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Titel:
Dunkelheit (2/?) Autor: Brilas
Wieder und wieder habe ich versucht,
meine Augen vor diesem grellen Licht zu schützen, doch ins Dunkel der Lider
vermag ich nicht mehr zurückkehren, zu groß ist die Angst, dass mich die
Dunkelheit erneut gefangen nimmt. Auch wenn ich mir die schwarze Nacht
herbeiwünsche, so ist es doch eher die Ruhe, nach der ich mich sehne, nicht der
Schatten, den sie mit sich bringt - am anderen Ende der Dinge. Nur einen kleinen
Augenblick möchte ich dieses helle und doch wärmende Licht noch in mein Herz
lassen, denn es ist so kalt geworden. Ich friere... mein Innerstes fühlt sich
eisig und taub an, alles an mir ist wie erstarrt. Nie habe ich die Kälte in mir
so derart hilflos wahr genommen, doch jetzt fühle ich die wärmenden
Sonnenstrahlen und eine tiefe Trauer und Ohnmacht erfüllt meinen Leib, mein Herz
und meinen Geist. Ich muss aus mir heraus, das Fleisch um mich ist verfault,
stinkend und nagt von allen Ebenen an mir. Wie Ketten umfasst der Frost meiner
Einsamkeit das vor sich hin schlagende Herz, es erdrückt mich - meine Seele und
was noch davon übrig scheint. Jäh wird mein Gefühl durch einen wohlbekannten
Schmerz unterbrochen und ich nehme nichts von der aufkeimenden Sucht nach Wärme
mehr war. Zurück ist die Realität - meine Realität der Pein, und ich fühle mich
geborgen in ihr. Fest schließt sich der Ring um meinen Hals, und noch schwache
Wellen des Schmerzes breiten sich in meinem Fleisch aus. Ja, Herr ich kenne
deinen Ruf und ich weiß, das du keine Gnade kennen wirst, dein Ruf nach
Gehorsamkeit wird stärker werden und bald wird mein Verstand nur noch diesem
folgen und ihn wahrnehmen können.
Sie reiten schon eine Weile ohne
Unterlass und treiben ihre Tiere zur Eile an, immer weiter weg von dir, mein
Herr!
Man hat mich auf ein solches Wesen getragen und ein Krieger hält
mich seit dem auf ihm fest und achtet gewissenhaft, dass seine Hände nicht
nachgiebig werden. Es ist mir nicht möglich, mich fallen zu lassen. Mein Herr,
vergib mir! Es fehlt mir die Kraft dazu. Bitte... ich... Ein Laut des Schmerzes
durchbricht meine Kehle und ich vermag wie so oft nicht, ihn in mir zu halten.
Es ist stets vergebens gewesen dies zu unterdrücken, nicht bei dieser Pein,
wenngleich es erst der Anfang war. Wieder und wieder durchströmt mich stechender
Schmerz durch jede einzelne Faser meines Seins und meine mir fremde Stimme
stöhnt ein Echo der Qual in die hereinbrechende Nacht. Nehmt diesen verfluchten
Arm von mir und lasst mich gehen... ihr verdammten... Die nächsten Schmerzen
durchdringen mich und meine Zähne graben sich tief ins Fleisch der Hand, die
mich unbarmherzig gefangenhält. Der Geschändete schrickt zurück und sein Pferd
strauchelt, er versucht sich und das Tier zu beruhigen.
Für einen
Augenblick des Schreckens entläßt mich der Reiter aus seiner Umklammerung und
ich nutze diesen Moment mit aller Kraft, die ich aufbringen kann, und stürze
mich in die Tiefe und schlage im Dickicht des Waldes auf. Herr ich komme, siehst
du es? Ich folge deinem Ruf und kehre in deinen Schoß zurück.
Meine
Beine versagten mir schon lange den Dienst, und so schleppe ich mich weiter ins
Dickicht der Bäume und flehe darum, nicht gesehen zu werden.Vorsichtig schaue
ich durch die niederen Äste und sehe auch schon den Reiter auf mich zu kommen.
Sie suchen mich, doch vielleicht habe ich Glück und keiner hat in diesem Moment
die genaue Stelle des Sturzes bemerkt. Wieder trifft mich die Wut meines Herren
und ich kralle meinen ganzen Schmerz in die Wurzeln des Baumes unter meinem
Körper. Ein leiser, verfluchter Schrei fährt mir über die Lippen und Krämpfe
durchfluten meine Sinne.
Überraschend windet sich Legolas aus
Boromirs schützender Umarmung und lässt sich vom Pferd gleiten. Er fällt zu
Boden, um einen Augenblick später auf allen Vieren in das nahe dichte Gebüsch zu
entschwinden.
"Er flieht!" Laut schallt der Schrei des verdutzten
Menschen durch die Luft.
