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Titel:
Wenn die Blätter fallen - Prolog Autor: S.E. Gespräche in Westron „“ /
Gespräche in Sindarin **
Da
stand der stolze Elb und sah aus dem Fenster. Der Ausblick
war wie seit jahrtausenden atemberaubend. Doch die dicken
Eisenstäbe ließen keinen Zweifel daran, dass
er nur ein Gefangener war. Ein Gefangener der Menschen,
nicht irgendwelcher Menschen.
Er war angekettet an den Mauern der Festung von Minas
Tirith, SEINER Festung.
Aragorn II König von Gondor, Herrscher über
fast ganz Mittelerde
Unterdrücker der schwächeren Völker
und Feind aller Elben.
Der Mann, der sich nahm was er wollte. Wie er es
wollte. Der die Schönheit mit Füßen
zertrampelte und so viel Leid über das schöne
Volk brachte, nachdem der er den Abendstern nahm.
Wie konnte es soweit kommen? Wie konnte die weisen
und so guten Numenorer aus dem Hause Elros so viel Übel
über die Völker Mittelerdes bringen?
Der große blondgelockte Elb sah zu den Bergen
im Osten. Das Schattengebirge, Mordor!
Wäre alles anderes gekommen wenn Isildur nicht
gesiegt hätte? Wenn Gil Galad nicht gestorben wäre,
wenn Elrond Isildur getötet hätte, bevor
er den Ring vernichten konnte?
+++
Er war dabei gewesen, als das 3. Zeitalter so friedlich
mit dem größten Sieg gegen das Böse
begann.
Er erinnerte sich noch wie Isildur mit dem geborstenen
Schwert in der Hand unterhalb des Schicksalsberg stand
und „SIEG“ schrie.
Alle Krieger Mittelerdes jubelten ihm zu, Menschen
und Elben. Sie waren gemeinsam in den Krieg gezogen,
die letzte Allianz der Völker. Aber gesiegt hat
nur einer
Isildur.
Er errichtete eine Macht, die seines Gleichen suchte.
Die Numenorer, oder Dúnedain wie sie in Mittelerde
genannt wurden, einst vertrieben von ihrer Insel, nun
die stärkste Macht unter allen Menschenvölkern.
Sie festigten die Reiche von Gondor und Arnor.
Sie herrschen vom südlichen Meer bis hinauf
zu den grauen Bergen.
Es gelang Isildur mit seiner Streitmacht das Böse
tief in den Osten zu drängen. Orks, Trolle und
Ostlinge waren die einzigen Feinde die die Menschen
Gondors noch fürchten mussten. Doch diese trauten
sich selten über das Schattengebirge oder gar in
das Morgultal.
Die Haradrim verhielten sich neutral. Sie waren nicht
so dumm, sich offen gegen Gondor zu stellen. Sie trieben
Handel und hielten sich sonst zurück. Sie ließen
die Numenorer herrschen und warteten ob eines Tages
ihre Zeit kommen möge.
Rohan war ebenfalls kein Teil von Gondor, war es
nie gewesen. Dort lebte ein kleines Pferdevolk am Rand
des weißen Gebirges. Das einzige, das den Gondorianern
wichtig war im Bezug der Rohirrim, war die Pforte von
Rohan, jener enge Durchgang, der das Nebelgebirge vom
Weißen Gebirge trennte.
Es war der beste Weg in den Norden, nach Arnor,
Die Dúnedain sorgten dafür, dass die
Pforte immer offen war.
In späterer Zeit kümmerte sich der Zauberer
Saruman um die Pforte. Er ließ sie streng bewachen
und hatte aus diesem Grunde sogar eigene Kreaturen erschaffen,
Uruk-Hais, eine Züchtung aus versklavten Menschen
und Orks, die gefangen genommen wurden.
Um dies verwirklichen zu können hatte er von
den Dúnedain Isengart als Refugium bekommen.
Er durfte dort schalten und walten wie er wollten Er
hatte nur dafür zu Sorgen, das die Pforte frei
blieb.
Die drei großen Elbenreiche beschlossen einstimmig,
sich aus den Belangen der Menschen herauszuhalten. Es
war deren Länder, deren Kriege und deren Unterdrückung.
