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Titel:
Lieder aus Mittelerde: Thin-menel Autor: Xalur
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Thin-menel
Es entstieg dem Abendhimmel einst
ein Krieger, stolz und schön. Indil und Anor erblassten beide, als dies
Wesen sie geseh´n. Wenn er durch die Wälder rannte, glich er einem
jungen Reh, seine Augen gleich dem Himmel, seine Haut weiß wie der
Schnee, schwarz sein Haar, wie Rabenfedern, wie der Grund der ew´gen
See.
Still war Adar, und friedlich, Krieg nichts als ein böses Wort,
doch es kamen and´re Zeiten und mit ihnen Raub und Mord. Als man
Elbenkrieger sandte, zog er lächelnd in die Schlacht, um die Seinen zu
beschützen, die man in Gefahr gebracht, zog er, einer unter vielen,
mit der Heerschar in die Nacht
Viele Jahre sind vergangen, als
die Schar nach Hause kehrt. Viele Leben sind erloschen und nur wenige
unversehrt. Doch die Königin schaut flehend jedem Krieger ins Gesicht,
sucht und sucht in jeder Reihe, doch den Einen find´t sie nicht und
sie sucht, bis vor Erschöpfung weinend sie zusammenbricht.
Heute
Nacht klingt in dem Walde Lieder zu der Toten Ehr´, doch der Sohn des
Abendhimmels kehrt nach Hause nimmermehr.
Leb´ denn wohl, edeler
Krieger, weh´ Dein Haar in Rachewind, denn hier ist ein Sturm am Toben,
in dem wir nur Blätter sind; mög´ Dein edler Geist uns leiten, bis
das Blut des Feindes rinnt...
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