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Titel:
Wenn die Blätter fallen - 6/? - Celeborn´s Rat Autor: S.E. Gespräche in Westron „“ /
Gespräche in Sindarin **
Glorfindel
legte sich auf sein Bett. Er hatte soeben sein Abendessen
zu sich genommen. Es gab wie jeden Abend Brot, Obst
und einen eigenwilligen Tee. Er sorgte dafür, dass
er schlief. Am Anfang hat er den Tee weggeschüttet,
zur Belohnung hatte er die Peitsche zu spüren bekommen.
Dann hat er den Tee unauffällig verschwinden lassen
und in sein Badewasser geschüttet, doch in der
Zwischenzeit war es ihm Recht zu schlafen. So lange
er schlief musste er nicht über seine Existenz
nachdenken und er konnte träumen.
Träumen von einem Tal, voller Wunder. Atemberaubenden
Wasserfällen, einem Wald so friedlich wie nur Valinor
sein könnte, einem Haus, das gastfreundlicher nicht
sein konnte, mit Bewohnern deren höchstes Gut Achtung
war. Nicht zuletzt träumte er von seiner Liebe
die er zurücklassen musste, ob er noch geliebt
würde, wenn er je von hier fort käme. Ob derjenige
auf ihn warten würde? Er träumte genau das Gegenteil von dem was er
nun schon seit 2 Monaten erleben musste und er rechnete
nicht damit, dass es schnell vorbei sein würde.
Denn er würde nicht aufgeben, nicht für die
Zwillinge, nicht für Arwen und auch nicht für
sich selbst. Er hat schlimmeres erlebt, so redete er
sich ein und er würde es überstehen. Was waren
schon 20 Jahre für einen Elben? Er würde seine
Chance bekommen, für sich und die anderen. Er schreckte auf, als die Türe aufgerissen wurde.
Er war bereits eingeschlafen gewesen, der Tee tat seine
Wirkung. Schlaftrunken setzte er sich auf und wartete darauf
wer durch die Tür kam. Diesmal war es wieder der
Truchsess persönlich. ‚Welch eine Ehre’ dachte
sich Glorfindel. Er blieb im Bett sitzen, unfähig
einen klaren Gedanken zu fassen, zu umnebelt war sein
Gehirn. „Verschwindet! Bleibt vor der Tür, bis ich euch
brauche!“ Die Wachen nickten und schlossen die Tür
hinter sich. Denethor nähere sich dem Bett. „Willst du nicht
stehen, vor deinem Herrn!“ fuhr er den Elben scharf
an. Langsam quälte sich Glorfindel aus dem Bett.
Er fühlte seine Beine kaum und musste sich am Bettpfosten
festhalten. Denethor betrachtete den Elben und leckte sich über
seine Lippen. Durch das ärmellose Hemd konnte der
Truchsess zwar nicht erkennen, was sich darunter verbarg,
doch er wusste es ja. Er hatte den Elben oft genug nackt
gesehen. „Zieh dich aus!“ befahl er. Zorn lag noch immer in
seiner Stimme. Warum hatte sich seine Gemahlin auch
erneut verweigert. Sie war jämmerlich, genau wie
ihr Sohn. War es nicht ihre Aufgabe ihrem Herrn zu dienen,
wie und wann es IHM beliebte. Aber sie hatte ihn getreten,
zwischen die Beine und er hatte sie geschlagen, bis
sie leblos liegen blieb. Dann ging er direkt in den obersten Stock, zu den
Zimmern der Sklaven, in das letzte Zimmer. Glorfindel versuchte wieder klar zu denken und die
Worte, die gesprochen worden waren, umzusetzen. *Ich
versteh euch nicht* versuchte er nachzuhaken und gleichzeitig
zu erraten, was der Mensch wohl von ihm wollte.
Doch der Knall und der stechende Schmerz des Peitschenschlags
holten ihn abrupt in die Wirklichkeit zurück. „Du sollst mir deinen Arsch zeigen Sklave!“ brüllte
nun Denethor. Ohne auf Glorfindels Reaktion zu warten riss der
dem Elben das Hemd vom Körper. Die Striemen auf dem Bauch und auf der Hüfte,
dort wo die Peitsche getroffen hatte, hatten die Haut
aufgerissen und es blutete. Glorfindel zog scharf die Luft ein. Als ob der Schmerz
des Schlages nicht ausreichte musste ihm auch noch das
Hemd unsanft entrissen werden. Aber er stand. Er wollte nicht voll Demut auf die
Knie, oder vor Schmerz, es wäre das gleiche gewesen. Doch der zweite Schlag war zuviel und Glorfindel
konnte gerade noch den Fall mit seinen Armen auffangen,
so dass er nicht auf seinen neuen Wunden landete. Er wollte sich gerade wieder aufrappeln, als er beim
Schopf gepackt wurde und sein Kopf in den Nacken fiel.
„Du bist heute etwas schwer von Begriff Elb! Dafür
werde ich dich jetzt umso mehr genießen.“ Ohne Warnung oder Vorbereitung stieß er in
den Elben und sein Schrei wurde bestimmt auch im oberen
7. Ring gehört. Während sich Denethor an Glorfindel verging
klopfte es an die Tür. „Herr, ihr sollt schnell
hinunter kommen, eure Frau..“ „Wenn ich fertig bin! Lass mich in Ruhe oder du wirst
der nächste sein Diegon!“ schrie er mit zittriger
Stimme, denn seine Erregung war nicht zu verbergen.
