|
Titel:
Wenn die Blätter fallen - 7/? - Beschlüsse Autor: S.E. Gespräche Kursiv
in Sindarin
Es war spät abends und die Elben befanden sich im
Kaminzimmer von Elronds Haus. Es war recht ruhig, obwohl der Raum voller Elben
war. Es wurde nicht gesprochen und wenn tat man es leise.
Erestor stand auf der großen Terrasse und sah hinüber zum
großen Wasserfall. Figwit beobachtete ihn eine zeitlang und beschloss ihm
Gesellschaft zu leisten. Er legte sanft seine Hand auf die Schulter des
Beraters. Wir werden sie befreien und
Lord Elrond rächen! sagte Figwit.
Ohne seinen Blick vom Wasserfall abzuwenden fragte Erestor.
Was geschieht mit den Elben in Gondor?
Was muss
er ertragen? Ich befürchte
sie werden es nicht leicht haben! Ich
will wissen was ER ertragen muss!
Seine nun laute Stimme durchschnitt die Ruhe und die Elben im Kaminzimmer sahen
hinaus zu den zwei dunkelhaarigen Elben, die in der Dunkelheit kaum von
einander zu unterscheiden waren. Ich
.
begann Erestor ließ aber Figwit einfach stehen und ging in den Garten.
Der junge Elb ging zurück in den Saal und suchte die
Menschen. Sie saßen in einer Ecke und Niniel hatte ihren Kopf auf dem Schoß
ihres Bruders gelegt. Sie war eingeschlafen. Halbarad, ihr habt mit Lord Glorfindel gesprochen, würdet ihr mit Lord
Erestor reden? Es nagt an ihm. Sie hatten sich nicht verabschiedet! Meint ihr, dass das vernünftig ist? Was ich
zu erzählen habe ist schlimmer als eine Todesnachricht. Ja, er hat ein Recht darauf. Außerdem wird
er es irgendwann erfahren müssen!
Orophin rutschte neben Halbarad. Ich nehme eure Schwester, wenn ihr erlaubt! Halbarad nahm Niniel
etwas hoch stand auf und Orophin nahm sein Platz ein. Er legte ihren Kopf
ebenfalls auf seinen Schoß. Sie wurde nicht einmal wach, gab nur einen wohligen
Laut von sich. Der Galadhrim strich ihr sanft übers Haar. Niniel suchte im
Schlaf seine Nähe und drückte sich noch näher an seinen Körper.
Halbarad fand Erestor im Garten. Er saß auf einer Steinbank
und hatte sein Gesicht in seinen Händen vergraben.
Lord Erestor? Darf
ich mich zu euch setzen? Erestor sah auf. Fürst Halbarad! Ich wäre lieber alleine. Ich verstehe. Ich wollte nicht stören. Er drehte sich um und
wollte zurück als er die gebrochene Stimme Erestors hörte.
Wird er es ertragen?
Halbarad drehte sich wieder um. Er ist
das stärkste Wesen, das mir je begegnet ist. Hat er wirklich mit einem Balrog
gekämpft?
Ja, er ist das
Rückrad dieses Tals. Er leidet, ich fühle es. Was geschieht mit ihm?
Wollt ihr es wirklich
wissen? Es ist schwer zu ertragen! Erestor atmete tief durch. Sie tun ihm Gewalt an? Auf alle nur erdenkliche Arten. Der König
hat aber Anweisung gegeben, dass sie nicht sterben dürfen!
Auch die Zwillinge?
Ja leider, ich habe versucht sie frei
zu bekommen. Doch Aragorn betrachtet sie als seine Siegestrophäen und er
benutzt sie gegeneinander als Druckmittel. Wenn Aragorn erst einmal ein Kind
von Lady Arwen hat, besitzt er noch ein Druckmittel. Aber den Zwillingen
geschieht nichts schlimmeres, Aragorn hat kein Interesse an Männern. Er wird
wenigstens sie in Ruhe lassen. Jedoch die Schläge werden sie ertragen müssen.
Und Glorfindel?
Er ist im Haus des Truchsess. Er hat es
schwerer. Denethor ist ein Sadist und er quält alle seine Sklaven. Er nimmt sie
gerne und oft und ist nicht gerade feinfühlig. Ich würde nichts lieber tun als
ihn an seiner eigenen Peitsche aufzuhängen, aber es müsste langsam gehen
Er sollte
alle Qualen erleiden, die er anderen zugefügt hatte in seinem schon viel zu lange währenden
Menschenleben!
Erst jetzt bemerkte Halbarad, dass er viel mehr erzählt
hatte als er eigentlich wollte. Es prasselte gerade zu aus ihm heraus, er
musste endlich einmal darüber reden. Ist
Lord Glorfindel ein guter Freund?
Halbarad sah in die tiefschwarzen Augen des Noldors, die
bodenlos schienen. Er ist mein Gefährte
mein hervenn, seit mehr als 5000 Jahren! Der Dunedain-Fürst schloss die
Augen und senkte den Kopf. Verzeiht, Ich
wusste es nicht. Ich bin sicher, dass er überleben wird! versuchte
Halbarad Erestor vergeblich zu beruhigen.
Ich werde ihn
befreien und den Menschen töten, die Rache wird mein sein! Er drehte sich
um und rauschte davon, seine Robe blähte sich auf und der Elb wirkte mit einem
Male viel größer und mächtiger.
Halbarad hatte ein ganz schlechtes Gefühl und rannte zurück in den Kaminsaal.