Der Hengst bäumt sich auf, als Boromir die
Zügel mit einem harten Ruck zu sich zieht, doch kann sich der Mensch sicher im
Sattel halten. Das Pferd tänzelt, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und
dreht sich dabei um seine eigene Achse. Dies erschwert Boromir, den flüchtenden
Legolas im Auge zu behalten.
Aragorn und ein Großteil der Krieger haben
sich inzwischen von ihren Pferden geschwungen und sich in die Büsche geschlagen,
um die Spur des Elben nicht zu verlieren.
Von überall her dringt noch
immer das knarrende Dröhnen an ihre Ohren, jedoch inzwischen lauter und
bedrohlicher. Und nur Aragorn weiß es richtig zu deuten. Als Boromir ihn
erreicht, fragt er gehetzt: "Was ist das? Was sind das für Töne?"
"Das
sind die Ents, die Hüter des Waldes. Wahrscheinlich wollen sie Legolas Obdach
gewähren und ihn nun beschützen. Sie haben gesehen, dass er vor uns geflohen
ist, und nun nehmen sie an, dass wir ihm Leid zufügen wollen."
Ungläubige Blicke finden ihren Weg von Boromirs Augen zu denen Aragorns.
Dieser jedoch schaut unruhig um sich.
"Es ist wahr, Boromir. Die Elben
und die Ents sind in tiefer Zuneigung einander verbunden. Doch bezweifele ich,
dass Legolas sich ihrer Verbundenheit erinnert und sie nun um Hilfe bittet."
"Das ist doch verrückt..."
"Ja, das ist es." Mit diesen Worten
lässt er Boromir stehen und geht sicheren Schrittes zu einer kleinen Gruppe
Buschwerks. Sein ehemaliger Gefährte schaut ihm verdutzt hinterher. Boromirs
Gehör aber ist wachsam auf die seltsamschaurigen Töne des Waldes gerichtet. Und
kurz darauf erblickt er einen zappelnden Elb, der sich vergeblich bemüht, sich
aus Aragorns heftiger Umarmung zu befreien. Einige der Krieger haben das
Schauspiel bereits wahrgenommen und eilen dem König zu Hilfe. Fünf Männer
versuchen nun, dem sich tapfer wehrenden Legolas Einhalt zu gebieten und drücken
ihn zu Boden.
Während seiner Flucht hat er die wärmende Decke verloren
und nun können die Männer nicht anders, als Legolas der Schmach auszuliefern,
ihn so, wie er einst geschaffen wurde, an Armen, Beinen und Brust zu berühren,
um ihn zur Stille zu bewegen. Doch mit der Kraft der Verzweiflung stemmt sich
der geschundene Elbenprinz ununterbrochen gegen seine vermeintlichen Peiniger.
Und plötzlich kommen einige Worte über seine Lippen, und dies sind die
ersten Worte, welche von den Rettern deutlich zu verstehen sind: "Herr Grima...
Herr... mein Herr... Muss... zurück... Mein Herr... Ich... komme... Herr..." Und
während diese Worte über seine Lippen kommen, greift er sich an das seltsame
Halsband.
"Grima! Verflucht, ich dachte, die Ratte wäre lange tot! - Es
hilft nichts, bindet ihn." Aragorn beugt sich zu seinem alten Freund hinab und
fährt fort: "Bitte verzeih mir, mein Freund, jedoch gibt es für die nächste Zeit
keine andere Lösung als diese." Und die Männer gehorchen und legen ihm an Armen
und einen Fesseln an, jedoch legen sie zwischen die rauhen Seile und der
geschundenen Haut weichen Stoff, den sich die Männer aus ihrer Kleidung
herausreißen. Mehr können sie nicht tun, um Legolas diese Prozedur so
schmerzfrei wie möglich angedeihen zu lassen. Die Gefahr ist zu groß, dass er
die nächste Gelegenheit nutzt und wieder zu fliehen versucht.
Aragorn
erkennt am leeren Blick der elbischen Augen, dass der Prinz gerade große Ängste
durchmachen muss. Es ist ein Bild des Jammers, und Aragorn ist voller Scham,
dass sein Freund der Schmach ausgesetzt ist, in seiner Nacktheit sich den vielen
fremden Blicken darbieten zu müssen.
Plötzlich kommt ihm ein Gedanke.
"Boromir, komm einmal her und sag mir, was Du denkst. - Sieh her, schau Dir das
Halsband an. Er greift es, als wolle er es besänftigen. - Kann es sein, dass es
ihn lenkt?" "Du meinst, wie damals... der Ring?"
"Ja, so in der
Art. Es ist merkwürdig, dass er nach seinem "Herrn" ruft mit einer Stimme voll
der Angst, und gleichzeitig nach diesem unwürdigen Schmuckband greift. - Kann es
sein, dass Grima... dass er ihn unter seiner Kontrolle hat?"
