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Titel:
Wenn die Blätter fallen - 8/? - Tagwerk im Dunkeln Autor: S.E. Gespräche kursiv
in Sindarin
„Willkommen in deinem neuen zu Hause Enchui. Ich werde dir
jetzt deine Aufgaben zeigen folge mir!“ Findegil schob Saelbeth in die große
Halle des hochherrschaftlichen Hauses. Der blonde Elb sah seinen „Herren“
hasserfüllt an. „Du solltest wirklich langsam unsere Sprache sprechen, wie
willst du meinen Befehlen gehorchen?“
Die eisblauen Augen bohren sich in die grauen des Dúnedains.
„Erkanion bring den Sklaven in den Ausbildungsraum!“ Der Leibwächter des
Menschen gab den anderen Wachen den Befehl, den Elben in die Kellergewölbe zu
bringen. Saelbeth zeigte keine Gegenwehr.
Er wurde in einen Raum geführt, der einem Verlies gleich
kam. Es war ein kleiner Raum, dessen raue Wände modrig waren. Der Boden war mit
Lehm bedeckt. Am oberen Rand der rückwärtigen Wand war eine kleine Öffnung,
durch die etwas Tageslicht eindrang.
Saelbeth wurde an seinen Handgelenken an eine Wand
gekettet. Davor stand eine Art
Schreibtisch und ein Stuhl.
Pergamente, Tinte und Federn lagen bereit. Saelbeth
schüttelte ungläubig den Kopf.
Schließlich trat Findegil ein und setzte sich an den
Schreibtisch. „Nun Enchui. Beginnen wir mit Lektion 1: Gehorsam, weißt du was
gehorsam ist Sklave? Buio anim. Es
gibt kein Wort in der Elbensprache, deshalb wird es Zeit das du Westron
sprichst. Was sagst du?“
Saelbeth schwieg. Er konnte einige Brocken der
Menschensprache, doch er zog es vor zu schweigen.
„Ich wiederhole mich
niemals. Sieh das als Warnung! Was sagst du wenn ich dich anspreche?“
Saelbeth Augen funkelten.
Findegil gab seiner Wache ein Zeichen und die Peitsche traf
den Elben auf seitlich, auf den Rippen, Hüfte und den Armen, denn er konnte
gerade noch das Gesicht schützen. Die Ketten ließen jedoch keinen Schritt zu,
so konnte er dem Schlag nicht ausweichen.
„So noch einmal! Was sagst du!“ Wieder schwieg Saelbeth. Diesmal schlug der Wärter fünfmal zu.
Die Haut des Elben platze auf und sein Blut sickerte in den Stoff seiner
Tunika.
„Mae hir nin!“
flüsterte Saelbeth, der kaum noch atmen konnte. Findegil stand auf und stellte
sich vor den Elb. „Schon besser, aber das heißt: Ja mein Herr!“ Saelbeth atmete
so tief ein wie es seine Schmerzen zuließen. „Ja mein Herr!“
„Was ist das wichtigste für einen Sklaven?“ fragte der
Dúnedain „Gehorsam!“ presste der Elb heraus.
„Gut, zieht ihm die Lumpen aus!“ befahl Findegil und ging
zur Tür. „Wir wollen doch keine weiteren Kleider mit deinem Blut beschmutzen.
Du wirst solange keine Kleider tragen, wie du Wunden an deinem Körper hast. Es
liegt also ganz allein an dir!“
Dann ließen die Menschen Saelbeth in den Ketten hängen, erst
jetzt ließ er seinen Tränen freien Lauf. Sein ganzer Schmerz und die Demütigung
legte er damit offen. „Warum nur? Bitte
Eru lass sie frei sein! Lege deine Hände schützend auf die meinen! Meine Liebe
für dich wird mir Stärke geben,
Berennil.“
Eine Woche war Saelbeth in dem Gewölbe. Er bekam etwas zu essen, wenn er ein neues Wort
erlernte und etwas zu trinken wenn er 2 neue Worte konnte. Am 2. Tag wurde er
von den Ketten befreit und durfte auf einem Strohhaufen in der Ecke schlafen.
Doch Kleider hatte er noch immer nicht erhalten. Seine
Wunden brachen jeden Tag aufs Neue auf, genau wie Saelbeth Widerstand.
Immer saß Findegil an dem Schreibtisch und schrieb während
er versuchte Saelbeth zu brechen. Meistens hatte der Dúnedain ein Lächeln auf
den Lippen während er seine Worte zu Papier brachte.
An diesem Tag kam Findegil ohne Schreibzeug durch die
schwere Eichentür. Saelbeth lag auf dem modrigen Strohballen und hatte die
Augen geschlossen, er befand sich in tiefem Heilschlaf. Doch er wurde unsanft
mit einem Eimer Wasser geweckt. Der Elb zuckte zusammen. Das Wasser brennte auf
seiner Haut. Mühsam kam er auf die Beine. Er hatte längst aufgehört sich zu
bedecken.