Wie sehr es ihm gefiel jemanden mit Gewalt zu nehmen,
seinen Willen aufzuzwingen. Das erregte ihn erst wirklich,
nicht ein nackter Körper, das half ihm nur in Stimmung
zu kommen. Es dauerte nicht lange, da hatte Denethor seine Erfüllung
gefunden und ließ von Glorfindel ab, der einfach
zusammenbrach und liegen blieb. Der Truchsess zog seine Hose wieder hoch, die er
nur soweit auszogen hatte wie unbedingt nötig. Dann öffnete er die Tür und der Aufseher
sah durch den Spalt, den Elben auf dem Boden liegen
und lächelte. Sein Herr hatte seinen Spaß,
gut so wäre er vielleicht etwas milde gestimmt.
Sofort nahm er Haltung an und überbrachte seinem
Herrn die „schlechte“ Nachricht. „Herr, eure Frau…ihr sollten hinunter kommen. Sie
liegt im Sterben. Eure Söhne haben bereits Abschied
genommen!“ Denethor schüttelte den Kopf. ‚Blödes Weib,
deshalb stört sie mich!’ Er ging in ihr Schlafzimmer und fand seine Gemahlin
im Bett aufgebahrt vor. Sie trug ein weißes Nachtgewand
und ihr Haar war hergerichtet ihr Körper mit einer
weißen Decke bedeckt. Keiner sah die Wunden, weder
die alten noch die neuen. Ihre Augen waren geschlossen, das Gesicht blass und
die Lippen blau. „Herr, es tut mir leid. Sie ist bereits verstorben,
wir konnten nichts mehr tun!“ sagte einer der Heiler
die am Bett standen. Denethor stand am Kopfende und sah auf seine Frau.
Seine Augen verengten sich. Er war wütend. ‚So
leicht hast du dich aus der Affäre gezogen. Ich
wollte es sein der dein unwertes Leben beendet!’ rief
er ihr in Gedanken zu. Dann drehte er sich um und verließ
den Raum „Bereitet alles für die Beisetzung vor!“ Sein Vater hatte ihn nicht bemerkt. Boromir stand
in der Ecke des Zimmers und beobachtete
seinen Vater. Er wusste, dass Denethor seine Mutter
getötet hatte. Er kannte die Wunden und Narben
auf ihrem Körper. Er wusste es und durfte nichts
unternehmen. Seine Mutter hatte es verboten. Nachdem alle das Totenzimmer verlassen hatte, kniete
er neben dass Bett und er küsste ein letztes Mal
die zarten Lippen seiner Mutter. „Ich werde dich rächen
Mutter. Ich werde ihn töten! Eines Tages werde
ich ihm sein verfaultes Herz herausreißen!“ Dann stand er auf und ging ungesehen in den obersten
Stock, des Truchsesshauses. Die Türe des letzen
Raumes war geschlossen, aber keine Wache war im Gang. So öffnete Boromir die Tür und trat ein. Glorfindel hatte sich nicht gerührt, seit Denethor
gegangen war. Er hatte das Bewusstsein verloren und
war nicht wieder zu sich gekommen. Boromir schloss die Türe und ging in das Nebenzimmer.
Er holte eine Schüssel mit Wasser und Tücher
zum säubern. Dann begann er die Wunden des Elben zu versorgen.
Er wusch erst das Blut vom Körper, dann säuberte
er vorsichtig die Wunden. Zum Schluss salbte er sie
ein. Er ging nie ohne heilende Mittel zu den Sklaven,
er kannte seinen Vater und die Aufseher. Schließlich schleppte er den Elben auf das
Bett. Er war wirklich nicht leicht, doch mit der Hilfe
Glorfindels, der wieder zu sich gekommen war, gelang
es Boromir. Er ließ Glorfindel nackt wie er war. So würden
die Wunden schneller heilen, Verbände konnte
er ihm nicht anlegen. Das wäre aufgefallen und
Glorfindel hätte es ausbaden müssen. Mit rauer Stimme fragte Glorfindel den Menschen „Warum
helft ihr mir?“ „Weil ich meinen Vater hasse!“ Mit den Worten verließ
der junge Mensch das Zimmer. +++ Legolas, Lothion und Haldir waren bereit für
ihren Aufbruch. Der Prinz verabschiedete sich von seinem
Vater, der noch immer nicht begeistert war, seinen Sohn
fortzulassen. „Sei vorsichtig mein Sohn. Begib dich nicht unnötig
in Gefahr und kehre so schnell wie möglich wieder
zurück.“ Legolas nickte und umarmte seinen Vater. Dann richtete der König sein Wort an Lothion:
„Oberst ich lege das Leben meines Sohnes in eure Hände.“
Lothion nickte. „Ich werde ihn mit meinem Leben beschützen!“
Dann wand sich der König an Haldir: „Die Flüchtlinge
haben den Wald erreicht. Sie kommen von Süden.
Ich werde sie aufnehmen und ihnen Schutz gewähren.“ „Danke König. Lord Celeborn wird es euch nie
vergessen!“ Sie ritten zügig durch die Furt des Anduin in
Richtung der Berge, als sie einige Elben entdeckten.
Es waren Krieger aus Lothlorien. Haldir ritt ihnen sofort entgegen. „Pengredhel, ihr lebt!“ Haldir lächelte den
Krieger erleichtert an. Der lorsiche Soldat verneigte
sich vor Haldir. „Hauptmann, es ist gut euch zu sehen!