"Wir sollten schnell überlegen, was nun
zu tun ist, Aragorn. Mir scheint, wir sollten diesen Grima aus dem Weg räumen."
"Ja, da sollten wir wohl tun", entgegnet der König nachdenklich.
Die Soldaten haben inzwischen die verlorene Decke wiedergefunden und
Legolas´ von Wundmalen übersähten Körper erneut darin eingewickelt. Aragorn
flößt ihm einen Schlaftrunk ein, damit die Männer unbesorgt das weitere Vorgehen
besprechen können. Doch dieses Vorhaben wird jäh überschattet von einem lauten
Ächzen und Stöhnen, welches die Männer aufhorchen lässt. Aragorn springt auf und
ruft in den Wald hinein: "Wir bitten Euch, Ihr edlen Wächter der Bäume, in uns
nicht Eure Feinde zu sehen. Der, der hier liegt, ist unser Freund, und er wurde
von denen, die Euch einst in Massen erschlugen, lange Zeit in Gefangenschaft
gehalten, tief in der Erde. Und diese Grotten sind dort, wohin euch vor einiger
Zeit der edle Baumbart führte, um eben diese bösen Gestalten zu vernichten! Auch
die beiden Halblinge, die den Schutz von Baumbart genossen, gehören zum Kreise
unserer Freunde! Und nun bitte ich Euch, der Freund Eurer Freunde, uns
unbehelligt ziehen zu lassen. Jedoch bitten wir Euch auch um Obhut für unseren
verletzten Freund, denn wir müssen noch einmal zurück zu dem Ort, den Ihr einst
mit Wassermassen überflutet habt, um den zu bestrafen, der diesem edlen Elben
über zwei lange Jahre schlimmes Leid angetan hat. Wir bitten Euch nur noch
dieses eine Mal um Eure großmütige Hilfe! Im Namen unseres Freundes!"
Das laute Rascheln der Blätter sowie die dröhnenden Seufzer ebben ab,
und gleich darauf vernimmt die Gruppe eine tiefe Stimme.
"Hmmmmmmm....
Sooosooo... hmmmmmm.... Ich muss sagen, Ihr seht nicht aus wie die, die so viele
von uns erschlugen. Hmmmm.... Und ich werde ein Enthing einberufen. Mir scheint,
es tut das not, wofür in unserem Wortschatz kein Wort existiert... Ich meine
das, was nicht Gemächlichkeit ist..."
Die Männer erkennen einen großen
Baum, der sich langsam auf sie zubewegt. Und nun spüren sie auch die sanfte
Erschütterung des Waldbodens, der durch das große sich bewegende Gewicht in
Bewegung geraten ist.
Viele staunende Augenpaare sehen zu dem fremden
Wesen hinauf. Und große Ehrfurcht ist in den Gesichtern der Männer zu erkennen.
Aragorn schöpft die Hoffnung, dass das Enthing, über deren Ablauf er
Merry und Pippin damals hatte sprechen hören, etwas schneller ablaufen könnte.
"Edler Baumhirt, Ihr meint das Wort "Eile". Ja, Eile tut not in dieser Sache.
Denn unser Freund hier scheint in dem Banne jenes Mannes zu stehen, den wir nun
schnell finden müssen, um der Seele des Elben wieder Genesung zu schenken!"
"Hmmmmmmm...." Der Ent dreht sich nach links und nach rechts. "Hmmmm....
Nun, so rufe ich Euch, meine lieben Freunde, um mit dem Enthing zu beginnen. Ihr
habt gehört, es geht um einen derer, welche schon seit langer Zeit mit uns
verbunden sind." Mit diesen Worten wendet er sich von den Menschen ab und
entfernt sich von ihnen. Und mit ihm scheint der halbe Wald in Bewegung zu
geraten. "So viele gibt es von denen?" Boromirs Stimme spiegelt sein
großes Staunen wider. "Das ist doch unmöglich..." - "Nein, Boromir", lächelt
Aragorn, "das ist möglich. Und wir dürfen nicht vergessen, dass ohne die Ents
Sarumans Treiben nicht so leicht Einhalt geboten werden konnte." Diesen Worten
folgt ein lauter Seufzer. "Doch nun werden wir wohl eine zeitlang warten müssen.
Wir dürfen uns nicht fortbewegen, bevor wir wissen, wie sie sich entscheiden
werden." Doch sein Statthalter erwidert: "Aber ich sehe kein Problem darin, wenn
bereits einige von uns sich auf den Weg machen. Lass mich mit einer Handvoll
Männer zurückgehen, wenn die Morgendämmerung heraufzieht. Ganz gleich, wie lange
die Ents sich beraten werden, doch wir können uns heranpirschen und die Eingänge
beobachten, und mit etwas Glück können wir diesen Grima erwischen, so er den
Fehler begeht und sich allein aus der Höhle traut. Er wird mit Sicherheit nicht
damit rechnen, dass wir zurückkehren."