„Nun gut geschlafen?“ „Ja mein Herr!“ „Ich wollte dir heute etwas frische Luft
gönnen! Möchtest du gerne etwas an die frische Luft?“
„Ja mein Herr!“ Saelbeth Stimme war kratzig und schwach.
Findegil gab seinen Männern ein Zeichen und der Elb wurde zur Tür gezerrt,
nachdem sie ihm ein knielanges Hemd übergezogen hatte.
Es wurde Saelbeth gestattet im
Garten des Anwesens eine Stunde zu stehen. Er wurde unter einen Baum gestellt
und man befahl ihm dort zu bleiben.
Es tat ihm so gut. Die Sonne
kräftigte ihn und längst verlorene Stärke kam zurück. Während er Kräfte
sammelte, wuchs eine Angst in ihm, eine Angst die er sich nie eingestehen
würde.
Er hatte Angst vor dem nächsten
Schlag!
Aber noch gab er nicht auf.
Als er später wieder in seinem
Gefängnis war, trat Findegil an ihn heran. Saelbeth lag zusammengekauert in
einer Ecke, wieder seines Hemdes beraubt und mit neuen Stiemen überzogen. „Sag
Elb, warum wehrst du dich noch so sehr? Enchiu, willst du dass ich schlimmeres
mit dir machen lasse? Ich vergewaltige meine Sklaven nicht. Nicht einmal die
Frauen. Es gibt genug Freiwillige in meinem Haushalt die liebend gerne mit mir
schlafen, besonders, seit meine Frau verstorben ist und ich ein einsamer
Wittwer bin.
Jetzt sprich, willst du dass ich
dich mit Gewalt nehmen lasse?“ Saelbeth
erahnte nur wovon sein Herr sprach und er schüttelte den Kopf. „Nein mein Herr,
bitte nicht!“
„Wie du meinst, dann lass uns
weitermachen!“
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Aragorn saß auf seinem Thron und
spielte gelangweilt mit seinem Dolch rum. Die Tür wurde aufgestoßen und eine
Wache trat ein: „Eure Majestet, Lord
Ondoher ist eingetroffen!“ „Führ ihn herein!“ befahl Aragorn etwas ungehalten.
Ein etwas behäbiger Mensch trat
ein. Seine Fülle wurde durch seine schwere Samtrobe noch verstärkt. Sein
Doppelkinn war im Kragen eingeklemmt. „Mein König! Es ist sehr großzügig, dass
ihr mich heute noch empfangen könnt. Es geht um die Elben-Skaven!“
„Was ist mit ihnen? Sind sie dir
nicht schön genug?“ „Nein, meiner ist tot!“ Aragorn sah den Lord wütend an.
„Was hast du gemacht? Elben sterben nicht so einfach? Als Zielscheibe
verwendet?“ „Nein mein König. Er ist einfach liegen geblieben!“ „Wie einfach
liegen geblieben? Wo, wie? Lass dir nicht jedes verdammte Wort aus der Nase
ziehen!“
„Ich ..ich hab ihn…ihn..!“ „WAS!“
„Ich habe ihn .. genommen. Es ist mein Recht! Er gehört mir!“ „Du hast ihn
gefickt und er ist gestorben? Was hast du getan? Ist er an dir erstickt?“
Aragorns fieses Lachen hallte im Thronsaal wider. „Nein wirklich es war ganz
harmlos… ich mache es bei den anderen Sklaven nicht anders. Aber der war
einfach tot nach dem ich von ihm abließ.“ Ondoher sah Aragorn völlig unschuldig
an. Wusste er wirklich nicht was er falsch gemacht hatte.
„Du bist jetzt schon der 2. dessen
Elb beim Sex krepiert ist. Ich werde mich drum kümmern.“ „Bekomme ich jetzt
Ersatz? Ihr habt doch eben eine neue Ladung Elben bekommen. Ich hab schon einen
Blick darauf geworfen!“
„Nana nicht so ungeduldig. Wir
werden sehen! Ich lass dir Bescheid geben!“
Ondoher nickte und zog sich zurück.
„Tieberian! Bring mir unseren
besten Heiler und den Experten für Elben…wer war das noch… so ein großer mit
Locken. Man der hat doch auch einen der Elben bekommen.“
„Lord Girion, mein Herrscher?“
„Richtig…schaff sie mir beide her!“
Eine halbe Stunde später stand der
Lord und der Heiler vor dem König. „Nun was denkt ihr, warum sterben die Elben
auf der einen Seite so leicht und auf der anderen Seite halten sie so viel
Gewalt aus!“
Lord Girion sah Aragorn besorgt an
und warf einen Blick zum Heiler. „Mein König, ich denke die Elben sind zwar
unsterbliche Wesen, aber sie können sterben, wenn sie sich dazu entschließen.