Doch die Kunde die ich überbringe ist keine Gute!“ Haldir schloss die Augen. „So schlimm?“ „Der Goldene Wald ist verloren. Die Menschen wüten
schlimmer als Sauron! Sie haben nicht nur getötet.
Sie sind über die Krieger hergefallen. Wie es uns
gelungen ist zu entkommen weiß Eru alleine!“ „Wie viele?“ „Ich kann es nicht sagen, wir sind 10, nur leicht
verletzt. Wir haben 2 Krieger auf dem Weg verloren.
Jetzt wollen wir nach Bruchtal. Lord Celeborn hat es
befohlen!“ „Der Lord wo ist er? Wo ist die Lady?“ „Hauptmann Haldir, wir wissen es nicht. Wir wurden
getrennt. Die Leibgarde ist bei ihnen. Hauptmann Thandronen
führt sie an!“ „Das mag ein Trost sei, obgleich nur ein schwacher.
Wir müssen weiter. Doch warum seit ihr nicht über
den Rothorn?“ „Der ganze Weg dort hinauf ist von Menschen besetzt.
Ich bete darum, dass sie den geheimen Zugang zum Pfad
nicht finden werden!“ Sie machten sich sofort auf den Weg, die mieden die
alte Oststraße und gingen durch die Wälder
und Täler, um möglichst unsichtbar zu bleiben.
Immer mehr Menschen waren jetzt so weit im Norden zu
sehen. Nach zwei Tagen erreichten sie das Nebelgebirge und
den geheimen Pass, den es zu erklimmen galt. Es war
kein leichter Aufstieg. Die Pferde wurden zurückgeschickt
nach Eryn Lasgalen und die Elben begannen zu klettern.
Nach drei weiteren Tagen kamen sie an der Westflanke
des Gebirges an und konnten auf ein Tal hinunter blicken.
Selbst von dort oben konnten die Elben seine Schönheit
erblicken. Einem Menschen wäre das Tal nicht einmal aufgefallen.
Doch für die Flüchtlinge war dies das Ziel
ihrer Reise. Sie machten sich an den Abstieg, der genauso
anstrengend war die die bisherige Reise zusammen. Einem Menschen wäre die Überquerung des
Gebirges an dieser Stelle sicherlich nicht möglich
gewesen und wenn nur unter größter Anstrengung.
Den Elben drohte von hier an keine Gefahr mehr! Die Wache des östlichen Tals war in Alarmbereitschaft.
Sie sahen Eindringlinge in das Tal klettern, doch konnten
sie noch nicht erkennen wer sich der Grenze näherte. Mit gespannten Bögen standen sie in Reih und
Glied und warteten geduldig auf die Ankömmlinge. Als ihr Befehlshaber die Elbenrüstungen sah,
befahl er die Bögen zu senken und nahm die Eindringlinge
in Empfang. „Dies ist nicht der einfachste Weg nach Bruchtal,
was wollt ihr!“ Haldir atmete tief durch um seine Wut
nicht zu zeigen „Bringt uns zu Lord Elrond und lasst
die Verwundenden behandeln“ „Lord Elrond ist nicht hier!“ „Dann bringt mich zu demjenigen der hier das sagen
hat. Wisst ihr nicht was vor sich geht in der Welt?“
Der Galadhrim wurde schon etwas unbeherrschter. „Die Menschen greifen uns an, Hauptmann! Wir sind
nicht dämlich!“ „Dann bringt uns endlich zu eurem Herrn!“ Der Befehlshaber lies es sich nicht nehmen die Gruppe
Elben direkt hinunter zu Elronds zu bringen Haus. Dort wurden sie von Erestor empfangen. Der auf der
Freitreppe stand. Wie eine marmorne Statue stand er
oben und sah den Elben zu, wie sie sich ihm näherten. Er rührte sich nicht. Nur seine pechschwarze
Robe wehte im Wind und sein ungeflochtenes, schwarzes
Haar bewegte sich im gleichen Rhythmus. Keiner der Elben
war der, den er sehnsüchtig erwartete. „Willkommen in Elrond’s Haus, Elben aus Lothlorien!
Prinz Legolas, Oberst Lothion ich wünschte ich
hätte euch unter anderen Umständen wieder
gesehen. Lasst euch erst einmal zu unseren Heilern bringen
und uns anschließend etwas gemeinsam essen. Zimmer
sind schon vorbeireitet. Danach werden wir besprechen,
was es zu besprechen gibt. +++ Die Pferdeherren kamen, mit ihren Gästen
aus Arnor, in Helms Klamm an. Halbarad ließ
seine Männer vor dem Eingang in der Klamm ein Lager
aufbauen. Tesarion, seine rechte Hand und Heermeister
hatte eindeutige Befehle und er wusste auf was er zu
achten hatte. Figwit ritt neben Niniel. Der Elb gab sich in der
Öffentlichkeit unterwürfig, auch wenn es ihn
widerstrebte. Es war seine einzige Chance nach Bruchtal
zu gelangen und er vertraute der Menschenfrau. König Théoden begrüßte die
Ankömmlinge in der großen Halle der Hornburg. Der König war sichtlich beunruhigt. Halbarad
begrüßte ihn mit einem nicken und Niniel
verbeugte sich. Théoden hieß seine Gäste
willkommen und nahm seinen Sohn in die Arme. „Ihr braucht
mich nicht mehr über die Geschehnisse in Gondor
zu Unterrichten!“ sagte er zu Halbarad. „Ich weiß
von den Angriffen gegen die Elben. Ich will aber gleich
klarstellen, dass wir Gondor nicht unterstützen
werden. Ich werde König Aragorn nicht verurteilen
oder ihm gar Vorwürfe machen. Das steht mir nicht
zu. Er wird seine Gründe haben die Elben zu unterjochen.