Der König blickt nachdenklich auf
den Boden, um dann schließlich zu antworten: "Also gut. Nimm Dir vier Soldaten
mit, das dürfte nicht weiter auffallen. Aber sei vorsichtig, Boromir. Grima ist
sehr verschlagen und listig. Lasst Euch nicht in einen Hinterhalt führen."
"Mein König, wir werden äußerste Vorsicht walten lassen." Dann wendet
sich der Hauptmann an seine Männer und wählt seine Begleiter aus, mit denen er
sich sofort auf den Weg macht.
Sie haben mich geknebelt, mein Herr
und lassen mich nicht aus den Augen. All meine letzte Kraft habe ich in meine
Flucht gegeben, doch es wurde mir - verzeiht - uns, mein Herr, nicht vergönnt.
Hört Ihr, ich habs versucht! Ich bin Eurer nicht würdig, Euer Gehör ist taub ...
so hört mich doch... Weitere Wellen des Schmerzes durchfluten meinen Körper.
Herr Grima... Herr... mein Herr... Muss... zurück... Mein Herr... Ich...
komme... Herr... Was ? Welche Schande! Verzeiht, Herr, der Schmerz hat mich
übermannt, Ihr duldet die fremde Sprache nicht, Ihr werdet zu Recht eine
Wiedergutmachung fordern - so wie Ihr sie immer einfordert.
Dieser
Krieger hält mich schon wieder von der Flucht ab, er betätschelt euer Werkzeug
der Macht und entschuldigt sich, Herr, hört Ihr es auch? Es tut ihm leid, er
wird seinen Fehler einsehen und mich zu Euch zurückbringen,wenn er solches von
sich gibt! Er sagt, es gibt keine andere Lösung - oh wie recht er hat!
Doch anstatt mich gehen zu lassen, halten sie mich um so fester, sie
binden mir die Hände und Beine. Meine letzte Hoffnung schwindet dahin und mit
ihr ein Stück meiner Seele, denn der Schmerz, der mich jetzt peinigt, kommt aus
Eurem tiefsten Zorn des Herzens.
Mildes Wasser rinnt wie im Nebel meine
Kehle herunter und trübt mir die überstrapazierten Sinne. Ich werde getragen von
einer Woge aus Pein und um mich herum schwindet die Welt, grauer dicker Dunst
nimmt mich gefangen, mein Leib zittert und ich kann nicht an mich halten. Angst,
kindliche Panik bemächtigt sich meiner und die Sehnsucht nach tiefem, erholsamen
Schlaf greift den letzen Instinkt meines kümmerlichen Daseins auf. Alles in mir
bäumt sich auf, der eiserne Wächter lässt mich nicht schlafen, er spendet
stechende Schmerzen tief in meinen Verstand und alles um mich herum versinkt im
sengenden Feuer der Ruhelosigkeit.
Weit, weit weg nehme ich einen grünen
Ruhepol wahr, es ist mehr wie ein Hauch, und doch klammert sich mein Wesen an
ihm fest; wie eine Oase inmitten eines tobenden Sandsturmes zieht es mich im
Geiste dahin. Eine uralte Stimme, ein Gefühl von unendlicher friedfertiger Macht
dringt durch den wabbernden Sog des Irrsinns und nimmt meine Seele auf und trägt
sie sanft auf die Insel umgebender Qual.
Ist dies Erlösung, bin ich
endlich frei, jenseits von diesem Ort und seinen Abgründen? Ich sehe Bäume,
viele Bäume und tanzende Baumfrauenwesen. Eine schwere Last fällt mir von meinen
gemarterten Schultern und ich atme frische, freie Luft. Ein schwarzer Kloß
langer Pein löst sich und ich spüre Tränen, die im Geiste ihren Weg ins Freie
suchen. Ich kann nicht an mich halten und eine Ausbruch meiner Seele wird durch
schluchtzendes, herzbefreiendes Weinen kundgetan. Ich weine und es ist für mich
nicht beschämend, ich weine und ein warmer Hauch umschließt sanft meine
körperlose Seele.
Eine ruhige Stimme befragt mich nach dem Wesen,
welches mir dies angetan hat und ich erschaudere bei diesen Worten. Ein uralter
Baum beugt sich zu mir herab und um mich herum tauchen immer mehr dieser Wesen
auf. Ich kannte sie einmal, mir ist, als wären wir verbunden in Liebe und
Unschuld. Gutartig knarrende Stimmen dringen durch meinen Geist und doch warnt
mich mein Gefühl, ihnen zu trauen. War es eine List, wollen sie mich nur
täuschen? Will mein Herr.... mein Herr.. Grima?!!! Es durchfährt mich wie ein
Blitz, mein Herr wird mir eine neue Prüfung stellen! Er nimmt mir den Schmerz
und verführt meinen Geist mit süßem Frieden. Oh Herr, ich werde mich nicht
täuschen lassen, ich werde mich Deiner Prüfung als würdig erweisen!