Wenn ihr die Elben nicht als Sklaven verlieren wollt, solltet ihr etwas
pfleglicher mit ihnen umgehen! Für sie ist Vergewaltigung das schlimmste, das
man ihnen antun kann!“
Aragorn kratzte sich am Kopf und
strich sich durch seinen Bart. „Ich habe von Vergewaltigungen gehört, bei denen
die Elben überlebt haben!“
Lord Girion atmete tief durch. „Ich
kann nicht sagen warum nicht alle sterben! Möglicherweise sind einige Elben
stärker als andere. Vielleicht haben sie einen Grund nicht zu ihren Ahnen in
dieses Unbekannte Land zu folgen!“
„Nun wie ihr meint. Lord Girion,
schreibt alles auf, was ihr über die Elben wisst und gebt es Beregar, er wird
als Heiler alle Informationen über die Elben sammeln. Ihr könnt gehen!“
Lord Girion verbeugte sich tief vor
Aragorn und verließ zügig den Thronsaal.
„Ich denke wir müssen einige
Versuche durchführen Beregar, ich will nicht noch mehr verärgerte Besitzer hier
haben. Nimm zwei von den Elben die gestern eingetroffen sind und versuche
heraus zu bekommen wie sie am besten zu
halten sind. Dann können wir den neuen Besitzern genaue Anweisung über die
Haltung eines Elben mitgeben!“ Aragorn lachte und auch der Heiler grinste begeistert.
„Wie ihr wünscht mein König. Ich werde mich sofort an die Arbeit machen. Sie
werden in das Verlies unter den Häusern der Heilung gebracht. Bekomm ich auch
ein weibliches Exemplar für die Versuche!“
Aragorn’s Augen blitzten. „Nein! Es wird keine Elbin geben. Denn es
werden keine weiblichen Elben als Gefangene geben. Ich hab meine Befehle
gegeben! Sie werden sofort getötet. Ich will keinen Elbennachwuchs, der uns
dann irgendwann den Rang ablaufen will!“
Der Heiler nickte. „Ich verstehe
ich werde mich sofort an die Arbeit machen. In einem Monat werde ich euch
Ergebnisse vorlegen!“
….
Lord Girion ging zurück in sein
Stadthaus im 6. Ring von Minas Tirith. Er wurde bereits von seinem Diener
erwartet. „Bring mir Barven, sofort!“
Sie trafen sich im Arbeitszimmer
des Lords: „Wir haben ein Problem!“ „Mein Lord?“ fragte der Elb und verbeugte
sich. „Der König hat etwas vor! Ich denke
er hat vor Experimente mit den neuen Elben zu machen! Ein Teil der ersten Elben
starben zu schnell!“
Der Elb sprach ein leises Gebet. „Es ist keine Wunder. Wenn man sie gewaltsam
nimmt sterben sie! Wenn man sie bricht sterben sie genauso!“
„Aragorn wird dann schnell erkennen, dass Elben nicht geeignet sind zur
Sklavenhaltung.“
„Eurer Wort in Erus Ohr, Lord!“
……
Der Galadhrim öffnete seine Augen.
Noch immer fiel ihm das atmen schwer. Er sah sich um. Ein Raum mit 6 Pritschen,
die als Betten dienten. Alle waren belegt mit Elben, alles seine
Kampfgefährten. Kaum einer der nicht verletzt war.
Langsam richtete er sich auf. Weit kam
er nicht, da eine Kette, die an der Wand befestigt war, ihn zurückhielt. „Ferevellon, bist du da?“ „Ja Bruder!“ hörte er die Stimme aus dem
Bett neben an.
Ein Elb nach dem anderen richtete
sich auf. Schließlich saßen 6 Galadhrim auf ihren Betten und sahen sich um. „Wo sind wir?“ „Sie werden uns in den Süden gebracht haben!“ sagte Fereveldir. „Was ist nur geschehen? Ich habe nur noch mitbekommen wie ein Sturm über
uns hereinbrach. Was ist geschehen?“ Fereveldir dachte kurz nach und rief
sich den Tag ins Gedächtnis zurück als sie überfallen worden waren. Es war über
eine Woche her. „Wir hatten fast die Furt
des Anduin erreicht, da hatten uns die Soldaten Gondors eingeholt. Wir kämpfen
und haben dafür gesorgt, dass unser
Volk sicher die andere Seite des Flusses erreichten.“ „Haben es alle geschafft?“
„Nein!“ Fereveldirs Stimme wurde rau. Wut lag darin. „Sie haben zu viele erwischt. Sie haben alle
Elbinnen getötet, unbewaffnet wie sie waren. Ich habe gesehen wie sie sich an
einigen vergingen und anschließend töteten, wenn sich die Frauen noch bewegten.
