betreten, doch Erestor hinderte sie daran. "Dort sind sie auch nicht." Die schöne Elbin nickte und ließ den Kopf hängen. Es wäre auch wahrlich ein großer Zufall gewesen, wenn die beiden dort wären. Gerade als sich die drei Elben der weiteren Suche widmen wollten, vernahmen sie leises Weinen.
Drei Augenpaare trafen sich und bevor noch jemand etwas sagen konnte, rannte Celebrian in den großen Saal, aus dem das Geräusch gekommen war.
 
Ein zweites Stimmchen fiel in das Weinen ein und es war klar, wem die traurigen Gefühlsregungen gehörten.
Zielstrebig lief die Elbin auf die lange Tafel zu und zog das Tischtuch hoch. Bevor noch jemand etwas sagen konnte oder sie aufhalten konnte, war auch Celebrian unter dem Tisch verschwunden. Was sie sah brachte sie zum lachen, denn dort unter dem Tisch und verborgen von der langen Decke, lagen ihre beiden Lieblinge und weinten um die Wette. Ihre Gesichtchen sowie die Kleidung waren voller Farbkleckser und in den Haaren versteckten sich Blütenblätter. Als Elladan und Elrohir ihre Naneth sahen, strecken sie jedoch ihre Ärmchen nach ihr aus und hörten sofort auf zu weinen.
 
Hunger hatte sie aus dem Schlaf geholt und zu den Tränen getrieben, aber jetzt wo ihre Nana da war, würden sie auch bestimmt etwas zum Essen bekommen. Doch sie waren viel zu müde, um zu der Elbin zu krabbeln, also streckten sie einfach nur die Ärmchen aus und brabbelten unverständliche Dinge.
 
Überglücklich und erleichtert schloss Celebrian die Zwillinge in ihre Arme und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Sekunden später hob sich das Tischtuch wieder an und Elrond blickte mit einem Lächeln auf die drei hinunter. "Bestimmt haben sie Hunger und der Duft von frischem Brot hat sie angelockt." Celebrian stimmt in das Lachen ein und übergab ihrem Mann eines der Kinder, um mit dem anderen im Arm unter dem Tisch vorzukommen.
 
Auch Elrond drückte die beiden kleinen Elben an sich und strahlte, als er das Glück in den Augen seiner Gemahlin sah. Doch Elladan und Elrohir begannen wieder zu weinen und guckten sehnsuchtsvoll auf den reichhaltig gedeckten Frühstückstisch. "Mir scheint sie haben wirklich Hunger mein Lord." Erestor trat nun neben sie und da erkannten auch Elrond und Celebrian, wo die Blicke der Kleinen ruhten.
 
Wenig später saßen sie wieder am Tisch und genossen endlich ihr Frühstück. Die beiden Elbenbabys hatten ebenfalls ihren Hunger gestillt und schliefen jetzt wieder zufrieden in den Armen ihrer Eltern. Sie bemerkten auch nicht, dass man sie in ihr Kinderzimmer brachte, wo fleißige Diener wieder Ordnung geschaffen hatten. Und sie sahen auch nicht das glückliche Lächeln von Celebrian oder spürten das warme Wasser, mit dem die Elbin die beiden Zwillinge sanft abwusch. Denn sie träumten von ihrer großen Abenteuerreise und von Keksen mit Eis....waren in ihrer eigenen kleinen Welt zu Besuch.


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