Ich
will Euch nicht sehen, nein, verschwindet aus meinem Geist, Ihr irrt wenn ihr
glaubt, mich einlullen zukönnen!
Lange Stille, kein Blatt regt sich im
Geäst und tiefe Trauer macht sich auf dem Antlitz ihrer Rinde breit. Seht Ihr?
Ihr habt versagt, Ihr könnt mich nicht täuschen! Nebel zieht auf und ich nehme
die Gestalt meines Herrn wahr. Sein Blick durchdringt meine letzte Hoffnung,
seine Zunge gleitet feucht über meinen Mund. Verfaulter Atem wabbert mir ins
Gesicht, als er lachend meine Peitschenstriemen auf dem Rücken mit seinen
scharfen, gelben Handnägeln zum unzählbaren Mal aufreißt.
Ein Schrei
fährt mir aus der trockenen Kehle, meine Seele wird mit einem scharfen Strahl
aus Wahrhaftigkeit in meinen Körper zurück geschleudert.
Ich finde mich
auf dem Boden des Waldes wieder und nehme langsam meinen zittrigen, kraftlosen
Körper wahr. Heftiger als jemals zuvor durchbohren mich absonderliche, haltlose
Schmerzenswogen und mir wird immer bewusste, dass es kein Entrinnen gibt. So gut
ich es noch vermag, ziehe ich alle Glieder an mich heran und spüre, wie warme
Bäche meinen Rücken herabrinnen. Hat meine Seele die Pein des Herrn wahrhaftig
erlebt?
Ich höre Schritte und die Stimme des
Kriegers, fluchend klaubt er mich vom rotgewordenen Steinhaufen auf, neben dem
ich zu mir gekommen bin.
Er trägt mich mühelos, als wäre ich ein kleines
Kind, und wieder zuckt mein Körper qualvoll zusammen. Doch nach außen hin ist
dies kaum noch ersichtlich, denn meine Kraft hat mich verlassen und das Atmen
fällt mir schwer. Die Wellen des Schmerzes gehen in meinen Geist über und ich
bin dort angelangt, wo ich vor vielen grubendurchschwärzten Tagen war.
Mein Herr zähmte mich, wie er es nannte, und er ließ mich lange, sehr
lange spüren, welche Macht seinem Zorn entrann und sich bei mir entlud.
Gedankenfetzen von dieser Zeit lassen mich wimmern und ich sehe wie
durch einen Schleier einen Fluss auf mich zukommen.
Der Mann trägt mich
zum Ufer und gleitet mit mir in seichtes Wasser. Mir bleibt für einen Augenblick
keine Möglichkeit, Atem zu schöpfen, das Wasser umspült übermächtig meinen Leib.
Der Arm des Mannes hält mich fest auf seinem Schoß und meine Fesseln sind eine
Ironie des Bösen, fühle ich doch schon längst keine Kraft mehr, um meine Glieder
wehrhaft einzusetzen. Mein Kopf wird schwer und er fällt kraftlos nach hinten
auf seine breiten Schultern hinter mir. Leise versucht er mich mit seiner
falschen Stimme zu beeindrucken. Kühl reibt nasser Stoff über meinen Hals und
für einen kurzen Moment fühlt es sich leichter an, doch der Schein trügt. Neue
Schmerzenswellen durchströmen mich und ich weiß, dass dies die Rache des Herrn
ist. Ein leises Ächzen und ein zitternder Leib sind das einzige, was ich noch
von meiner Qual wiederspiegeln vermag.
Er schaut an mir herunter und
Wasser schimmert lautlos in seinem Blick und findet seine Bahn hinab zu seinem
Kinn. Immer wieder fährt seine Hand mit dem Stoff über meine Haut und berührt
die Wunden meines Körpers. Es gibt immer neue Male preis und es schmerzt, denn
jede einzelne Stelle meines Leibes erzählt die Macht meines Herren und lässt die
Erinnerung daran neu aufleben. Bald wird mein Herr mich leibhaftig spüren
lassen, wo ich hingehöre und was es heißt, nicht zu Willen zu sein. Jeder neue
krustenentfernende Wisch lässt mich starr werden vor Angst.Tiefes Zittern des
Mannes unterbricht seine Tat und er scheint schwer zu atmen, seine Hand fährt
sich übers Gesicht doch ein neuer feuchter Film benetzt sein Augenlicht. Bereut
er mich entführt zu haben?
Aragorn wendet sich Legolas zu, nachdem
Boromir mit seinen Männern sich auf den Weg gemacht hat. "Männer, haltet
die Stellung. Ich werde Legolas zu dem kleinen Fluss dort drüben tragen. Ich
denke, dass das kühle Wasser ihm ein wenig Linderung verschaffen könnte."