Ich habe nie etwas Grausameres gesehen. Die Elben nahmen sie gefangen. Sie
haben bestimmt 50 Elben in ihre Gewalt gebracht. Wie viele davon überlebt haben
weiß ich nicht. Aber es wird uns sicher nicht besser gehen, der Tod wird eine
Erlösung sein!“
Die Türe wurde aufgerissen und
einige Wachen traten ein. „Spricht jemand von euch unsere Sprache?“ rief einer
der Menschen. „Ich verstehe euch!“ sagte Fereveldir und versuchte die anderen
Elben zu schützen. „Gut, wir brauchen zwei Freiwillige. Dich und noch einen!
Was ist mit dir? Irgendwie seht ihr
gleich aus. Nicht dass ihr Elben sowieso alle gleich ausseht.
Euch kann man fast verwechseln!
Seid ihr verwandt?“ Beide schwiegen. Die Wache nahm seinen Schlagstock in die
Hand, der an seinem Gürtel hing und schlug damit auf Ferevedir ein. „Stopp! Es
ist mein Bruder lasst ihn ich folge euch!“ schrie Ferevellon.
Die Wachen waren zufrieden und
führen die beiden in die Verliese der Häuser der Heilung.
….
Ferevellon hielt seinen Bruder in
den Armen. Sie saßen auf dem Boden im Kerker, der schon vier Wochen ihr zu
Hause war. Fereveldir lag tief im Heilschlaf. Sein Bruder betete darum, dass er
nun in Ruhe gelassen wurde. Die Menschen hatten entsetzliche Versuche mit ihnen
gemacht.
Als sie herunter gebracht wurden
hatte man die beiden erst einmal untersucht, sie gemessen und gewogen. Dann
hatte man ihnen (wie allen Sklaven) das königliche Brandzeichen auf den Oberarm
eingebrannt, damit jeder das Zeichen Gondors sehen konnte. Dann begannen die
Versuche. Erst langsam und vorsichtig, die Elben waren zu kostbar um sie
schnell zu töten.
Die Brüder bekamen am Anfang weder
zu Essen noch zu Trinken. Sie wurden an jeweils gegenüberliegende Wände
gekettet. Der Heiler trat vor sie und machte ihnen klar, dass wenn sie es
vorziehen wollten zu sterben, würde der Überlebende am Leben gehalten und
solange gefoltert, bis er den Tag seiner Geburt verfluchen würde.
Die Brüder hatten das stille
Abkommen geschlossen, nicht aufzugeben, bis das Herz aufhören würde zu
schlagen.
Als ersten wurden ihre Heilkräfte
getestet. Den Elben wurden Wunden zugefügt die nun heilen sollten. Sie wurden
mit Schnittwunden und Brandwunden übersät, ihre Schreie mussten bis hinauf in
die Krankenzimmer zu hören gewesen sein. Ferevellon wurden anschließend die
Wunden ordentlich versorgt. Bei Fereveldir wurde nur die Blutung gestoppt,
damit er nicht verblutete, ansonsten ließen sie die Wunden offen und
unbehandelt.
Alles wurde feinsäuberlich notiert.
Der Heiler Beregar und seine Wächter lachten nur wenn Fereveldir vor Schmerzen
schrie und Ferevellon ihm tröstende Worte auf elbisch zuflüsterte.
Auf diese Weise testeten sie alle
möglichen Wunden, verschmutzten sie absichtlich und beobachteten Fereveldir, ob
er Fieber bekam, wie hoch es wurde und ob sich Eiter bildete.
Als Beregar glaubte der Elb würde
sterben versorgen sie seine Wunden und gaben ihm heilende Kräuter. Ferevellon musste tatenlos zusehen
und konnte dem Bruder nicht helfen, obwohl seine Wunden (wie bei Elben üblich)
bereits fast verheilt waren. Doch man ließ ihn einfach an den Ketten hängen und
beachtete ihn nicht weiter.
Während Fereveldir sich von seinen
Wunden erholte, testeten sie an Ferevellon einige Gifte, in kleinen Dosen, um
zu sehen wie der elbische Körper darauf reagierte. Der Elb war in dieser Zeit
hauptsächlich damit beschäftigt sich auf dem Boden zu krümmen und sich zu
übergeben. Denn erst jetzt gab man ihnen etwas Wasser und verschimmeltes Brot.
Zwei Wochen dauerte die Tortour und
schließlich wurden sie einen Tag vollkommen in Ruhe gelassen. Aber sie wurden
wieder an die Wand gekettet, nachdem Ferevedir’s Wunden zu heilen begannen. So
hingen die Brüder in ihren Ketten und fielen in einen tiefen Heilschlaf. Ihre
langen silberblonden Haare hingen schmutzig und strähnig in ihren Gesichtern.