Er fand Figwit bei Lord Celeborn. Ich denke Lord Erestor wird etwas unüberlegtes tun. unterbrach er
die beiden. Was ist geschehen?
wollte Celeborn wissen. Ich bat Fürst Halbarad mit Erestor über Lord
Glorfindel zu reden. erklärte Figwit. Es
tut mir leid, ich denke ich hätte nichts sagen sollen, oder lügen
ach ich weiß
auch nicht!
Nein Fürst, es war
richtig, was ihr tatet. Er musste es erfahren, er hat ein recht darauf! Ich
werde ihn aufhalten. Völlig ruhig verließ Celeborn den Kaminsaal und ging
zu Erestor`s Gemächern.
Nachdem Erestor auf das klopfen Celeborns nicht reagierte
öffnete dieser die Türe.
Der Noldo war damit beschäftigt die Schnallen seiner
schwarzen Lederrüstung zu schließen. Den Harnisch und die Beinschienen trug er
schon, genauso wie sein Schwert.
Was hast du vor
Erestor? fragte der Sinda fast brüderlich. Ich werde dem jetzt ein Ende setzen! Mit den Zähnen schloss er die
Schnallen an seinen Armschienen. Was
willst du ausrichten, gegen tausende Menschen? Wenn nicht einmal Glorfindel
selbst sich wehren kann?
Es ist mir gleich,
ich kann hier nicht rumsitzen, während mein Gemahl vergewaltig und misshandelt
wird. Ich kann es nicht, warum versteht ihr das nicht?
Erestor, ich verstehe
dich sehr gut, ich würde auch lieber heute als morgen den Mördern meiner Frau
den Garaus machen und meinen Sohn befreien. Aber dabei werden nur noch mehr
Elben sterben. Wir müssen zuerst an die Elben denken die leben und frei sind!
Deine Vernunft kotzt
mich an! Mit diesen Worten rauschte Erestor an Celeborn vorbei und lief
über den Flur. Sein langer schwarzer Mantel wehte hinter ihm her.
Er rauschte an Legolas und Lothion vorbei, die sich etwas
alleine unterhalten wollten. Sie beobachteten
Erestor verwundert.
Celeborn folgte dem Noldo in einigem Abstand und rief ihn
zurück. Doch Erestor reagierte nicht. Als Celeborn Legolas und Lothion erreichte, war Erestor fast bei den
Stallungen. Oberst, bitte haltet Lord
Erestor auf, notfalls mit Gewalt. Ich werde Verstärkung mitbringen bat der
Lorien-Lord Lothion.
Wie ihm befohlen rannte Lothion hinter Lord Erestor her.
Noch bevor der sein Pferd besteigen konnte hatte er ihn erreicht. Lord Erestor, bitte bleibt. Ich habe den
Befehl euch zurückzuhalten. Geh mir
aus dem Weg Waldelb! Lord Erestor
bitte!
Lothion nahm die Zügel des Pferdes und Erestor versuchte sie
ihm abzunehmen. Doch der rothaarige Elb gab nicht nach.
Schließlich stieg Erestor vom Pferd und Lothion nickte
zufrieden. Er hatte nicht bemerkt wie Erestor ausholte. Er schlug ihm mit der
Faust ins Gesicht. Lothion spürte wie seine Nase brach, sofort lief das Blut.
Dem nächsten Schlag konnte er gerade so ausweichen. Erestor
war außer sich. Verschwinde!
brüllte er. Doch Lothion hielt ihm am Stiefel fest, als Erestor wieder
aufsteigen wollte. Er trat zu und traf den Sinda mit der Fußspitze in die
Magengrube.
Lothion brach zusammen und blieb erst einmal liegen. Er
musste warten, bis er wieder Luft bekam. Er wollte dem Lord noch nicht wehtun.
Ihm schien es jedoch egal zu sein.
Erestor trat an Lothion heran und begann auf ihn
einzuschlagen, immer und immer wieder. Lothion begann sich zu wehren, doch
Erestor war der art in Rage gekommen, dass er ungeahnte Kräfte entwickelte. Er
schlug und trat auf den schon wehrlosen Elben ein, bis ihn jemand zurückhielt
und die Arme auf den Rücken drehte. Es
ist genug! Erestor versuchte sich zu befreien, doch die Hände Haldirs
hielten ihn wie ein Schraubstock.
Es dauerte nur Augenblicke, da wurde Erestor wieder klar im
Kopf und sah was er angerichtet. Er brach in den Armen Haldirs zusammen.
Celeborn traf mit Figwit ein und schüttelte nur den Kopf. Es ist meinen Schuld! sagte Figwit und
nahm Haldir Erestor ab und trug den
völlig apathischen Lord zurück in das Haus.
Haldir kniete sich hin und beugte sich über Lothion. Kannst du mich hören? ganz vorsichtig
strich der Hauptmann eine Strähne aus dem blutverschmierten Gesicht. Ich bin nicht taub! krächzte Lothion
und versuchte sich aufzurichten. Haldir half ihm. Ist noch etwas gebrochen, außer der Nase, sieht unschön aus?
Lothion schüttete den Kopf. Ich glaube
nicht. Also dieser Noldo hat einen ganz schönen Schlag drauf. Warum ist er so
wütend? Haldir hob die Schultern Ich
weiß es nicht. Aber ich werde ihn mir vorknöpfen. So geht keiner mit meinen
Liebhabern um!
Lothion sah Haldir überrascht an und begann zu grinsen, was
ihm sichtlich Schmerzen bereitete. Haldir zog eine Augenbraue hoch. Warum grinst du so?
Du findest
du sagst
du willst? Ich werde dich erst
einmal zu einem Heiler bringen, du bekommst keinen vernünftigen Satz zusammen!
Haldirs Stimme klang völlig ernst.