Schon hat er seine Arme vorsichtig unter den schlaffen und zitternden
Elbenkörper geschoben, um diesen kurz darauf vorsichtig aufzuheben. Langsam geht
er zu dem fließenden Nass und lässt Legolas kurz am Ufer nieder, um ihn des
wollenen Stoffes zu entledigen. Dann nimmt er ihn wieder auf und steigt hinein.
Bis knapp über die Knie steht Aragorn nun im Wasser. Sachte geht er in die Knie
und lässt Legolas langsam in das Wasser gleiten. Er bringt seinen Freund in eine
sitzende Körperhaltung und hockt sich hinter ihn. Aragorn hat wohl den leeren
Blick des Elben bemerkt und es schmerzt ihn immer mehr, seinen tapferen
Kampfgefährten in diesem Zustand zu sehen. Er beäugt die vielen verheilten
Narben und die schorfigen Stellen, welche von Folter in noch nicht allzulanger
Vergangenheit zeugen. Vorsichtig nimmt er etwas Wasser in seiner Handfläche auf
und lässt es sacht über den Rücken perlen. Leichtes Zucken lässt Aragorn
zunächst einhalten, doch dann hält er es für eine gute Idee, Legolas´ Oberkörper
leicht nach hinten gleiten zu lassen, damit das Wasser den gesamten Oberkörper
umspülen kann. So will er vermeiden, dass er seinem Freund versehentlich durch
seine Hände zusätzliche Pein zu bereitet.
"Legolas, mein alter Freund",
flüstert Aragorn, "was hat man Dir nur angetan? Was hat aus Deinen wachsamen
Augen diesen gebrochenen Blick erzeugt? Was hast Du nur erduldet? Ich schwöre
Dir, dass ich nicht von Deiner Seite weichen werde, bis Dein Geist wieder weiß,
wer Du bist."
Aragorn prüft mit seinen Fingern vorsichtig, ob das
getrockenete Blut der Wunden sich langsam löst und reibt vorsichtig über den
Rücken. Ja, das Wasser scheint seine Aufgabe zu erfüllen. Und der König nimmt
sich vor, solange hier im Wasser auszuharren, bis die dunkelroten Wundmale
abgewaschen sind.
Boromir und seine Männer sind inzwischen im schnellen
Galopp geritten und nähern sich Isengart. Sie waren schon eine ganze Weile
unterwegs und müssen auf der Hut sein, denn die Dunkelheit ist schon lange
aufgezogen. Überall um Isengart herum wird es von disem Pack wimmeln. Und sie
haben noch den beschwerlichen Weg zu den geheimen Höhlen vor sich, welchen sie
in vollem Galopp erreichen wollen. Boromir hat sich nämlich überlegt, dass die
Orks niemals damit rechnen würden, dass es jemand wagt, auf diese Weise in ihr
Reich einzufallen und auf den Pferden hätten sie einen großen Vorteil, weil sie
dadurch nicht so einfach von den Orks umzingelt werden konnten. Und zur Not
würde man über die gebeugten Wesen hinüberspringen, was sie vollends verwirren
könnte. Ja, so sieht Boromirs Plan aus.
Kurz vor der Grenze zu Isengart
stoppt der kleine Trupp im Dickicht, um ihre Pferde wenigstens ein paar
Augenblicke verschnaufen zu lassen und Ausschau zu halten. Doch es ist nichts zu
hören oder zu sehen. Aber davon lässt sich der Hauptmann nicht in die Irre
leiten. Er rechnet fest damit, dass die finsteren Gestalten hinter jedem Busche
lauern können.
Die Männer haben sich kreisförmig
postiert und jeder hat ein anderes Gebiet im Blickfeld. Noch kommt von niemandem
eine Meldung über ein Geräusch oder eine Bewegung, doch kann dies nicht mehr
lange so bleiben. Und da ist es auch schon. Ästeknacken, leises Rascheln,
wispernde Stimmen. Boromir tippt den ihm nächsten Soldaten auf die Schulter und
gibt ein Handzeichen. Dieses wird von dem Soldaten an seine Kameraden
weitergegeben und kurze Momente später sitzen die fünf Männer in ihren Sätteln.
Boromir hebt den Arm und wartet ab. Er beobachtet das nicht ganz so vorsichtige,
aber dennoch gespenstische Tummeln in einiger Entfernung. Dann plötzlich lässt
er seinen Arm nach unten schnellen und der Trupp prischt los. Dicht am Gestein
des Gebirgsausläufers entlang laufen die Pferde, als würden sie wissen, was auf
dem Spiel steht. Und dann ertönt hinterrücks lautes Geplärre. Flüche und arge
Drohungen dringen an die Ohren der Menschen, doch lassen sie sich dadurch nicht
irritieren. Sie halten ihren Weg und nichts und niemand wird sie von ihm
abbringen. Die huschenden Schatten werden zahlreicher und schneller. Jedoch
augenscheinlich haben die Orks nicht die nötige Kenntnis für taktische Manöver.