Jahrhunderte blieben die Elben unter sich. Sie gingen
nicht in den Süden, sondern blieben im Norden.
Sie besorgten sich die Informationen die für sie
wichtig waren.
Es war der einzige Streifen Mittelerde, den sogar
die Numenorer in Ruhe ließen. Der Osten des Nebelgebirges
von Fangorn bis hinauf in den nördlichen
Düsterwald, war neutrale Zone.
Jedes Volk Mittelerde nutzte es und niemand beanspruchte
es für sich. Abgesehen von Lothlorien, das den
Galadhrim gehörte, unter der Herrschaft von Lord
Celeborn und seiner Gemahlin Lady Galadriel, die
einst Besitzerin einer der drei Elbenringe war.
Im nördlichen Düsterwald hatte König
Thranduil sein Waldelbenreich. Er regierte dort alleine,
denn seine Frau war nach der Geburt seines einzigen
Sohnes Legolas in den Westen gegangen. Aber das Volk
der Waldelben war das größte und so hatte
Thranduil auch die größte Macht unter den
Elben. Er hatte niemals einen Ring benötigt um
stark zu sein.
Bruchtal war der Sitz von Lord Elrond, dem Halbelben,
der ebenfalls ein Refugium geschaffen hatte für
die Noldor die in Mittelerde verweilten. Obwohl er selbst
nur einen kleinen Teil Noldorblut in sich trug, fühlte
er sich doch zu ihnen hingezogen. Er wurde von
ihnen aufgezogen, er und sein Bruder Elros, der beschloss
Mensch zu sein und das Volk der Numenorer gründete,
vor so vielen Jahrhunderten, Jahrtausenden.
Jene Dúnedain eben, die das 3. Zeitalter beherrschten
und deren späterer König der Untergang der
wenigen Elben sein sollte, die noch in Mittelerde verweilten.
Aber waren sie nicht selbst Schuld, die Elben. Hätten
sie in den 3000 Jahren, die die Herrschaft der Dúnedain
nun schon dauerte, etwas unternehmen könnten, als
noch genügen Elben hier waren, als sie es noch
hätten verhindern können.
Nein, die Elben entschieden, sobald es ihnen zu ungemütlich
wurde, in den Westen zu gehen. Valinor war das Schlagwort
des 3. Zeitalters.
Das ging solange gut, bis … ja wann begann es eigentlich?
Es war als König Arathon herrschte. Er war für
ein Dunedain, sehr friedlich. Er führte keine Kriege,
er sorgte für die Bevölkerung und er suchte
Kontakt zu anderen Rassen.
Er mochte das Volk der Elben und traf sich öfters
mit ihren Führern.
Besonders Elrond mochte er gut leiden. Schließlich
waren sie von gleichem Blute, auch wenn es schon Jahrtausende
her war, als sich ihre Linien trennten.
Thranduil hielt sich aus Prinzip immer fern von den
Menschen. Er kam auch nie zu eines dieser Treffen. Er
schickte für gewöhnlich einen Vertreter. Erst
war es der Oberst der Leibgarde Lothion, der gut den
Sprache der Menschen sprach. Später nahm des Königs
Sohn an den Treffen teil.
Galadriel aus Lothlorien, ließ es sich nicht
nehmen, den König selbst zu besuchen, da er ihr
wohl gesonnen war. Celeborn verließ ebenfalls
selten den Wald, er traute den Menschen ebenfalls nicht.
+++
Zu seinem 100. Geburtstag lud König Arathon
alle Herrscher Mittelerdes ein, in Osgiliath, dass zu
jener Zeit nur noch ein kleiner Außenposten seiner
Herrschaft war, mit ihm zu feiern.
Es war dieses Fest, das der Grundstein war, für
den Kampf der folgen sollte.
Es war der letzte Tag im Leben des Königs und
der erste Tag der Herrschaft Aragorn II, seines Sohnes.
Der als jüngster Dúnedain-Herrscher in die
Geschichte einging.
Aber mit seinen gerade mal 50 Jahren zeigte er bereits
all die Bosheit, die einen Menschen befallen konnte.