Nur wenn du mich
küsst! Ganz vorsichtig berührte Haldir Lothions Lippen und als sie sich
trennten lächelten beide.
Celeborn stand an der Stalltüre, hob eine Augenbraue und
schüttelte den Kopf. Dann ließ er die beiden alleine. Wenigsten zwei glückliche Elben in dieser grausamen Zeit dachte er
und folgte Figwit und Erestor.
---
Lothion saß auf seinem Bett, in dem ihm zugewiesenen Zimmer.
Haldir tauchte zum x-ten Mal das Tuch in das Wasser, mit den Heilkräutern,
wrang es aus und legte es Lothion auf die Nase. Ich hätte dem Bücherwurm niemals so viel Kraft zugetraut! sagte
Lothion und grinste. Er ist mit
Glorfindel zusammen, ich denke er wird einige Kraft aufbringen müssen!
Haldir lächelte und strich ganz zart über Lothions blau schimmernde Wange. Es tut mir so leid. Ich würde beiden gerne
helfen sagte Lothion und sah in die eisblauen Augen Haldirs. Es wird die Zeit kommen, da werden wir ihnen
helfen können .Ihnen und allen gefangenen Elben. Doch jetzt ist noch nicht die
Zeit. Das wird auch Erestor einsehen!
Lothion nickte. Bist
du immer so verdammt vernünftig? Haldir lächelte. Das liegt uns Galadhrim im Blut. Lothion nahm das Tuch von der
Nase und zog Haldir zu sich. Ich möchte,
dass du jetzt aber unvernünftig bist! Dann küsste er den blonden Elben und
Haldir erwiderte den Kuss bereitwillig.
Schließlich trennten sich die Elben wieder. Du solltest jetzt dein Bad nehmen, bevor das
Wasser ganz kalt ist. Ich werde in meine Unterkunft gehen! sagte Haldir
und stand auf.
Lothion hielt ihn fest.
Bitte geh nicht! Du
könntest sicher auch ein Bad gebrauchen. Also warum nicht das Wasser teilen?
Haldir lächelte Du denkst ich hätte ein
Bad nötig? Ja natürlich! Ein Bad
und mehr! Wie ihr wünscht Oberst
Lothion! hauchte Haldir im gespielt, unterwürfigen Ton.
Sie gingen gemeinsam ins Badezimmer, in dem für Lothion das
Wasser eingelassen war. Glücklicherweise wurde ihm ein Zimmer zugewiesen, das
ein eigenes Badezimmer besaß.
Schnell half Haldir dem rothaarigen Elben aus den Kleidern
und Lothion ließ es sich nicht nehmen dem Galadhrim aus den Kleidern zu helfen.
Sie fühlten sich beide nicht sehr wohl in den Kleidern aus Bruchtal, doch sie
reisten nur in ihren Rüstungen.
Schließlich waren beide in der Wanne und Haldir begann mit
einem Schwamm sanft über Lothions geschundenen Körper zu wischen. Er hatte
einige blaue Flecken, Schrammen und diverse Abdrücke und während Haldir darüber
strich zog er die Luft scharf ein.
Entschuldige ich
wollte dir nicht wehtun! Vielleicht klappt es ja so!
Haldir legte den Schwamm zur Seite und begann Lothion die
nassen roten Haare auf den Rücken zu steifen und dann sein Schlüsselbein zu
küssen. Er beugte sich weit hinunter so dass seine silberblonden Haare auf der
Wasseroberfläche schwammen.
Lothion begann das Haar ebenfalls nach hinten zu streichen
und küsste Haldirs Kopf.
Sehr schnell fanden sich ihre Lippen und aus der
anfänglichen zarten Berührung wurde schnell ein leidenschaftliches Liebesspiel.
Völlig in ihrer Welt versunken gaben sie sich gegenseitig
alles und sie liebten sich. Ganz sanft berührten sie sich einander um ja keine
Schmerzen zu verursachen. Denn ihre Seelen hatten genug Schmerzen zu ertragen.
Kurz bevor der Morgen graute lagen die beiden Elben eng
umschlungen in Lothions Bett und schliefen. Sie hatten sich nicht einmal
zugedeckt, sie genügten einander.
Sie hörten auch nicht das leise Klopfen und das öffnen der
Tür.
Rumil suchte seinen Bruder. Als er ihn zusammen mit dem
Eryn-Elben sah musste er lächeln. Er hatte seinen Bruder schon lange nicht mehr
so entspannt gesehen. Leise schloss er wieder die Tür und beschloss das leere
Zimmer Haldirs zu benutzen. Schließlich wollte er Orophin etwas Freiraum für
sich und diese adaneth geben, die ihm
sichtlich gut tat.
---
Niniel ging mit Orophin durch die Gärten von Bruchtal. Die
Steine des Kiesweges leuchteten weiß im Mondlicht. Sie hatte sich bei ihm
eingehakt und ihre Schulter war an seinem Arm gelehnt. Seid ihr müde? fragte der
Elb und hielt inne. Niniel hob ihren Kopf und sah in die schönsten blauen Augen
die sie je sehen durfte. Ich bin nicht
müde. Ich habe das erste Mal in meinem Leben das Gefühl wirklich glücklich zu
sein! Orophin sah sie besorgt an.
Wieso sagt ihr so etwas?
Ich habe es nicht
immer leicht! Aber ich möchte nicht darüber reden, bitte! Wie ihr wünscht! Ich möchte gerne zu diesem See gehen, er sieht irgendwie verzaubert aus!
Orophin sah auf das, im Mondlicht glitzernde, Wasser, das
von einem kleinen Wasserfall aufgewühlt wurde.