Ihre Hemden hatten längst die Farbe des lehmigen Bodens angenommen.
Doch der Heilschlaf wurde viel zu
früh unterbrochen. Denn der Zeitplan musste eingehalten werden.
In der 3. Woche stellten sie
Versuche mit den Sinnen der Elben an. Man testete wie gut sie im Dunklen sehen
konnten, in dem man den Kerker abdunkelte und sie von mehreren Wachen angreifen
ließ. Sie durften sich mit ihren Händen verteidigen. Erstaunt darüber, wie gut
die Elben in der Dunkelheit zu Recht kamen, testeten sie auch gleich das Gehör.
Obwohl die Brüder verletzt waren, durch einige Schläge der Wachen, wurden sie
gezwungen ihr Gehör vorzuführen. Man verband ihnen die Augen und ließ wieder
die Wachen auf sie los.
Auch hier wichen sie fast allen
Schlägen aus.
Beregar war sehr zufrieden mit
seinen Versuchen. In der letzten Woche kamen dann die gefährlichsten Versuche.
Sie stellten alle möglichen Dinge an, um zu sehen wie schnell ein Elb
ohnmächtig wurde. Sie wurden gewürgt und Beregar schrieb den Zeitraum auf, wie
lange es dauerte bis Ferevellon bewusstlos wurde und wie lange es wiederum
dauerte bis er wieder zu sich kam.
Dann wurde Fereveldir unter Wasser
gedrückt, in dem Fass, in dem ihr Wasser aufbewahrt wurde. Nachdem beide wieder
bei Bewusstsein waren wurden die Versuche immer und immer wieder wiederholt.
Sie testeten ihr
Schmerzempfindlichkeit, wie lange es dauerte bis sie durch Schläge bewusstlos
wurden. Bei Fereveldir hatten sie übertrieben und ihm ein Arm gebrochen. Die
Menschen merkten es nicht und prügelten weiter auf ihn ein. Bis schließlich
Ferevellon so laut schrie, dass alle inne hielten. „Er ist doch schon fast tot!
Lasst ihn!“ flehte er und erst jetzt erkannte der Heiler den gebrochene Arm.
Während man den Elben von den
Ketten befreite, notierte der Heiler wieder einiges auf seine Pergamente. Der
Arm wurde geschient und man ließ sie zwei Tage in Ruhe.
Jetzt saßen sie in der Ecke ihres
Gefängnisses und warteten darauf, dass ihr Martyrium fortgesetzt wurde.
Fereveldir war noch nicht wieder erwacht und Ferevellon war froh darüber. Er
war müde und erschöpft. Jeder Faser seines Körpers schmerzte. Er sehnte sich
nach Erlösung, doch er hatte es geschworen, sie wollten nicht freiwillig
aufgeben.
Dann kamen sie. Er konnte ihre
Schritte deutlich hören, noch ehe die Tür geöffnet wurde. Der Heiler trat ein,
mit vier Wachen. Beregar lächelte. „So Elben, heute wollen wir nun etwas
testen, das euch gefallen wird! Weckt ihn!“ Er zeigte auf Fereveldir.
Sein Bruder legte sich schützend
über ihn. „Bitte lasst ihn. Er ist zu
schwach! Er stirbt sobald ihr noch einmal Hand an ihn legt! Nehmt mich!“ Er sah
den Heiler flehend an. Doch der gab seinen Wachen das Zeichen. Über beiden
Elben wurden mehrere Eimer eiskaltes Wasser gekippt, bis Fereveldir schließlich
zu sich kam und stöhnte.
Beregar stellte sich vor die Elben.
„Gut! Endlich wieder wach du Faulpelz! Du hast heute Glück du darfst bei dem
Spiel zusehen! Und wenn du dann ganz lieb bist und bittest, werden wir es dir
auch geben“
Ferevellon wurde in Ketten gelegt und den Stofffetzen, den er noch auf dem
Leib trug wurde heruntergerissen. „Jetzt wollen wir testen, wie leicht erregbar
ihr Elben seid!“ Beregar gab seine Befehle und sah fasziniert zu was die Wachen
mit dem Elben taten.
Sie traten an Ferevellon heran und
begannen ihn zu stimulieren. „Nein lasst ihn!“
flehte Fereveldir. „Was ihr macht ist schlimmer als der Tod!“ Eine Wache
knebelte ihn und zwang ihn so zu schweigen. Tränen rannen in Bächen seinem
schmutzigen Gesicht herunter.