Im Innenhof der hergerichteten königlichen Sommerresidenz
war alles für das große Fest vorbereitet.
Geschmückte Tische, Blumen, Musik und überall
helfende Hände.
Die Ehrengäste wurden herein geführt und
der König empfing seine Gäste persönlich.
An seiner Seite stand Aragorn.
Einer nach dem anderen wurden entsprechend begrüßt:
Der Truchsess Denethor, der noch jung an Jahren war,
jedoch hochgeschätzt vom König, gefolgt von
dem Zauberern Saruman und Gandalf, der meist umherzog
und zwischen den Elben und Menschen verhandelte. Der
Abgesandte Dúnedain-Fürst aus Arnor, Halbarad
erschien mit seiner Schwester und zuletzt kamen die
Elben.
Lady Galadriel, gefolgt von 3 Elbenkriegern ins strahlender
Rüstung. Anschließend kam Prinz Legolas aus
dem Düsterwald, begleitet von Oberst Lothion.
Als Lord Elrond in den Hof trat blieb des Königs
Sohn Aragorn die Luft weg. Er sah die Tochter des Elbenlords
zum ersten Male. Er war vor ihrer Schönheit gefesselt.
Nie hatte er so viel Schönheit gesehen und in seinen
Augen spiegelten das Verlangen und die Gier.
Der König hingegen merkte nichts von den Wünschen
seines Sohns er begrüßte Elrond, der seine
Söhne, die Zwillinge Elladan und Elrohir sowie
seine Tochter Arwen mit sich führte.
Begleitet wurde der Lord von seinem Seneschall Lord
Glorfindel und seinem obersten Berater Lord Erestor.
Während des Abendessens war es dann so weit.
Arathon wurde blass und rang nach Luft. Erst meinte
man nur, dass er sich verschluckt hatte. Doch noch ehe
jemand wirklich reagieren konnte brach der König
einfach über seinem Teller zusammen.
Es herrschte helle Aufregung. Sofort kam ein Heiler
herbei, er konnte jedoch nur noch den Tod des Königs
verstellen.
Er meinte, dass er wohl erstickt sein. Doch die Wahrheit
war eine andere. Er wurde vergiftet.
Man hatte niemals herausgefunden wer es tat. Aber
sehr viel sprach für Aragorn, der jeden töten
ließ, der dies aussprach.
Das Fest war zu Ende noch ehe es richtig begann.
Der künftige König Aragorn verabschiedete
die Elben höflich aber bestimmt, ließ es
sich aber nicht nehmen Arwen persönlich zum Tor
zu führen. Immer unter den Argusaugen ihres Leibwächters
Lord Glorfindel.
Niemand ahnte damals welchen Plan der König
ausbrütete.
+++
Zwanzig Jahre später hatte der König sein
Volk richtig unter Kontrolle. Die Armee war verdreifacht
worden. Er führte erbitterte Kämpfe gegen
die Ostlinge und Orks, die er jedoch schon nach
kurzer Zeit siegreich beenden konnte.
Sein Volk liebte ihn dafür und seine Feinde
hassten ihn.
Er unterdrückte die Völker die ihm nicht
dienten und er begann die Kriegsgefangenen und die Nichtgondorianer
zu versklaven. Jemand musste auf den Feldern arbeiten,
die Häuser und Straßen bauen oder den Herrschaften
dienen.
Dies mussten die Menschen aus den südlichen
Lehen von Lebeninn und Anfalas. Aber auch die Gefangenen
wurden zur Arbeit gezwungen. Sie mussten in Steinbrüchen
arbeiten oder auf Galeeren rudern.
Nach weiteren zehn Jahren blühte bereits der
Handel mit Sklaven, der zwar offiziell verboten war,
vom König jedoch geduldet wurde. Da noch immer
zu wenig Soldaten in seinem Dienst standen, wie er feststellte.
Er zog immer mehr Männer aus ihrem Lebensumfeld,
Arbeiter, Bauern und Handwerker. Die fehlenden Arbeitskräfte
füllte er mit Sklaven auf. Damit die Soldaten auch
versorgt werden konnten und die Waffenschmieden immer
heiß blieben.
