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Titel:
Der
Traum des Istari Autor: Maedhros
Anmerkung:
Maedhros ist vor einiger Zeit nach Valinor gegangen.
Doch diese kleine Geschichte, die Maedhros 2002 schrieb, soll uns daran erinnern, dass es
dieses liebenswerte Wesen einmal gegeben hat. Maedhros´
Freundin Anima und ich haben dies gemeinsam beschlossen,
auch im Namen aller Wesen aus dem "Versammlungssaal",
die das Glück hatten, Maedhros kennenlernen zu
dürfen.
Eines Tages – der Traum des Istari
Eines Tages - ausgesandt von den
hohen Mächten mit meinen Brüdern zur Rettung der freien Völker, setze
ich den Fuß auf die sterblichen Gestade Mittelerdes. Chaos ist um uns,
Blutvergießen, Krieg und Zwietracht beherrschen das Land, wohin der Wind
sich auch wendet. Mein Herz weint voller Kummer ob dieses Elends.
Das Wissen der Welt schwindet und mit ihm das Gute. Die Eldar wenden
sich ab, verlassen die gequälte Welt, nehmen das Gute und Schöne, die
Weisheit mit sich. Die Zwerge verbergen sich, hüten neidisch ihre Schätze,
nicht bereit zu teilen. Die Menschen gefangen in ihrem Händel. In dieser
Ödnis der Herzen will ich ein Hort des Wissens sein.
Eines Tages ist
mein Fuß müde, der einst ruhelos umherschweifte. Ich nehme mir eine
Heimstatt, die meiner würdig ist. Ein Turm der Stärke, Sinnbild der Kraft,
Zuflucht der Bedrängten. Mein Rat ist geachtet in den Grenzen dieser Welt.
Erhaben bin ich über die Völker Mittelerdes. Welches Wesen kann mir,
Curunir, gleichkommen?
Neid erfüllt meine Brüder. Sie gönnen mir meinen
Erfolg nicht. Sie erheben sich wider mich und sprechen im Rat mit bösen
Zungen. Nichts können sie mir nichts anhaben. Die tiefsten Geheimnisse sind
mein. Gleich den Valar erwecke ich eigene Geschöpfe zum Leben. Stark,
schön, voller Kraft, getreu dem Wort ihres Herrn. Mit ihnen werde ich
glorreich das Böse bezwingen.
Eines Tages wird der Eine gefunden –
bereit, zu mir zu kommen und mir zu dienen. Mittelerde geht einer neuen
Goldenen Zeit entgegen, glücklich geführt unter dem Schutz der Scharen aus
Isengarts Hort. Alles Böse wird vor mir vergehen, schmelzen wie Schnee in
der Sonne. Eines Tages... Ein Schrei zerreißt die drückende Stille –
Ich erwache und erblicke mit Schrecken Grimas Gesicht, das sich fragend
über mich beugt.
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