Niniel löste sich von dem Elben und rannte den Weg bis zum
See hinunter. Ihr weißes Kleid, das sie von den Elben bekommen hatte, wehte wie
eine Fahne im Wind.
Ohne anzuhalten lief sie in den See hinein, dessen Ufer
flach ins Wasser hineinführte.
Sie schwamm bis zur Mitte des Sees und Orophin blieb am Rand
stehen und beobachtete die Menschenfrau.
Er glaubte noch nie etwas Schöneres erblickt zu haben. Wollt ihr mir nicht Gesellschaft leisten?
rief sie zu ihm und Orophin schüttelte nur den Kopf.
Niniel schwamm zurück und trat langsam aus dem Wassern. Das
nasse Kleid zeichnete die Konturen ihres Körpers genau ab und Orophin musste
hart schlucken. Seid ihr Wasserscheu? Nein
sicher nicht, ich möchte euch nur nicht stören! Ihr stört mich nicht Orophin!
Dem Elben wurde heiß und ungemütlich in der Robe, die ihm
gegeben wurde. Ich möchte die Kleidung
nicht schmutzig machen, sie gehört nicht mir. Dann zieht sie doch aus! Niniel war über sich selbst überrascht.
Wie konnte sie nur so etwas vorschlagen?
Doch Orophin nickte. Wenn
ihr es wünscht!
Er öffnete die Verschlüsse der Robe und Niniel fühlte sich
mit einemmal unwohl. Es schickte sich nicht für eine Frau einem Fremden beim
entkleiden zu zusehen.
Sie drehte sich um und ging ins Wasser zurück. Die Dúnadan
wollte nicht, dass er ihr rotes Gesicht sah, denn sie fühlte wie ihr die
Schamesröte ins Gesicht stieg.
Aus einiger Entfernung beobachtete sie wie Orophin das Hemd
und seine Leggins auszog. Seine helle Haut hob sich stark aus der Dunkelheit
hervor. Noch nie hatte Niniel so einen perfekten Körper gesehen und sie fragte
sich ob alle Elben so seien oder sie nur unverschämtes Glück hatte.
Schließlich folgte Orophin Niniel ins Wasser und sie trafen
sich in der Mitte des Sees. Ihr habt
recht, es ist herrlich hier! stellte Orophin fest und lächelt.
In der Zwischenzeit waren die beiden schon auf Armlänge
herangekommen. Ihr seid wunderschön
Niniel von Arnor! Macht euch nicht
lustig über mich!
Das mach ich nicht.
Würdet ihr mir gestatten, dass ich euch berühre? fragte Orophin mit schon
leicht zittriger Stimme.
Niniel lächelte und zog den Elben näher zu sich heran. Sie
strich mit ihrer Hand über seine fein geschwungenen Augenbrauen. Ihre Körper
näherten sich und ihre Lippen berührten sich.
Erst war es ein sanftes streicheln der Lippen, das schnell
in einem leidenschaftlichen Zungenspiel endete. Nach dem sie sich wieder
trennen mussten, damit sie wieder atmen konnten löste sich Niniel von Orophin
und schwamm zu dem kleinen Wasserfall. Der Elb folgte ihr langsam.
Niniel stellte sich darunter, das Wasser war an diesem Punkt
des Sees nur hüfthoch. Sie streifte ihr Kleid ab und ließ es achtlos neben sich
auf einen Stein fallen.
Sie schloss die Augen und genoss das Gefühl, der
Wassertropfen die ihre Haut liebkosten. Es war wie ein streicheln. Sie fühlte
sich geborgen in all dem Geplätscher des fallenden Wassers.
Sie fühlte eine Hand auf ihrer Schulter und sie öffnete ihre
Augen. Niniel sah direkt in die eisblauen Augen des Galadhrim und verlor sich
darin.
Sie drückten ihre Körper an die Felswand, das Wasser
prasselte nun auf beide nieder. Ihre Hände strichen über die Haut des anderen.
Niniel spürte die Erregung des Elben auf ihrem Bauch.
Während er begann ihre Brüste zu streicheln und zu küssen legte sie ihren Kopf
in den Nacken. Niniel presste sich dichter an den Elb, bis Orophin sie an ihrem
Po festhielt und hochhob. Mit einer einzigen Bewegung drang er in die
Weiblichkeit Niniels ein, was sie mit einem Stöhnen quittierte. Es war so viele
Jahre her gewesen, dass sie das spüren konnte und damals hatte sie es nicht
freiwillig getan.
Nun war es ein ganz anderes Gefühl und sie wollte mehr
davon. Sie schlag ihre Beine um die Hüften Orophins und neigte ihr Becken so,
dass der Elb noch besseren Zugang zu ihr hatte.
Sie fanden schnell einen Rhythmus. Orophin bewegte Niniel
langsam während er sich ihr entgegen drückte. Sie küssten sich leidenschaftlich
und ihre Zungen spielten und leckten einander. Niniel fühlte sich wie im
Rausch. Niemals hätte sie gedacht, dass es so schön sein könnte. Sie war froh
getragen zu werden, denn ihre Beine hätten schon längst nachgegeben.
Sie fühlte das prickeln in ihrem ganzen Körper, dass
schließlich in einer Explosion der Gefühle endete. Niniel warf ihren Kopf in
den Nacken und schrie dieses Gefühl, der absoluten Extase direkt hinaus. Es war
ihr gleich ob sie gehört wurde. Sie wollte, dass es nicht endete.
Nur Augenblicke später gab es auch für Orophin kein zurück.
Durch ihren Höhepunkt zogen sich ihre Muskeln zusammen und durch dieses
einmalige Gefühl der Enge ergoss er
sich in die geheime Höhle der Dúnadan.