Sie versuchen, die schnell dahinpreschende Gruppe einzuholen, indem sie wild
durcheinander laufen und sich dabei gegenseitig behindern. Hier und da lassen
sich sogar kleine Rangeleien erkennen. Boromir achtet jedoch nicht auf die Menge
und sein Blick ist entschlossen auf sein Ziel gerichtet. Und vor dem Nachthimmel
zeichnet sich nun die Silhouette des Turmes ab. Bald würden sie ihr Ziel
erreicht haben. Doch dann wartet die nächste schwere Prüfung auf die Männer. Sie
müssen versuchen, Grima zu finden. Boromir ist natürlich fest der Ansicht, dass
sich dieser nahe der Höhlen aufhalten wird und seinen Dienern mit hektischen
Befehlen zusetzt.
Und er hat sich nicht geirrt. Es dringt eine Stimme an
sein Ohr, die nicht von einem Ork stammen kann. Sie klingt schrill und scheint
sich beinahe zu überschlagen.
Und über Boromirs Antlitz huscht ein
triumphierendes Lächeln. Stur hält er auf die Stimme zu. Sie dürfen sich nun
keinen einzigen Fehltritt erlauben. Jeder Fehler könnte fatal für sie enden.
Doch die Zuversicht behält die Oberhand und Boromir weiß, dass er sich auf seine
Männer blind verlassen kann.
Die Stimme verstummt, doch nur für ein paar
Augenblicke, denn Grima scheint die heranpreschende Gruppe bemerkt zu haben.
Durch das wilde Geschrei seiner dunklen Horde wurde seine Aufmerksamkeit in die
Richtung der Menschen gelenkt. Doch zunächst ist er nur verwirrt, kann er dieses
Schauspiel nicht deuten. Und erkennen kann er wenig, denn sein Augenlicht ist
lange nicht so gut ausgeprägt wie das seiner Untergebenen. Und so kann er nur
Mutmaßungen anstellen. Doch dass die sich rasch Nähernden nichts Gutes bedeuten
können, sagt ihm sein untrüglicher dunkler Verstand. Er wendet sich also um und
beginnt zu laufen, lauthals seine Diener befehlend, ihn zu schützen. Doch es
nützt nichts. Die Pferde kommen näher und näher.
Als die Männer sehen,
dass Grima beinahe in greifbarer Nähe ist, beugen sie ihre Oberkörper nach vorn,
um dem Gegenwind den Widerstand zu nehmen. Sie wissen, dass die nächsten
Augenblicke über alles entscheiden werden.
Grima ist außer sich vor Wut! Seine
Stimme überschlägt sich kreischend, als er sein Fußvolk antreibt sein Eigentum
zu suchen.
Es ist unfassbar, wie konnten sie es wagen, seinen letzten
und wertvollsten Sklaven zu rauben! Seinen eigenhändig gezähmten Elben, den
einzigen, der seiner großzügigen Ausbildung gewachsen war! Die anderen, die er
vor über 2 Jahren zu sich geholt hatte, waren schwächlichen Fleisches, sie
starben wie das Sonnenlicht in den dunklen Schächten Isengarts. Mann für Mann
verlosch das Licht und der Lebenshauch aus ihren Leibern und sein Vorhaben
schien zum scheitern verurteilt.
Er wollte sich rächen, oh ja, das
wollte er! Für die Schmach, die ihm dieser dreckige kleine Elbenprinz bereitet
hatte, als dieser einen wohl gezielten, verräterischen Pfeil in seine Brust
lenkte. Es hätte alles so einfach sein können, ja das hätte es! Wollte er sich
doch nur der falschen Hand Sarumans entledigen und frei sein! Frei war er, denn
Saruman fiel von seinem Thron - dem Turm Isengarts -, doch hatte dieser Elb ihn,
Grima, um etwas kostbares gebracht! Nicht der Schmerz des Pfeiles war seiner
Rache würdig, nein, Qualen kannte er von Saruman genug. Es war die Genugtuung,
die ihm genommen wurde, in dessen Augen zu schauen, als er ihm sein Leben nahm.
Das köstliche Verlangen, sich seines Herren entledigen zu können - hatte er doch
allen Mut zusammen nehmen müssen! Und dieser dämliche Elb nahm ihm diesen
kostbarsten Moment seines bis dahin so würdelosen Lebens!