Wir sind ein kleines Volk und werden uns nicht einmischen.
Wir werden euch weiterhin Pferde verkaufen. Aber mehr
werden wir nicht für euch tut können.“ Halbarad sah den König völlig regungslos
an. „Eure Entscheidung nehme ich zur Kenntnis. Es ist
mein König, der die Entscheidungen fällt und
ich bin sein Diener. Solange Aragorn mir nicht befiehlt
euch zu zwingen, werde ich euch als Freund ansehen.“ Der Dúnedain-Fürst hoffte, dass Théoden
die Botschaft verstand und setzte sich an einen großen,
reichgedeckten Tisch, der für die Besucher hergerichtet
wurde. Während des Essens begann Théoden einfache
Konversation. „Wo habt ihr meinen Sohn getroffen, Fürst
Halbarad?“ Der Dúnadan sah kurz auf und lächelte. „Prinz Théodred begrüßte uns als
wir Dunharg passierten. Er begleitete uns hinauf bis
in die Burg. Er ist ein sehr fürsorglicher Gastgeber.“ Der König nickte zu frieden und auch Éomer
und Éowyn waren mit dem Verlauf des Gespräches
äußerst zufrieden. Es konnte nicht besser
laufen. „Ich bin gespannt die Pferde zu sehen, die ihr uns
verkauft habt!“ sagte Halbarad schließlich, nachdem
das Essen beendet war und Théodred übernahm
es persönlich den Fürsten zu den Stallungen
zu bringen. Éowyn ging mit Niniel durch die Festung und
zeigte der Dúnadan die Stadt, die hinter dem
Klamm Wall vor so vielen Jahren erbaut worden war. Figwit
wurde von Éomer in die Höhle geführt,
in der sich die Elben befanden. Er kannte die sechs überlebenden Noldor aus
Bruchtal und begrüßte sie herzlich. In dieser
Zeit und an diesem Ort war es nicht nötig irgendwelche
Protokolle einzuhalten. Sie umarmten sich brüderlich. *Wie geht es unserem Herren, hat er es überlebt?*
*Wo ist unser Seneschall, wurde er verwundet?* *Warum
haben die Menschen das gemacht?* *Wo sind die Kinder?*
Figwit wurde mit so vielen Fragen überfallen
und er hätte sie am liebsten nicht beantwortet. *Ihr müsst nun stark sein! Wir alle müssen
es, wenn unser Volk überleben will! Lord Elrond
wurde ermordet!* Ein raunen ging durch die Elben. *Lord
Glorfindel und Elrond’s Kinder werden in Minas Tirith
gefangen gehalten!* Wieder ein murmeln und einer der
Elben sprach es laut aus: *Sie leben! Das ist das wichtigste.* Figwit schloss kurz die Augen. Er wusste nicht, ob
es besser ist SO zu leben. Er würde den Männern
nicht erzählen, welche Qualen auf diejenigen warteten,
die gefangen wurden. *Ja sie leben. Aber wir müssen sie befreien!*
Ein hellblonder Elb kam zu Figwit und verbeugte sich.
*Ihr seit aus Lothlorien, nicht wahr?* Er bekam ein Nicken. *Ich bin Rúmil, einer
der lorischen Krieger, die … Habt ihr etwas von unserem
Bruder gehört? Hauptmann Haldir?* brach es aus
ihm heraus. Figwit schüttelte den Kopf *Er war nicht bei
den Gefangenen in Minas Tirith. Ich weiß nicht
was mit ihm geschehen ist. Aber noch besteht Hoffnung,
Rúmil aus Lorien. Wenn es Elben hierher geschafft
haben, konnten sicher auch einige in den Norden fliehen.* Rúmil war mit der Antwort nicht zufrieden,
aber wenigstens waren es keine schlechten Nachrichten
für ihn uns seinen Bruder, der noch immer sein
Bett nicht verlassen hatte, obwohl er fast geheilt war. Am Abend saßen Halbarad, Niniel und Tesarion,
der gekommen war um Meldung zu machen, am Tisch und
aßen zu Abend. Bei ihnen saßen Éomer
und Éowyn. Théodred war noch bei seinem
Vater, der mit einigen Dorfmeistern redete. Die Angst ging um in Rohan. Alle hörten von
dem Marsch gegen die Elben. Théoden hieß
es nicht gut, versuchte aber sein Volk zu beruhigen,
in dem er ihnen klar machte, dass sich Rohan neutral
verhalten würde. „Was wird der König mit den Elben tun? Wird
er sie Aragorn geben?“ fragte Niniel leise. „Das werde
ich niemals zulassen!“ antworte Éowyn. „Wir sollten
sie sofort mitnehmen!“ „Meinst du nicht, dass es zu auffällig wäre
Schwester?“ Halbarads Stimme hatte einen scharfen Unterton.
„Figwit spricht mit ihnen! Ich werde meinen Onkel überreden,
sie hier zulassen und sie nacheinander nach Bruchtal
zu schicken. Sobald sie in der Lage sind so weit zu
reiten. Hier ist es zu gefährlich für sie.