Ferevellon kämpfte so gut er konnte
dagegen an, doch irgendwann gab es kein entrinnen mehr. Sein Körper betrog ihn
und er fühlte wie sich eine Erektion bildete. Die Wachen waren sehr mit sich
zufrieden. Doch sie gaben dem Elben keine Erfüllung, sondern reizten ihn nur solange, bis er kurz davor war zu kommen.
Beregar notierte die Daten wieder.
Dann lösten sie die Ketten und
zwangen Ferevellon auf alle viere. „Nun du scheinst mir ein ganz schön wilder
Hengst zu sein, Elb. So wie ich es sehe willst du geritten werden. Dein Wunsch
sei mir Befehl, los!“ Fereveldir
versuchte sich bemerkbar zu machen, doch er war zum Schweigen verdammt und
bewegen konnte er sich auch nicht.
Die Wachen knobelten aus, wer als
ersten „reiten“ durfte und der Sieger stellte sich vor Ferevellon, der noch
immer auf den Knien war und zwei Wachen hielten ihn in Position. Die Wache rieb
Ferevellon seine Hose gegen das Gesicht, so dass er die Erektion des Menschen
spüren konnte. Der Mensch war schon durch das obszöne Spiel an dem Elben
gereizt und nun musste er nur noch zustoßen.
Er stellte sich hinter Ferevellon,
befreite seinen steinharten Schaft aus der Hose und zog dem Elben die Pobacken
weit auseinander. Mit brutaler Gewalt und ohne jede Vorbereitung, drang er in
ihn ein. Ferevellon stieß einen markerschütternden Schrei aus. Er hatte das
Gefühl zu zerreisen. Noch niemals war er genommen worden. Er hatte eine Frau
und eine Tochter. Er schrie ihren Namen.
Die Wache war bereits derart
erregt, dass nur wenige Stöße ihn zum Höhepunkt brachten. Die anderen Wachen fanden es amüsant und
lachten. Verschwitzt und mit hochrotem Kopf ließ die Wache von Ferevellon ab
und wechselte die Position mit der nächsten Wache.
Auch die nächste Wache war bereits
sehr erregt, so dass seine Erektion aus seiner Hose sprang als er den
Verschluss öffnete und sie bis zu den Knien herunter zog. Er stieß zu und
wieder blieb Ferevellon nichts anderes übrig als sein Schmerz heraus zu
schreien. Er spürte wie in die Kraft verließ. Aber er nahm all seinen Mut
zusammen und zwang sich durchzuhalten.
Während sich die dritte Wache
bereit machte spürte Ferevellon, wie an seinen Beinen eine Flüssigkeit herunter
lief und er ahnte was es war.
Die Wache benötige länger, da ihn
das Geschehen scheinbar nicht so erregte. Nachdem es ihm nicht gelang eine
Erektion zu bekommen, die hart genug gewesen wäre, wurde er zu Seite gestoßen
und der vierte Wächter zog sich seine Hose herunter. „So mein Elb, jetzt zeig
ich dir was ein Menschenschwanz alles kann!“ Er stieß erbarmungslos zu.
Ferevellon’s Schreie waren nur mehr ein wimmern und kaum noch zu hören. Brutal
und heftig stieß er zu und Ferevellon konnte es nicht länger ertragen. Er sah
zu seinem Bruder, der mit weit aufgerissenen Augen da saß und vergeblich
versuchte sich zu befreien. „Es tut mir
leid Fereveldir, ich kann nicht mehr! Ich liebe dich, verzeih mir! Wir sehen
uns in Mandos Hallen!“
Nur Fereveldir konnte seinen Bruder
hören. Die Menschen waren zu sehr mit grölen und zusehen beschäftigt.
Fereveldir nickte nur. Seine Augen sagten mehr als tausend Worte. Fast
beneidete er seinen Bruder, er war erlöst!
Ferevellon brach unter dem Gewicht
der vierten Wache zusammen und auch die Wachen, die ihn halten sollten, konnten
ihn nicht in Position halten. Der Peiniger stieß einen unmutslaut aus. „Was
soll das? Ich bin noch nicht fertig!“ „Er ist ohnmächtig! Du hast ihn wohl zu
heftig geritten mein Lieber!“ grölte einer der anderen. „Dann hebt ihn
gefälligst hoch solange, bis ich fertig bin!“
So bekam auch er seine Erfüllung.
Erst nach dem er von dem Elben abgelassen hatte trat Beregar an Ferevellon
heran und untersuchte ihn. Er konnte nur noch den Tod feststellen. „Schade
drum!“ kommentierte der Heiler. „Schafft den Kadaver raus und dann machen wir
Schluss für heute.“
….
Etwa zur gleichen Zeit nur oben im
7. Ring, im Königshaus.
Es war später Abend als Aragorn zu
seinen Gemächern ging. Er hatte sich mit einem seiner Berater gestritten, der
es wagte ihm zu widersprechen. Wie konnte er nur behaupten, dass ein Angriff
auf Eryn ein Selbstmordkommando sei.