Völlig erschöpft ließen sie sich ins Wasser gleiten. Orophin
nahm Niniel fest in seine Arme und bedeckte sie mit Küssen.
Nie hätte ich gedacht,
dass es auch schön sein kann! hauchte Niniel zufrieden. Orophin sah sie
besorgt an.
Ihr hab noch nie bei
einem Mann gelegen? Ich hatte nicht
er sprach nicht weiter weil Niniel
seinen Mund mit einem Kuss versiegelte.
Ich habe es noch
nicht...freiwillig getan sagte sie völlig ruhig. Orophin sah sie entsetzt
an. Du wurdest...wer
meine Liebste wie
konnte man euch das nur antun?
Wäre es nicht an der
Zeit wenn wir uns duzen. Ich komme mir sonst ziemlich dumm vor!
Jetzt lächelte Orophin. Wie
du wünschst. Ich liebe dich Niniel aus Arnor. Von dem Moment als meine Augen
dich erblickten!
Es ging mir genauso
Orophin aus Lorien! Ein Kuss besiegelte ihre Liebe.
----
Am nächsten Tag fand im großen Ratsaal die Konferenz statt,
die über das Schicksal der Elben entscheiden sollte.
Daran nahmen Elben aus allen drei Elbenreichen teil, sowie
die verbündeten Menschen. Halbarad, Niniel und Théodred. Celeborn, Haldir,
Thandronnen, Orophin und Rúmil sprachen für Lothlorien sowie Erestor, Figwit,
Golradir (der Befehlshaber der Krieger Bruchtals, solange Glorfindel weg
war) für Bruchtal. Für Eryn Lasgalen
sprachen Legolas und Lothion.
Außer Celeborn war keiner der anderen Herrscher anwesend,
aus diesem Grund wurde der Lord der Galadhrim als Führer ohne Widerspruch
anerkannt.
Celeborn erhob sich von dem Platz, den früher Elrond inne
hat und erhob die Hände, um das allgemeine murmeln zu stoppen.
Meine Freunde. Wir
sind hier versammelt um dem Leiden der Elben Einhalt zu gebieten. Wir müssen
alles daran setzen unseren Frieden wieder zu erlangen. Wir müssen die
Gefangenen befreien und die Kämpfe stoppen.
Mein Lord, wie sollen
wir das bewerkstelligen? Die Menschen sind uns zu überlegen!
Orophin, deshalb sind
wir hier. Wir werden die Menschen sicher nicht im offenen Kampfe besiegen
können, dafür sind wir zu wenig Krieger. Aber es gibt andere Möglichkeiten!
Die Tür wurde aufgestoßen und eine, in einen grauen Mantel
verhüllte, Gestalt trat ein. Mithrandir!
Schön, dass du noch kommen konntest! rief Erestor erleichtert. Der Zauberer legte seinen Mantel ab und
verbeugte sich.
Es tut mir leid, ich
bin etwas spät! Ich wurde aufgehalten, verzeiht mir!
Er setzte sich an den Platz neben Erestor, der noch frei
war. Gandalf sah in die Runde und lächelte zu frieden. Er hatte ein gutes
Gefühl, was dieser Rat betraf. Alle Elbenreiche vereint, das musste doch etwas
Gutes haben.
Celeborn ergriff das Wort, nachdem es wieder ruhiger wurde.
Wir sollten uns überlegen, was das
wichtigste ist, was als erstes in Angriff genommen werden muss.
Wir müssen die
Gefangenen befreien! rief Figwit.
Ja richtig! bestätigte Golradir und
auch Erestor nickte. Celeborn sah in die Runde und nickte ebenfalls. So sehe ich das auch. Die Elben sind in
Sicherheit, hier und in Eryn. Wir müssen unsere Freunde, Brüder, Väter und
Söhne befreien.
Gandalf beobachtete die Unterhaltung eine zeitlang ohne
etwas zu sagen, bis er schließlich das Wort ergriff und einigen Elben ins Wort
fiel: Was denk ihr, wie lange Bruchtal
und Eryn Lasgalen noch sicher sein werden?
Die Elben hielten inne und sahen überrascht zu dem Zauberer.
Aragorn wird nicht stoppen bis alle
Elbenreiche vernichtet sind. Er wird alle Elben die nicht tot sind versklaven
und alle Elbenfrauen töten lassen nachdem sie geschändet wurden!
Ein Raunen ging durch die Menge. Wie kommt ihr darauf, Mithradir? wollte Celeborn wissen. Mein Lord, ich habe mit einem Hauptmann aus
Gondor gesprochen, er war sehr gesprächig. Sie nähern sich unaufhaltsam Eryn.
Schon in wenigen Wochen wird Aragorn genug Männer für einen Angriff in den
Norden geschickt haben.
Sie haben den Befehl
keine Frau am leben zu lassen und die starken Elben gefangen zu nehmen.
Celeborn musste sich setzten und rieb sich über sein
Gesicht. Ihr müsst die Elben nach
Valinor schaffen, so schnell wie möglich, bevor Aragorn noch von dem Plan
erfährt.
Sendet Boten zu
Cirdan. Er muss genug Schiffe bauen! Gandalfs Stimme klang bestimmt.
Eine hitzige Diskussion begann. Die Krieger wollten sich
lieber Aragorn stellen und die Diplomaten wollten beraten. Die Wortgefechte
schienen keine Ende zu nehmen bis schließlich Erestor aufstand und um Ruhe bat.