Es sind zu viele Faktoren zu beachten“ stellte Éomer
fest. Die Türe wurde aufgestoßen und eine Wache
kam herein. „Marschall Éomer! Der Zauberer kommt
die Klamm herauf. „Welcher Hama?“ „Saruman, Herr!“ „Éowyn, geh und warne die Elben!“ Sie nickte
und stand auf. „Ich begleite dich!“ sagte Niniel,
der man ihre Angst ansah. Halbarad nickte. Kaum waren die Frauen verschwunden, kam der weißhaarige
Zauberer herein. Seinen schwarzen Zauberstab in der
Hand. Er lächelte aber seine dunkel Augen stachen
direkt in die Seele desjenigen, den er ansah. „Ah…Fürst Halbarad hier in Helms Klamm? Ihr
seit weit fort von zu Hause!“ „Ja Saruman, die Pferde
kaufen sich nicht von allein!“ „Das ist richtig! Wo
ist der König?“ fuhr der Zauberer fort und sah
Éomer an. „Ich bin hier!“ Théoden kam soeben durch einer
der Türen. „Saruman, was verschafft mir die Ehre
eures unerwarteten Besuches?“ „Ich würde gerne mit euch sprechen!“ „Nur zu, hier sind nur Freunde vor denen ich keine
Geheimnisse habe!“ „Tesarion, ich möchte dass du zurück zu
den Männern gehst, es wird dunkel!“ befahl Halbarad.
Doch der König wiegelte ab. „Nein, lasst ihn doch hier bleiben, ich habe gerne
die Gesellschaft der Dúndedain“ Halbarad nickte Tesarion zu und sie setzen sich. Saruman und Théoden sprachen über belanglose
Dinge und Halbarad und Éomer saßen still
daneben und lauschten den Zwischentönen. Schließlich sah Saruman zu Halbarad und begann
zu grinsen. „Wo ist eure Schwester Halbarad? Sie hat
euch doch begleitet!“ „Sie hat sich nach dem Essen zurückgezogen.
Wir hatten eine anstrengende Reise.“ „Ich verstehen, nun gut. Ich werde sie ja morgen
sehen. Habt ihr schon eine Entscheidung getroffen?“ Halbarads Augen verengten sich. Er wusste, dass er
sich nicht mit dem Zauberer anlegen durfte. Doch nie
würde er erlauben, dass er Hand an seine Schwester
legen würde. „Hat meine Schwester euch nicht schon deutlich zu
verstehen gegeben, dass sie nicht interessiert ist.
Ich denke, dass sogar König Aragorn hinter ihr
steht!“ Damit war für den Fürsten das Gespräch
beendet. In der Nacht sah man einen Zauberer unbeobachtet
durch die Gänge der Hornburg schleichen. Er suchte
ein ganz bestimmtes Zimmer und fand es auch. Er öffnete die Türe und sah das Ziel seiner
Begierde im Bett liegen, zumindest einen Teil, denn
sie war zugedeckt bis zur Nasenspitze. Der Zauberer murmelte etwas vor sich hin und
legte seinen Stab hin. „Du bist jetzt bereit mich zu
empfangen, meine hübsche kleine Dúnadan.“
Er schlug die Decke weg und zum Vorschein kam Halbarad,
der ihn mit offenen Augen anstarrte, sich aber nicht
bewegen konnte. „DU!“ brummte Saruman, schnappte seinen
Stab und rauschte von dannen. + Niniel ging mit Éowyn in die Höhlen,
Figwit kam ihnen entgegen. „Was ist geschehen?“ fragte
er. „Saruman, der Zauberer ist gekommen. Wir sollten
uns hier nun so ruhig wie möglich verhalten!“ sagte
Éowyn und Niniel nickte. *Ich möchte gerne
die lorischen Brüder sehen!* flüsterte sie
und Figwit nickte. Sie fand Orophin und Rúmil in ihrer Ecke.
Orophin lag in seinem Bett und Rúmil saß
daneben. Während Éowyn mit Figwit sprach, ging
Niniel langsam zu den Brüdern. Sie fühlte
sich unsicher und ihre Hände begannen zu zittern.
Seit sie die Hornburg verlassen hatten, sehnte sie sich
wieder in diese blauen Augen blicken zu dürfen,
an mehr wagte sie nicht zu denken. *Darf ich etwas zu euch?* fragte sie leise. Erst
jetzt sah Rúmil als auf. *Lady Niniel,
wenn ich mich richtig entsinne!* Sie nickte. Orophin schlief mit geschlossenen Augen. *Geht es
eurem Bruder noch immer nicht besser. Es sind doch nun
zwei Wochen vergangen?* *Ihm fehlt der Mut weiterzumachen.
Er sieht keine Zukunft für sich oder für die
Elben.* erklärte Rúmil. *Nur einmal war
er zu einem Lächeln bereit gewesen, als er euch
erblickte!* Niniel kniete sich vor das Bett und nahm Orophin’s
kalte Hand. Es machte sie traurig den Elben so da liegen
zu sehen. Es war ein gequälter Elb zu viel für
sie. Sie brach in Tränen aus und strich dem Elben
sanft über die blassen Wangen. *Es tut mir so leid.