Die Elben hielten sich wie immer aus den Machenschaften
des neuen Königs heraus. Sie kannten es schon.
Meist kam ein Tyrann, nach dem ein guter Herrscher
regiert hatte. Die Menschen waren ein so unstetes Volk.
Der König ließ die Elben in Ruhe, er lud
sie nur ein Mal ein. Er wollte mit ihnen ein Friedensvertrag
vereinbaren, zu ehren seines Thronjubiläums.
Die Elben nahmen nur äußerst zögernd
an, da sie nicht einem Tyrannen ihre Aufwartung machen
wollten.
Aber Aragorn kam ihn sogar entgegen.
Er ließ südlich von Fangorn eine Zeltstadt
aufbauen um dort nur die Elben zu empfangen, ohne andere
Oberhäupter.
Gandalf, der Istari überredete die Elben den
König zu treffen, um ihn dazu zu bringen die Sklaverei
abzuschaffen. Schließlich stimmte Elrond dem Treffen
zu. Seine Kinder durften ihn wiederum begleiten. Aber
diesmal nahm er eine Hundertschaft seiner Krieger mit.
Thranduil schickte nur seinen Oberst und Lothlorien
sandte nur einen Botschafter mit zwei Begleitern.
Aragorn empfing die Elben vor dem großen Festzelt.
Er lächelte ihnen freundlich zu und verbeugte sich
vor Elrond, als er vor ihm stand.
Elrond war beeindruckt von der Gestalt des Königs.
Er sah anders aus als bei seinem letzten Treffen. Er
war zur wahren Größe gereift.
Diese gütigen grauen Augen. Der Elb konnte sich
nicht vorstellen, wie solche Augen solche Grausamkeiten
zulassen konnten. Aber er würde alles versuchen
um ihn daran zu hindern es weiter zu tun.
Aragorn führe die Gäste in das Zelt.
Glorfindel ließ die Krieger um das Zeltlager
verteilen und blieb selbst außerhalb des Festzeltes.
Ihm war nicht wohl bei der Sache. Neben ihm standen
die beiden Krieger aus Lothlorien.
„Ich habe kein gutes Gefühl hier, Rúmil!“
sagte einer der beiden. Der andere schüttelte den
Kopf. „Ich auch nicht. Halt einfach die Augen offen!“
Kurz nach Mitternacht brach dann das Inferno über
sie ein.
Tausende von Soldaten griffen das Lager an. Die Elbenkrieger
hielten ihre Bögen fest und kämpften sich
durch die Reihen. Niemals aufgeben.
Im Zelt blieb der Tumult natürlich nicht unbemerkt.
Elrond stand auf und griff zu seinem Schwert während
die anderen Elben ihm gleich taten.
Glorfindel kam mit den Galadhrim in das Zelt gestürmt.
„Wir werden angegriffen ihr müsst fort!“ schrie
er Elrond an und auch die Galadhrim nickten zustimmend.
„Bringt meine Kinder in Sicherheit Glorfindel.“ Der
Seneschall nickte und nahm Arwen an seine Seite. Die
Zwillinge folgten ihm mit gezogenen Schwertern. Genauso
wie Haldir, der Botschafter aus Lothlorien.
Der Oberst aus dem Düsterwald blieb neben Elrond,
der sich auf Aragorn stürzen wollten, doch er war
im Tumult verschwunden. Die beiden Elben waren alleine
im Zelt.
„Lothion, du musst nach Eryn durchkommen. Du musst
deinem König berichten, was hier vor sich geht.
Er ist wahnsinnig. Ich wusste es!“
„Und doch seid ihr gekommen!“ sagte der Oberst mit
bitterer Stimme.
„Ich hatte ein Funken Hoffnung, doch der wurde von
diesem Menschen zertreten.“
„Wo ist Gandalf?“ fragte der rothaarige Waldelb.
„Er wollte heute nachkommen!“
Vorsichtig gingen die beiden Elben hinaus. Rechtzeitig,
wie sich herausstellte, da das Zelt begann zu brennen.