Ich denke Mithrandir
hat Recht! Wir müssen zuerst unser Volk in Sicherheit bringen. Ich möchte keine
weiteren Gefangenen. Es genügt vollkommen, dass sie jetzt schon einige unserer
liebsten Freunde und Verwandte haben. Geben wir ihnen nicht noch mehr! Und
lasst uns beten dass die, die sich in Gefangenschaft befinden, stark genug
sind, bis wir sie befreien können. Denn ich schwöre hier vor allen Anwesenden,
ich werde Mittelerde erst verlassen wenn auch der letzte Elb befreit wurde!
Celeborn saß auf seinem Platz und wirkte abwesend. Er hatte
die Diskussion verfolgt und war tief in seine Gedanken versunken. Ständig sah
er seinen Sohn vor sich. Was er nun zu erleiden hatte und er als Herrscher
sollte nichts dagegen unternehmen? Sollte er ein guter Vater oder ein guter
Führer sein? Er stand auf.
Mein Herz spricht
nicht die gleiche Sprache wie mein Verstand, doch ich lasse den Verstand
bestimmen. Wir werden alles für die Übersiedlung der Elben vorbeireiten.
Golradir, du wirst zu Cirdan gehen und ihn informieren, nimm nur wenig
Geleitschutz mit und reist im Verborgenen!
Halbarad erhob sich. Solange
ihr in meinem Reich seid, wird euch nichts geschehen. Wenn ihr mir erzählen
könntet, wer Cirdan ist und wo er sich befindet, könnte ich euch helfen!
Fürst Halbarad, nicht
umsonst hielten wir das 4. Elbenreich vor euch verborgen! Es soll auch
weiterhin so bleiben! Ihr vertraut
mir noch immer nicht?
Würde ich euch nicht
vertrauen wärt ihr schon längst bei euren Vorvätern. Ihr müsst nicht wissen wo
der Ort ist. Es gibt ihn. Das muss euch genügen.
Halbarad nickte, er war nicht zufrieden mit der Antwort
Celeborns aber er ließ es erstmal auf sich beruhen.
Celeborn begann erneut zu allen zu sprechen. Wir müssen noch besprechen, wie wir Bruchtal
noch besser sichern können. Außerdem müssen wir einen Befreiungsplan für die
Gefangenen erstellen. Wir brauchen mehr Krieger. Wir müssen Thranduil überreden
uns Soldaten zur Verfügung zu stellen.
Außerdem müssen wir sicherstellen, dass wir gegebenenfalls auch einer
Belagerung standhalten können. Es müssen Nahrungsmittel bereitgestellt werden
und die Gärten müssen ausschließlich zur Pflanzung von Getreide, Obst und
Gemüse genutzt werden. Lord Erestor, es wird eure Aufgabe sein alles zu
organisieren.
Der schwarzhaarige Noldorlord nickte. Dann fuhr Celeborn
fort: Prinz Legolas, bitte versucht
euren Vater zu überreden überzusiedeln. Ich werde euch einen Brief mitgeben. Es
sollte uns vorab Soldaten schickten. Ja
Lord Celeborn, ich werde mein Bestes versuchen. Ich werde Oberst Lothion
mitnehmen! Der Lorien Fürst nickte.
Und nun zu euch
Menschen. Fürst Halbarad, wie gedenkt ihr dem Volk der Elben zu helfen. Dieselbe
Frage möchte ich gerne auch von euch, Prinz Théodred, beantwortet haben.
Halbarad erhob sich und verbeugte sich vor Celeborn. Ich werde alles in meiner Macht stehende
tun. Aber ich werde mein Volk nicht zu einem Krieg zwingen. Es ist alleine
meine Angelegenheit und die meiner engsten Vertrauten.
Ich werde meine besten
und treusten Männern Prinz Théodred und seinen Waldläufern unterstellen. Ich
selbst werde versuchen so oft wie möglich nach Gondor zu reisen um so viel wie
möglich von Aragorn zu erfahren. Ich werde versuchen einige der Elben frei
zubekommen. Ich muss nur sehr vorsichtig sein, wenn ich euch länger von nutzen
sein soll. Es muss alles mit Bedacht getan werden. Ein falschen Wort und alles
wäre verloren.
Wer begleitet die Soldaten? wollte Théodred wissen, nach
dem Niniel ihm das Gespräch wie immer übersetzte. Meine Männer stehen loyal zu
mir, aber eure Männer? Sie kennen mich nicht.
Aber mich, ich werde
mit nach Rohan gehen. Ich werde als Waldläufer mein Teil zur Befreiung der
Elben beitragen! erklärte Niniel erst den Elben und dann Théodred in
Westron Nein Niniel! Das möchte ich
nicht, das ist zu gefährlich! sagte Orophin und war über ich selbst
erzürnt, das er so ungehalten sprach. Die Blicke der anderen fielen auf ihn. Ich bitte um Vergebung! sagte er
schließlich und schwieg.
Ich werde sie nicht
gerne gehen lassen, aber ich weiß, dass es sein muss entgegnete Halbarad.
Ich werde den Prinzen
begleiten! sagte Rúmil Ich auch!
fügte Orophin leise hinzu. Haldir sah seine Brüder überrascht an. Dann ist ja das meiste besprochen! Lasst uns
nun in die Details gehen!
Es wurde verhandelt und besprochen bis spät in die Nacht.
Sie aßen sogar am Tisch und sie verließen den Saal nur um ihre Notdurft zu
verrichten.
Haldir war nicht glücklich darüber schon wieder von Lothion
getrennt zu werden. Doch er wusste, dass es sein musste. Er konnte den
Waldelben nicht begleiten, denn er hatte die Aufgabe Glorfindels übernommen,
die Wachen Bruchtals anzuführen.