Ich möchte nicht, dass ihr leiden müsst. Ich
kann es nicht ertragen!* Da öffnete Orophin seine Augen fand neben sich
die weinende Dúnadan. *Weint nicht, ihr seit
zu schön für Tränen!* Orophin beugte
sich über Niniel und küsste ihr Haar. Verwundert blickte sie auf und ihre Blicke trafen
sich. Es war wie ein Donnerschlag in ihren Herzen. Als Rúmil die beiden beobachtete huschte ein
Lächeln über seine Lippen und er wusste, dass
sein Bruder geheilt war. Sie hielten einander an den Händen und Niniel
setzte sich neben Orophin. *Erzählt mir von euch,
Lady Niniel von Arnor. Ihr hab einen bekannten Namen.*
Und Niniel erzählte dem Elben, dass Aragorn
den Namen aussuchte. Sie aber nie glücklich über
ihren Namen war. Sie sprachen die ganze Nacht miteinander und gelegentlich
konnte man eine Frau und einen Elben lachen hören.
Ungewöhnliche Laute in diesen schrecklichen Zeiten.
Jedoch um so wichtiger. + Beim Frühstück trafen sich alle wieder,
nur Saruman fehlte. Er war schon in der Nacht zurück
nach Isengart, ohne Nachricht. Halbarad grinste. „Ich denke er hatte sich bei Nacht
in der Tür geirrt und war ins falsche Zimmer gekommen.
Dieser Bastard benutzt seine Zauberkraft jedenfalls
nicht für irgendwas Gutes!“ „Danke Bruder!“ Niniel
wusste was Saruman vorhatte, er war nicht sein erster
Versuch gewesen. Der König schüttelte
den Kopf. „Es tut mir leid, dass dies in meinen Mauern
geschah. Ich werde den Zauberer das nächste Mal
zur Rede stellen!“ „Nicht nötig Théoden König, wir
werden mit ihm fertig!“ beschwichtigte Halbarad. „Wir werden nach dem Frühstück aufbrechen
und die Pferde in den Norden bringen. Ich hoffe ich
bekomme einige Pferdehirten mit, damit die edlen Rösser
sicher nach Arnor kommen!“ bat Halbarad und Théoden nickte. „Éomer
soll sich darum kümmern!“ Nach dem allen vorbeireitet war gingen sie zu den
Stallungen. 10 Pferde standen dort bereit. „Ich möchte
gerne Orophin und Rúmil mitnehmen, bitte Halbarad!“ Halbarad und Éomer wechselten ihre Blicke.
„Wir werden sie als Rohirrim verkleiden und ebenso Théodred.
Er wird der Begleiter für die Pferde werden. Ihr
müsst aber die Elben von den Soldaten fernhalten.
Von nahem wird niemand entgehen, das es Elben sind.“ Niniel küsste ihren Bruder und rannte zurück
in die Höhlen. Völlig außer Atem kam sie zu den Brüdern.
„Ihr könnt uns begleiten! Wir bringen euch nach
Bruchtal.“ Orophin sah Rúmil verständnislos an.
*Wir können die Menschen in den Norden begleiten*
Erst jetzt bemerkte Niniel, dass sie vor Aufregung vergessen
hatte Sindarin zu sprechen. *Verzeiht mir! Ich bin so aufgeregt. Werdet ihr mich
begleiten? Ihr müsst allerdings als Rohirrim reiten.
Ihr werdet eingekleidet und ihr dürft eure
Helme nicht abnehmen. Unsere Soldaten sollen nicht wissen,
dass ihr Elben seid. Ich möchte euch wohlbehalten
in Bruchtal wissen!* Nach einigem zögern stimmten die Elben schließlich
zu und kamen als Rohirrim verkleidet mit den Dúnedain
in den Norden. Théodred gab vor in den Süden nach Dunharg
zu reiten, mit Hama und Gamling und begleitete stattdessen
Halbarad nach Bruchtal. Éowyn und Éomer blieben in Helms Klamm
und kümmerten sich um die Elben und ihre Waldläufer. + Sie ritten unbehelligt in den Norden, den Weg am
Nebengebirge entlang bis sie den Glanduin überquerten.
Dort befahl Halbarad Tesarion die Männer in
den Norden zu bringen. Sie waren im eigenen Land und
er behielt fünf seiner Soldaten bei sich. Tesarion
verstand und gab Befehl weiterzureiten. Er hielt sich
mit den hundert Soldaten östlich um auf dem direkten
Weg zu den Wetterbergen zu gelangen und dem dahinter
liegenden Fornost, die Hauptstadt Arnors. Zurück blieben nur Halbarad, Niniel mit Figwit,
ihre fünf Soldaten, die Halbarad treu ergeben waren,
sowie Theodred und die lorischen Brüder. Kurz hinter der Furt Sirannon entdeckte Figwit, der
weiterhin neben Niniel ritt, eine Bewegung im Osten.
Rúmil stieß ein Pfiff aus und ritt zu Halbarad
um ihn zu waren. Doch das surrten schon die Pfeile und
Rúmil stürzte getroffen vom Pferd. Entsetzt
rannte Orophin zu seinem am Boden liegenden Bruder.
+++ Celeborn und seine Männer erreichten das Tal
von Eregion und hielten sich nördlich, als sie
eine Gruppe Menschen entdeckten. Es waren nicht viele
und kein Problem für die Elben sie auszuschalten.
Als Thandronen einen dunkelhaarigen Elben in der Gruppe
entdeckte, der ganz offensichtlich ein Gefangener war,
gab er den Befehl die Menschen zu töten. Celeborn widersprach nicht, sondern sah dem Schauspiel
hasserfüllt zu. Zu groß war noch immer sein
Schmerz um den Verlust einer geliebten Frau. Die Pfeile surrten und holten einen der Menschen
vom Pferd. Die anderen gingen in Deckung, scheinbar
waren sie gewarnt worden, von dem dunkelhaarigen Elben.