„Lauf nun Lothion und mögen die Valar dich beschützen!“
„Euch auch Lord Elrond, euch auch!“ Schon war der
Elb in der Dunkelheit verschwunden.
Elrond versuchte sich zu seinen Mannen durchzuschlagen.
Er hatte Jahrhunderte keinen Kampf mehr geführt.
Doch er konnte die Klinge noch immer meisterlich führen.
Er sah sich um und was er sah entsetzte ihn. Ein
Krieger nach dem anderen wurde getötet. Abgeschlachtet,
von Menschen denen die Blutgier ins Gesicht geschrieben
war.
Der Elbenlord sah alles wie in Zeitlupe. Er würde
an diesem unsäglichen Ort sterben. Doch nicht,
bevor seine Kinder in Sicherheit waren.
Der Kampf dauerte bis in die frühen Morgenstunden.
Das ganze Gebiet war rot getränkt, vom Blut der
Elben und Menschen.
Es waren nur noch eine handvoll Elben am Leben, die
sich in einem Kreis formierten.
„Wir werden kämpfen bis zum letzen Elben!“ schrie
Elrond und schloss die Augen als er sein Schwert hob.
Hundert Männer kamen langsam auf sie zu und
mit ihren Pfeilen schossen sie einen Elben nach den
anderen in Mandos Hallen.
Bis am Schluss nur noch Elrond stand, getroffen von
drei Pfeilen.
König Aragorn stellte sich vor den Elben und
lächelte.
„Na mein Elbenlord! Du sahst schon besser aus! Endlich
kann ich Rache am Tod meines Vaters nehmen!“
Elrond sah dem König direkt in die Augen. „Ihr
wisst genau, dass die Elben nichts damit zu tun haben.
Ihr ward es, ganz alleine. Aragorn!“
„Für diese Lüge wirst du büßen
Elb!“
Der König nahm einen der Pfeile die in dem Elben
steckten und zog ihn ruckartig heraus.
Elrond fiel stöhnend auf die Knie, konnte aber
ein Schrei unterdrücken.
„Töte mich, aber meine Kinder wirst du nie bekommen!“
Aragorn lachte laut auf.
„Deine Kinder werden mir zu diensten sein. Sie sind
bereits auf dem Weg in meine Festung.“
„Du lügst“
„Hier!“ Aragorn hielt dem Elbenlord eine Kette vors
Gesicht. Es war die Kette seiner Tochter, der Abendstern.
Jenes Schmuckstück, das einen Stein gefasst hatte,
der von ebenso einer Schönheit war wie seine Tochter.
Es war ein Einzelstück.
Jede Zuversicht wich aus dem Elben. Seine Tochter
war in den Händen des größten Barbaren
seit Sauron. Was mag mit seinen Söhnen passiert
sein oder gar Glorfindel. Sie hätten Arwen nicht
so einfach aufgegeben.
Tränen rannen dem edlen Elben die Wangen hinunter.
Doch der König lachte nur.
„Genau. Deine Familie ist jetzt meine. Du brauchst
dir keine Sorgen zu machen. Ich werde mich gut um sie
kümmern. Du kannst in Frieden sterben.“
Er rammte seinen Dolch zwischen Elrond’s Rippen und
stieß ihn zu Boden.
Mit seinem Stiefel überprüfte er ob der
Elb noch lebte. Doch er hatte bereits die Hallen Mandos
erreicht.
+++
Der blonde Elb zerrte an den Fesseln, obwohl er genau
wusste, dass es sinnlos war. Doch seit er am Morgen
die blutüberströmte Tunika seines Lords vor
die Füße geworfen bekommen hatte, war
Glorfindel dem Wahnsinn nahe.
Seit einer Woche war er hier gefangen. Keiner kam
zu ihm. Er bekam weder Essen noch trinken. Nur einmal
wurde die Tür geöffnet und die Schwarze Tunika
wurde herein geworfen.
Jemand sagte nur: „Du hast ab heute einen neuen Herrn.
Elb“
Wie hatte er es nur so weit kommen lassen können.
Wie konnte er sich von Menschen überwältigen
lassen.
Er sackte zusammen und weinte.
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zu
Kapitel 1
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