Figwit hatte beschlossen ebenfalls nach Rohan
zurückzukehren. Er wollte für Bruchtal die Waldläufer stärken.
Gandalf übernahm weiterhin die Kommunikation zwischen den
einzelnen Gebieten. Und auch er würde dafür sorgen, dass so viele Informationen
wie möglich über die Gefangenen nach Bruchtal gelangen.
In den frühen Morgenstunden trennte sich die Versammelten
und legten sich zur Ruhe, bevor die großen Aufgaben in Angriff genommen werden
konnten.
---
Arwen saß vor ihrem Spiegel und frisierte sich. Mit einer
weichen Bürste strich sie sich immer und immer wieder über die gleiche Stelle
ihres Haares. Sie dachte an ihre Brüder. Endlich würde sie sie wieder sehen.
Das erste Mal in den Monaten, seit sie hier ist, dürfte sie ihre Brüder in den
Arm nehmen. Sie würden sogar miteinander reden können.
Aber die Elbin hatte auch Angst. Würden ihre Brüder sie
überhaupt sehen wollen? Sie war die Gemahlin, des größten Feindes der Elben.
Sie hatte von den Angriffen auf Lothlorien und den Marsch gegen Eryn Lasgalen erfahren.
Sie wusste, dass die Gefangenen versklavt wurden und dass man ihnen übel
mitspielte.
Und sie saß in einem wunderschönen Zimmer und bekam fast
alle Wünsche erfüllt. Sie bekam alles, nur nicht ihre Freiheit.
Sie hatte sich an den Körper Aragorns gewöhnt. Seine Wünsche
erfüllte sie nun bereits ohne Ekel zu empfinden. Er war immer zärtlich zu ihr
gewesen und hat vermieden ihr Schmerzen zuzufügen. Aber sie hatte keine Lust
dabei empfunden. Sie hatte gelernt ihm etwas vorzumachen, damit er schneller
kam und sie schlafen konnte. In diesen Momenten wusste sie was sie war, eine
Hure, nur eine die kein Geld bekam. Sie machte es um
ja warum eigentlich. Sie
hatte oft darüber nachgedacht und wusste die Antwort nicht. Sie wusste nur,
dass sie nicht sterben wollte. Sie hoffte ihn vielleicht irgendwann ertragen zu
können, oder sogar lieben.
Aber heute war Aragorn weit
aus ihrem Gedächtnis verbannt. Heute traf sie jemanden den sie liebte:
Ihre Brüder. Die Elbin nahm sich vor ihnen nicht von ihrem trostlosen Leben im
goldenen Käfig zu erzählen. Schließlich klopfte es an die Türe. Sie legte die
Bürste hin und stellte sich neben den Stuhl.
Sie sah wie ihre Brüder hereingebracht wurden und Arwen lächelte ihnen
zu.
Elladan,
Elrohir
schön euch zu sehen! Die
Wache schubsten die Elben unsanft ins Zimmer. Eine der Wachen blieb an der
geschlossenen Tür stehen. Lasst uns alleine! fuhr sie ihn wütend an. Doch er
schüttelte den Kopf. Mein Befehl! sagte er nur und beobachtete die Elben
völlig emotionslos.
Arwen! raunte
Elladan und nahm seine Schwester als erstes in den Arm. Sie drückte ihren
Bruder fest an sich und er biss sich auf die Zähne, damit er keinen
Schmerzenschrei ausstieß. Die Peitschenstriemen waren frisch. Elrohir spürte
die Pein seines Bruders und lenkte seine Schwester ab. Liebe Schwester lass dich ansehen! Sie ließ von Elladan ab und
nahm ihren anderen Bruder in den Arm. Er erwiderte die Umarmung und küsste sie
auf die Stirn.
Wie geht es dir? Sei
bitte ehrlich! Elrohir sah die eingefallenen Augen seiner Schwester,
außerdem war sie viel zu dünn. Du isst
nicht genug! Sie strich Elrohir
über die Wange. Es geht mir gut. Ich bin
nur etwas appetitlos. Kommt ich habe Speisen vorbeireiten lassen. In eurer
Gegenwart bekomm ich sofort Hunger!
Sie setzten sich an den Tisch und betrachteten die Speisen.
Elladan und Elrohir wurden nicht mit Speisen verwöhnt. Sie bekamen für
gewöhnlich Brot und etwas Obst, gelegentlich eine Suppe, die sie auf ihrem
Zimmer einzunehmen hatten. Jetzt standen vor ihnen so viele Köstlichkeiten:
gebratenes Fleisch, Gemüse in aller Art, Obst und dazu gab es köstlichen Wein.
Die Zwillinge mussten sich zurückhalten um nicht einfach
alles in sich hineinzustopfen. Arwen kannte ihre Brüder gut und sah ihnen ihren
Hunger an. Esst bitte, keine Scheu!
Dann begannen die Brüder die Köstlichkeiten zu essen, mit
bloßen Fingern. Besteck war nicht nötig.
Arwen aß währenddessen einen Apfel und beobachtete ihre Brüder beim
Essen. Sie war entsetzt. Es musste ihnen wirklich nicht gut gehen. Warum tat
Aragorn das nur? Sie hatte doch alles getan was er wollte?
Durch eine ungeschickte Bewegung kippte Elladans Weinpokal
und der Wein lief über seine Tunika und Leggins. Sofort sprang er auf. Doch die
weiße Kleidung war befleckt.
Arwen stand auf und ging zu ihrem Bruder. Lass mich mal sehen! Sie begann die
Verschlüsse zu öffnen. Ich werde
versuchen den Wein auszuwaschen und die Tunika zu trocknen. Gib mir sie her.