Wie konnte er nur? Dann sah Celeborn, wie ein anderer Mensch sich über
den getroffenen beugte und seinen Helm abnahm. Was er
zu sehen bekam ließ ihn erschaudern. Denn silberblondes
Haar schimmerte in der Mittagssonne und auch unter dem
zweiten Helm kamen Haare eines lorischen Elbens hervor.
Die Leibgardisten erkannten sofort den Irrtum und
stellten von sich aus den Angriff ein. „Lasst uns hingehen und beten, dass er nicht schlimm
verletzt ist!“ Halbarad hatte seinen Männern befohlen in Deckung
zu bleiben, bis die Elben sich näherten und zu
Orophin und Rúmil gingen. Halbarad konnte Niniel nicht mehr zurückhalten,
sie rannte zu den Brüdern und beugte sich über
Rúmil. Sie nahm Orophin’s Hand und sah in flehend
an. *Was ist mit ihm?* Orophin erkannte den Pfeil, der in Rúmil’s
Schulter steckte. *Er lebt! Er wird gesund, ich hoffe
es. Ich verstehe das nicht!* Niniel spürte die
Verwirrung in Orophin. *Es ist ein Missverständnis
gewesen. Die Elben hielten euch für Menschen!*
Zwischenzeitlich war auch Celeborn eingetroffen.
*Ich bitte um Verzeihung Rúmil, Orophin. Wir
hätten sehen müssen, dass ihr nicht die seid,
für die ihr euch ausgegeben habt!* Erst dachte Orophin, dass er träumen müsste,
doch als er aufsah erkannte er seinen Herrn. *Lord Celeborn
ihr lebt! Wurde der Goldene Wald noch nicht angegriffen,
wie befürchtet?* Celeborn senkte seinen Blick *Leider doch, ich wünschte
es wäre anders. Lass uns nun erst einmal Rúmil’s
Wunde versorgen.* Rúmil erwachte, als Celeborn heilende Kräuter
auf die Wunde legte. Er sah in das Gesicht seines Herrn.
*Mein Lord, ihr seid ebenfalls in den Höhlen?*
Celeborn lächelte. *Willkommen zurück Rúmil,
nein wir sind nicht in den Höhlen, wir sind drei
Tagesritte entfernt von Bruchtal, wenn wir Pferde hätten!* *Zufällig haben wir hier einige der besten Pferde
aus Rohan. Wenn ihr sie reiten könnt werden sie
uns sicher nach Bruchtal führen. Allerdings sind
die Pferde ungesattelt und haben kein Zaumzeug!* Celeborn lächelte. *Ihr wisst, das Elben diese
Dinge nicht benötigen?* Halbarad nickte. *Ich möchte
mich vorstellen! Ich bin Halbarad aus Arnor und werde
euch mit all meinen Kräften zur Seite stehen. Nun
müssen wir nach Bruchtal. Dort wird ein Rat abgehalten.
Wir müssen über die Zukunft der Elben und
Mittelerde reden.* *Ich verstehe. Ich möchte mich
entschuldigen Fürst Halbarad aus Arnor, ich bin
Celeborn aus Lothlorien. Es war nicht meine Absicht
verbündete zu töten. Wir sahen nur einen Elben
in Gefangenschaft und es war ein Elb zuviel für
mich!* *Ich versteh euch Lord Celeborn, es ist keine
Entschuldigung nötig.* Celeborn nickte und nach dem die Pferde wieder eingefangen
waren, nahm jeder Elb eines der Tiere und sie durften
die Pferde besteigen und lenkten sie sicher nach Bruchtal.
Drei Tage lang ritt Orophin mit seinem Bruder vor
sich, der sich langsam von der Pfeilwunde erholte. Seinen
Männern befahl Halbarad an der Furt des Bruinen
auf ihn zu warten. Dann ritten sie erleichtert durch das schwer bewachte
Tor von Bruchtal wo die Menschen sofort in Gewahrsam
genommen wurden. +++ Halbarad, Niniel und Théodred ließen
sich ohne widerstand fesseln. Nachdem die Wachen die beiden verkleideten lorischen
Elben ebenfalls fesseln wollten, erkannten sie ihren
Irrtum schnell. Orophin nahm sein Helm ab. *Wir müssen
meinen Bruder sofort zu einem Heiler bringen* Mit der
Hilfe zweier Wachen wurde Rúmil vom Pferd gehoben.
Orophin nahm ihm den Helm ab. Er war zwar blass, aber
bei Bewusstsein. *Wir haben es geschafft Bruder!* Orophin
nickte. *Ja wir sind in Sicherheit!* *Bringt ihn ins Haus!* befahl Lord Celeborn und sah,
wie Erestor mit einigen Elben auf dem Weg zu ihnen war.
Er begrüßte die Ankömmlinge in dem er
sich verbeugte und die Hand auf die Brust legte. *Lord Celeborn, es ist wahrlich gut euch unversehrt
zu sehen! Uns wurde von dem Überfall auf Lothlorien
bereits berichtet!* Celeborn hob überraschte eine
Augenbraue. *Die Nachricht erreichte euch vor uns? Wer
überbrachte die Informationen?* *Ich!* Celeborn und die Elben sahen sich um. *HALDIR!* rief Orophin überrascht und strahlte.
Der Hauptmann verbeugte sich vor seinem Lord und begrüßte
dann seine Brüder, mit einer innigen Umarmung.