Schließlich war ER ja nicht dabei
und außerdem musste man mit Verlusten rechnen. Aragorn besetzte die 1.
Angriffswelle nicht umsonst mit angeworbenen Soldaten, die er früher als
Orkfutter nutzte. Nun waren es eben Elbenfutter. Aragorn war es gleich.
Der Angriff lief bereits. Man hatte
ihn in Kenntnis gesetzt, dass der Wald erreicht sei und die ersten Elben tot
seien.
Nun war Aragorn in seinen Räumen
angekommen und begann sich zu entkleiden. Er spürte ein Ziehen in der
Leistengegend und beschloss sich
Abhilfe zu verschaffen. Heute war mal wieder seine Königin dran. Er wollte sie,
mehr als alles, in diesem Moment.
Ein hämisches Grinsen kam über
seine Lippen als er, nur in Samtleggings, in ihre Gemächer hinüber ging.
Arwen lag bereits in ihrem Bett und
schlief. Ihre Augen waren blicklos in die Unendlichkeit gerichtet. Völlig
geräuschlos näherte sich Aragorn ihrem Bett und setzte sich neben sie. Er
küsste ihr Ohr, nachdem er die Haare zur Seite strich.
Sofort wurde Arwen wach und
erschrak. „Hallo meine Blume! Hast du schon geschlafen?“
Völlig übermüdet und wütend wandte
sich Arwen wieder um. „JA!“
Aragorn drehte sie zurück. „Ach
komm schon, fühl mal!“ Er schob sich
unter die Decke und drückte sein schon mächtiges Zepter an ihre Kehrseite.
Erschocken von der Berührung schob
sich Arwen von ihm weg. „Aragorn bitte ich bin müde!“ „Jetzt komm schon und ich
bin so erregt. Bitte erlöse mich!“
Arwen atmete tief durch. Sie kannte
den König. Es würde nichts nützen mit ihm diskutieren zu wollen. Sie schlug die
Decke weg und zog dem König die Hose herunter. Sofort legte sie ihre Lippen auf
seinen sehr erregten Schaft und begann zu saugen.
Doch Aragorn zog sie sofort zu sich
hinauf und begann ihre Lippen zu lecken. „Nicht so, ich möchte DICH.“ Seine
Stimme war schon nur noch ein Stöhnen. Bei dem Gedanken sie gleich zu nehmen
wäre er schon beinahe gekommen. Er spielte mit dem Gedanken, warum er nicht
noch zu erst die Dienstmagd genommen hätte, dann hätte er es seiner
Königin in Ruhe geben können. Doch jetzt war er viel zu erregt um ihren
Wünschen nachzugehen.
Er zog ihr Nachtgewand nicht
einfach aus, sonder riss es einfach auf. So lag sie nackt vor ihm. Er küsste
ihre Brüste und anschließend beugte er sich über sie. Er spreizte ihre Beine,
nachdem sie sie nicht freiwillig öffnete. Er drang erst mit seinem Finger in
sie ein um sie auf sein Vorhaben vorzubereiten. Sie war immer etwas trocken,
was ihn doch sehr verwunderte. Doch er war allzeit bereit. Auf dem Nachttisch
war die Phiole mit dem Öl, die er nahm, nachdem sie wieder nicht feucht werden
wollte.
Arwen hatte die Augen geschlossen
und war mit ihren Gedanken auf Wanderschaft gegangen. So wie sie es immer tat,
wenn er „ES“ mal wieder so dringend brauchte, dass er sie gegen ihren Willen
nahm. Sie fühlte seine öligen Finger in sich und versuchte die Verkrampfung zu
lösen.
„Entspanne dich“ sagte sie sich
immer wieder. Dann dang er mit voller Härte und purer Gewalt in sie ein, ein
einziger Stoß tief in sie hinein.
Arwen hielt kurz die Luft an und
versuchte den Schmerz zu unterdrücken. „Es ist gleich vorbei!“ rief sie sich in
Gedächtnis und merkte wie Aragorn ihre Beine hochnahm und noch tiefer in sie
einzudringen.
Arwen spürte es ganz genau, wie er
immer tiefer in sie stieß, seine schon unkontrollierten Bewegungen, die
obszönen Worte, die er ihr in Ohr stöhnte. Schließlich wollte er, dass sie ihn
ansah und zwang sie ihre Augen zu öffnen. Sie sah in seine grauen Augen, die
voller Lust glänzten. Mit einem letzten aufbäumen ergoss sich der König in die
Königin und brach über ihr zusammen.
Arwen hatte genau gefühlt wie sein
Samen in sie spritze. Dann fühlte sie wie ihr ganzer Körper wie in Flammen
stand. Ihr war auf einmal ganz heiß und ihr Herz raste wie verrückt.