Doch Elladan hielt sie eisern fest. Nicht
nötig. Das kann ich später auf unserem Zimmer genauso gut! Du kannst doch nicht den ganzen Nachmittag mit
nassen Kleidern rumsitzen. Ich werde Kleidung bringen lassen.
Sie gab entsprechende Befehle und die Wache ging kurz hinaus
um den Befehl der Königin weiterzuleiten.
Elladan bitte!
sie zog an der Tunika und schließlich rutschte die eine Hälfte über Elladans
Schulter hinunter. Sofort sah sie die Striemen. Was ist geschehen? In Erus Namen Elladan! Was haben sie mit dir gemacht? Dicke Tränen rannen Arwen die
Wangen hinunter. Nichts! sagte
Elladan mit kratziger Stimme und versuchte seine Tunika wieder hochzuziehen.
Arwen verschwand im Nebenraum und kam mit einem Tiegel
wieder. Hier ist Heilsalbe bitte lass
dich von mir versorgen. Das ist
nicht nötig Arwen! Bitte lass es! Nein
das werde ich nicht. Ich weiß genau, dass ihr meinetwegen leidet. Bitte lass
mich dir wenigstens helfen
Mit dem Tiegel in der Hand brach sie zusammen und blieb auf
dem Boden sitzen, warum ausgerechnet ihre Brüder, die sie so sehr liebte. Sie
schluchzte. Ich
bin nicht dumm. Ich
weiß was sie mit den Gefangenen machen. Sie werden euch auch schon gewaltsam
genommen haben oder? Die Brüder
sahen einander kurz an und schwiegen. Ich
würde
euch so gerne helfen. Ich tu doch schon alles was Aragorn sagt.
Die Wache kam wieder hinein. Ist alles in Ordnung Königin?
fragte er und Arwen stand wieder auf. Ja! schrie sie beinahe. Nein!... Ihr
Dreckskerle vergreift euch an meinen Brüdern. Sie können sich nicht wehren. Was
seid ihr nur für Wesen!
Die Türe ging auf und Aragorn trat ein. Was ist hier los
meine Liebe? Benehmen sich deine Brüder nicht gut? Arwen sah Aragorn wütend
an. Sei ehrlich, MEIN GEMAHL! Lässt du meine Brüder so zurichten? Sie stand
auf und zog Elladan die Tunika herunter, so schnell, dass er sich nicht mehr
wehren konnte.
Sein Rücken war noch voller Blut. Er musste erst heute so
zugerichtet worden sein.
Wie ist das passiert? wollte Aragorn von Elladan wissen.
Der Noldo sah seinen Bruder an und der nickte. Ich
war ungehorsam! sagte
Elladan doch Elrohir fuhr sofort dazwischen.,
Das ist nicht wahr! Ich war es. Ich habe nicht schnell
genug dem Menschen meinen Hintern entgegen gestreckt. Dafür ließ er Elladan
auspeitschen. Für jeden Stoß mit dem er in mich drang bekam Elladan einen
Peitschenschlag. Der Mensch ließ sich Zeit bis er endlich kam!
Er machte eine Pause und versuchte seinen Atem zu beruhigen,
dann sah er zu Arwen, die entsetzt da stand. Es tut mir Leid Kleines, ich
wollte nie, dass du das erfährst.
Aragorn sah wütend zur Wache, dann zu den Zwillingen. Wer
war das
Ach das ist gleich. Ich werde mich darum kümmern! er drehte sich zu
Arwen und küsste zärtlich ihre Fingerspitzen. Es war nicht mein Befehl. Ich
werde dafür sorgen, dass das aufhört. Hab noch einen schönen Nachmittag mit
deinen Brüdern. Versorge ruhig ihre Wunden. Wache! Besorgt Verbandsmittel.
Aragorn ging zielstrebig in seinen Thronsaal und lies
Tiberian zu sich rufen, der auch sofort erschien. Mein Lieber, du bist zu weit
gegangen! Der Aufseher schluckte. Er sah den wütenden Gesichtsausdruck des Königs
und wusste genau, dass das nichts Gutes bedeutete.
Mein König? fragte er. Du hast die Zwillinge genommen?
Vergewaltigt? Der Aufseher nickte schuldbewusst. Ihr hattet mir doch die
Erlaubnis...? Du Idiot! Ich habe dir erlaubt sie zu nehmen nach Gutdünken.
Aber Arwen sollte nichts merken. Du wusstest doch, dass sie heute zu ihrer
Schwester durften und du hast trotzdem deinen Schwanz in ihn hinein schieben
müssen. Ach das ist ja gar nicht das schlimmste, aber warum den anderen
auspeitschen?
Tiberian schüttelte den Kopf. Herr ich war heute noch nicht
bei den Elben. Dann find heraus wer bei ihnen war. Und Tiberian, ich möchte
nicht noch einmal Tränen auf Arwens Gesicht deshalb sehen. Nimm sie wenn du
willst, aber wehe dir, sie merk es! Und bestrafe die Wachen! Wie ihr wünscht!
Welche Strafe haltet ihr für angemessen?
Aragorn nahm eine Weintraube und biss genüsslich auf die
drauf, so dass der Saft herausspritzte. Der mit der Peitsche, bekommt 10
Schläge. Der mit dem willigen Schwanz bekommt 20! Aber Herr, kein Mensch
überlebt 20 Peitschenhiebe!
Aragorn sah Tiberian direkt in die Augen und die Wache
musste den Blick ausweichen. Er verbeugte sich Wie ihr wünscht mein Gebieter!
~~~~~
zu
Kapitel 8
|
|
|