Er sah die Verletzung Rúmils und trug ihn ohne
weitere Worte zu verlieren in den Flügel in dem
die Krankenzimmer waren. Nachdem Rúmil versorgt worden war saßen
die drei Eben da und hielten einander fest. Orophin
erzählte Haldir von Galadriel und gemeinsam weinten
sie um ihre Herrin. + Es benötigte einiges an Überredungskünste
von Celeborn, Erestor davon zu überzeugen, dass
die Menschen auf ihrer Seite waren. Der Noldo misstraute
Halbarad und seiner Schwester, von dem Rohan-Prinzen
wusste er, dass sich neutral verhielten. *Wie soll ich wissen, dass wir ihnen vertrauen können?
Sie sind vom gleichen Blute wie der König!* Figwit trat vor *Lord Erestor, sie haben mich aus
den Händen der Menschen befreit. Glaube mir, es
ist nicht leicht dort unten zu überleben. Niniel
hat ihr Leben auf Spiel gesetzt für mich. Sie hat
Glorfindel das Leben gerettet!* *Glorfindel lebt?* Erestor ließ sich auf seinen
Stuhl fallen von dem er soeben erst aufgestanden war. Die Elben, die sich im Kaminzimmer befanden atmeten
erleichtert auf. Endlich mal eine gute Nachricht. *Er lebt* antwortete Figwit und versuchte die richtigen
Worte zu finden. *Ist Lord Elrond auch in den Händen Aragorns?
Kann man mit ihm verhandeln?* *Lord Elrond ist während
dieses widerwärtigen Angriffs der Menschen von
Aragorn ermordet worden, ich war Zeuge.* Figwit vergrub
sein Gesicht in seine Hände. Stille. Es dauerte eine unendliche Zeit bis Erestor
etwas sagen konnte. Das Gesicht von Tränen nass.
*Bei Eru ich werde ihn töten! Ich werde diesen
Menschen finden und mit meinen bloßen Händen
töten!* *Das möchten viele, Erestor. Du musst dich hinten
anstellen! Er hat nicht nur Glorfindel in seiner Gewalt
und wenn ich Gewalt sage, mein ich es auch!* Figwit
sah zu Erestor und anschließend zu Celeborn, er
hatte noch nicht über Gondor sprechen wollen. Er
fühlte Celeborn’s tiefe Trauer um seine Frau. Noch
eine schlechte Nachricht und er würde verloren
sein und sie brauchten einen Führer wie ihn. *Wen?* Celeborn stellte die Frage die alle
beantwortet haben wollten. Figwit atmete tief durch
und sammelte die nötige Kraft. *Bei mir waren,
drei .Krieger, Barven, Iúlion und Bainon. Im
anderen Käfig waren Nornraw, Degileth sein Bruder
Nibenon und Arod, Edhilweth und Tathar* Figwit machte
eine Pause und sah zu Celeborn *Saelbeth ist auch bei
uns gewesen!* Celeborn ballte die Hände zu Fäusten, bis
die Knöchel weiß hervortraten. *Es tut mir
Leid Lord Celeborn, ich hätte euch lieber bessere
Nachricht überbracht!* *Er lebt!* Celeborn’s Stimme klang heißer.
*Ja Lord, er lebt, so wie die anderen auch. Doch ich
muss euch sagen, dass sie stark sein müssen, wenn
sie überleben wollen.* Ein Stimmengewirr brach los. *Aragorn hat sie als
Sklaven verkauft. Alle zwölf Elben, die den Transport
nach Gondor überlebt hatten. Sie haben die schlimmste
Zeit noch vor sich. Ich bitte um Vergebung für
meine Direktheit. Doch ihr sollt wissen, wie ernst die
Lage ist, auch unten im Süden. Wer weiß wie
viele Elben Aragorn noch in die Hände fallen.* Figwit setzte sich und starrte vor sich hin. *Was
ist mit Glorfindel? Wisst ihr von den Kindern?* fragte
Erestor und wusste nicht ob er überhaupt eine Antwort
haben wollte. Konnte es noch schlimmer kommen? *Ich habe sie nicht gesehen, aber Halbarad und Niniel
haben sie gesehen und mit ihnen gesprochen. Ihr solltet
ihnen die Chance geben zu sprechen!* Nach einigem hin und her und Celeborn’s Machwort
wurden die beiden Menschen herein geführt. Ohne
umschweife richtete Erestor das Wort an sie.* Was ist
mit Lord Elronds Kinder….und was ist mit….Lord Glorfindel?
Sprecht schnell, oder schweigt für immer!* *Erestor halt dich zurück, sie sind auf unserer
Seite und wir werden für ihre Hilfe sicher noch
dankbar sein* sprach Celeborn völlig ruhig. *Lord Erestor, es ist für mich unsagbar grausam,
was mit eurem Volk passiert und nichts lieber hätte
ich getan als alle Elben zu befreien. Aber es liegt
nicht in unserer Macht. Die Zwillinge leben! Aber….*
Niniel konnte nicht weiter sprechen und begann zu weinen. *Sie werden von Aragorn gefangen gehalten. Er hat
Arwen zu seiner Frau gemacht.* sagte schließlich Halbarad und hoffte nicht
irgendwelche Einzelheiten erzählen zu müssen. Celeborn stand auf und sah in die Runde. Verzweifelte
Gesichter wo er nur hinsah. *Wir müssen die Gefangenen befreien, wir brauchen
einen Plan!*
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zu
Kapitel 7
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