Grima schnauft
bei diesem rückblickenden Gedanken und erneute Wut steigt in ihm auf. Er treibt
die Orks vor sich her und genießt für einen Augenblick die ängstlichen, weit
aufgerissenen Augen dieser Gestalten. Es erinnert ihn an die Augen des von ihm
gebrochenen Elben. Niemals zuvor als in dieser vergangenen Zeit fühlte er sich
mächtiger. Er war es, der das Sagen hatte, er hatte die Zügel in der Hand und
nicht umgekehrt! Grima hält erschrocken ob dieses Gedanken inne, nestelt suchend
in seiner Robe, um erleichtert den Gegenstand zu fühlen, welchen ihn so erhaben
macht.
Er hält einen faustgroßen Stab in den Händen und vergewissert
sich, dass er leuchtend seine Aufgabe erfüllt. Der Stab strahlt ein irisierendes
Licht aus in nun gleichmäßigen Abständen und Grima ist sich dessen bewusst, dass
der Elb rasten musste, sind die Wellen des Lichtes doch Aussage seiner
schmerzbringenden Geschenke. Sein Eigentum mußte also noch in relativer Nähe
sein, was ihn dazu ereifert, die Orks weiterzutreiben. Grima weiß, wenn der Elb
sich noch weiter entfernen würde, wäre das sein sicherer Tod. Keiner hielt je
eine solch lange Wegstrecke durch, alle Versuche mit seinen Untertanen endeten
diesseits dieser Grenze mit dessen Tod. Ein Überschreiten war lebend nicht
möglich.
Nur so konnte er damals seine neuen Freunde, die Orks,
überreden sie seiner untertan zu machen. Die Orks waren dumm, sie begriffen
nicht, dass es an dem Halsreif lag, der ihren Mitstreitern heimlich unter ihren
Fetzen im bewusstlosen Zustand angelegt wurde. Sie sahen nur, wie ihresgleichen
bei der Flucht schmerzgepeinigt starb.
Grima fand den Reif und seinen
Stab damals, als er fast zu Tode verwundet nach Heiltränken suchte und in Sarons
dunkelsten Winkeln auf ihn stieß. Lange brauchte er, um den Sinn diese Dinges
herauszufinden. Lange las er in den altehrwürdigen Büchern Isengarts und fand
endlich, wonach er suchte.
Der Ring wurde noch vor dem ersten
Ringkrieg dafür verwendet, Elben zu knechten. Sie überlebten es alle nicht oder
wurden im Laufe der Zeit zu Orks - gefolterte und gequälte Wesen. Wohl deshalb
auch fürchteten sie sich im Grunde ihres Herzens vor dieser Macht, auch wenn
Grima sein Geheimnis gut hütete. Ein oder zwei Elben, so stand geschrieben,
schafften es damals, den Reif abzustreifen und zu fliehen, doch wurden diese
Ereignisse nie wieder erwähnt. Die Elben werden inzwischen wohl auch längst
ihren Vorvätern gefolgt sein. Grima wollte keine Zufälle und befahl zweien
seiner eingeweihten Untertanen, Legolas´ Haut an jener Stelle des Halses
oberflächlich einzuritzen, und an dieser Stelle wurde daraufhin der Reif
angeschmiedet. Somit verschmolz der Reif mit dem Fleische seines Besitzes. Der
Reif, so wusste er nun, ließ den Träger keine Sekunde Schlaf finden. Sobald er
die Traumwelt betrat, erwachte der Reif zu teuflischem Leben und sendete stets
kleine Wellen des Schmerzes, so hatte Grima immer die volle Aufmersamkeit seines
Gefangenen.
Doch noch eine besonders hilfreiche Eigenart hatte der Reif
innewohnen: er ging eine Gemeinschaft mit dem Stab, seinem Gegenstück, ein.
Sobald sich ein Reif von dem Stab enfernte, sendete dieser dunkle Wogen voller
Pein und je weiter sich die beiden Artefakte voneinander trennten, desto
heftiger und qualvoller sollte die Reaktion sein. Dieser Schatz versagte nie
seinen Dienst und lehrte den Elben gehorchen.
Grima schreckt aus seinen
Gedanken hoch und steckt seinen Stab schnell wieder in seine Robe zurück, denn
heftiges Gebrüll aufgebrachter Orks lässt ihn aufblicken. Er sieht menschliche
Reiter auf sich zukommen und kann sich sehr wohl denken, dass sie es auf ihn
abgesehen haben. Kreischend scheucht er seine Horde in Richtung der Menschen und
versucht davonzurennen. Hinter sich hört er die schweren Hufe schnaubender
Pferde auf sich zu kommen und versucht, sich in niedrigeren Höhlen in Sicherheit
zu bringen. Nur noch wenige Meter trennen ihn von tieferem Gestein, doch mit
einer Wucht, die ihm den Atem nimmt, wird er in die Höhe gerissen und ein
dumpfer Schlag versetzt ihn ins Land der ohnmächtigen Träume.
zu
Kapitel 3
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