Sie schob Aragorn von sich
herunter, der bereits eingeschlafen war.
Arwen stand auf und nahm ein
anderes Schlafgewand aus dem Schrank dann ging sie in das Badezimmer. Als sie
an ihrem großen Frisierspiegel vorbeikam betrachtete sie sich. Sie blieb stehen
und strich sich über den Bauch. Wie aus einer Trance erwacht flüchtete sie in
ihr Badezimmer und wusch den König aus sich heraus.
….
Findegil kam nach einem dieser
langweiligen Empfänge nach Hause. Es war bereits später Abend als einer seiner
Wachen die Türe für ihn öffnete.
Er trat in die große Halle ein. „Enchui!“
rief der Hausherr und Saelbeth trat an ihn heran.
„Ja mein Herr?“ Saelbeth hasste
sich dafür, jedes Mal wenn er diesen Satz sagte, verachtete er sich ein Stück
mehr.
„Lass mir ein Bad ein und schicke
die rothaarige zur mir!“ „Ja mein Herr!“ Saelbeth ging und erfüllte seine
Befehle. Erst das Badewasser vorbeireiten lassen und dann das Mädchen holen,
die derzeit Findegils bevorzugte „Muse“, wie er es nannte, zu holen.
Nachdem der Dúnadan in seiner
Badwanne lag und das rothaarige Dienstmädchen
eintraf wollte Saelbeth das Badezimmer verlassen. „Du bleibst!“ Der Elb
sah seinen Herren verwundert an „Herr? Ihr wünscht noch etwas?“ „Stell dich
dort an die Wand und zieh dich aus!“ „Aber Herr!“ „Verstehst du mich nicht?
Muss ich wieder die Peitsche holen?“
Saelbeth schüttelte den Kopf und
zog sein weißes Leinenhemd aus, nach dem er den Gürtel öffnete. Er stellte sich
an die Wand neben der Tür und verschränkte seine Arme hinter den Rücken, so wie
er es gelernt hatte. Auf seinem Körper
waren nur noch leichte Narben seiner Pein zu sehen „Gut, nun bleibt dort sehen
und wage es nicht deinen Blick von uns abzuwenden!“
Während Findegil das rothaarige
Mädchen nahm musste Saelbeth zusehen. Er sah wie die beiden sich lustvoll in
der Badewanne rekelten und welch Spaß sie hatten. Es war Saelbeth unangenehm
den beiden zu zusehen. Doch seinem Körper schien es zu gefallen, denn seine
Männlichkeit begann sich zu rühren. Obwohl er sich alles erdenklich schlimme,
das ihm in der letzten Zeit widerfahren war, in sein Gedächtnis rief, konnte er
nicht verhindern, dass er voll erregt wurde.
Saelbeth dachte an seine Liebe, die
hoffentlich in Frieden leben konnte. Während er die Menschenfrau beobachtete
stellte er sich vor wie er seine Geliebte streichelte wie er sie liebte. Nur alleine
die Vorstellung an sie brachte ihn dazu zu kommen.
Dies blieb Findegil nicht verborgen
und nach dem auch er und die Frau befriedigt waren ließ er von Saelbeth alles
putzen und befahl ihn anschließend in sein Arbeitszimmer.
Als Saelbeth dort eintraf, stand
der Dúnadan bereits mit der Peitsche bereit. „So Enchui, du scheinst mir ein
ganz schön lüsterner Kerl zu sein. Du bespritzt meinen Boden nie wieder
ungefragt!“ Damit holte er aus und schlug auf den wehrlosen Elben ein, bis er
am Boden zusammenbrach. Dann rief er seine Wachen.
Saelbeth wurde wieder in das
Kellerverlies gebracht, seiner Kleider beraubt. „So lange, bis du es lernst!“
war der einzige Kommentar Findegils.
Als er alleine war setzte er sich
auf den Strohballen und nahm sein Gesicht in die Hände. Ungehindert ließ er
seinen Tränen freien Lauf. Was war aus dem stolzen Elben geworden?
Sein silberblondes Haar fiel ihm
ins Gesicht.
„Warum hab ich nur je Lothlorien
verlassen? Mutter hat mich gewarnt. Aber ich wollte ja nicht hören! Vater, bitte
vergib mir meine Schwäche, du hast einen weit stärkeren Sohn verdient! Ich bin eine Schande für dein ganzes
Reich. Berennil, du wirst sicher nicht
mehr den Bund mit mir eingehen, ganz gleich ob deine Familie zustimmt! Oh Eru
gib mir Kraft um das ganze zu ertragen. Lass mich nicht in Mandos Halles
einziehen, ehe ich ihr meine Liebe gestanden habe.“
~~~~~
zu
Kapitel 9
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